Das hier dargestellte Eckhaus an der Mohrenkreuzung ist ein Doppelhaus mit den Adressen Mohrenstraße 20 und Löwenstraße 11. Der vordere Teil gehört daher zur Löwenstraße. Der Gebäudekomplex wurde 1889/1890 vom Baumeister Johann Michael Probst errichtet und blieb in dessem Besitz. Ursprünglich handelte es sich beim Gebäudeteil an der Mohrenstraße um ein reines Wohnhaus. Nur der Eckladen zur Mohrenkreuzung existierte von Anfang an und beherbergte zunächst eine vornehme Gaststätte. Später zog hier ein Damenputzgeschäft Fries ein, welches 1905 von Margarethe Einmahl übernommen wurde. Dieses Damenputzgeschäft Einmahl existierte bis 1979! Danach war in dem Eckladen ein Spielwaren- und Modegeschäft untergebracht. Heute hat hier die Fastfoodkette "Subway" eine Filiale.
Der zweite Laden an der Mohrenstraße entstand erst durch einen Umbau im Jahre 1953. Hier konnte man bis 1988 die Buchhandlung Seitz finden. Seitdem haben in diesem Ladengeschäft mehrere Modeläden versucht.
Christian
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Mohrenstraße 20.JPG
Hallo, meine Patentante war Inge Zimmerlein. Leider haben mir die Kinder nicht mitgeteilt, dass sie im letzten Oktober gestorben ist. Ich habe mich daher jetzt ein wenig im Netz umgesehen und bin auf eure Seite gestossen. Im Jahr 1957 als 7-jähriger Junge bin ich ganz allein mit der Eisenbahn aus dem Raum Frankfurt zu meiner Patentante gefahren, sie holte mich am Bahnhof in Lichtenfels ab mit einem blaumetallicfarbenen Ovali Käfer. Ich wohnte im Haus Mohrenstrasse 15 a, meine Lieblingsbeschäftigung war u.a. in dem Erker im 1. Stock zu sitzen und die vielen Autos anzuschauen, die über die Kreuzung fuhren. Soviele Autos gab es in meinem Heimatort nicht. Interessant war auch, dass auf der Kreuzung eine Heuer Ampel installiert war. Für einen Automobilhistoriker wie mich ist klar, was das für eine Ampel ist, aber die wenigsten dürften heute noch wissen, was eine Heuer Ampel ist. Diese hängt in der Luft über der Kreuzung. Es läuft ein Zeiger, der auf ein grünes Feld (freie Fahrt!) oder auf ein rotes Feld (stop!) zeigt. Ich versuche, ein Foto einer Heuer Ampel anzuhängen. Vielleicht gibt es sogar ein Foto der Kreuzung mit dieser Heuer Ampel? Tante Inges Eltern waren Erich und Agathe Albrecht, Inhaber der Korbmöbelfabrik Carl Lang & Co. (wenn ich es richitig erinnere). Die Tante war eine geborene Lang und hatte den Betrieb mit in die Ehe gebracht. Onkel Erich hatte einen gelben 1957er Opel Rekord mit weißem Dach. Er war passionierter Angler. Einmal fuhr ich mit den beiden an den Stacheldrahtzaun an der Strasse nach Sonneberg, die einfach so an der Grenze aufhörte. Es war für mich als Kind schwer beeindruckend, die "Zonengrenze" in all ihrer Brutalität zu sehen mit den Grenzsoldaten, deren Körperhaltung total abweisend war. Meine Tante Inge heiratete Achim Zimmerlein, Sohn eines Zahnarztes aus der Mohrenstrasse. Achim ging immer mit mir zu einem Spielwarenhändler, wo ich Wiking Autos geschenkt bekam. Diese Wiking Autos bilden den Grundstock meiner Wiking Sammlung. Noch heute kann ich sagen, welche Wiking Modelle aus Coburg sind. Wie hieß denn gleich der Händler? Das Geschäft war in einem Arkadengang, wenn ich mich recht erinnere. Ich glaube, ich war 2 oder 3 x in Coburg bei Tante Inge zu Besuch. Eine warmherzige liebevolle Patentante. Seit Jahren telefonierten wir ab und zu und ich wollte sie immer noch ein mal besuchen. Am 04.01., ihrem Geburtstag rief ich an, aber bei der Nummer kam die Ansage "kein Anschluß unter dieser Nummer". Ich grüße Coburg aus Hofheim im Taunus Ralf Weber Heuer Ampel.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich bin übrigens ebenfalls passionierter WIKING-Sammler und auch bei mir bilden die Modelle aus meiner Kindheit den Grundstock meiner inzwischen sehr umfangreichen Sammlung. Mein erstes WIKING-Modell (KRUPP-Titan-Lastzug) habe ich nach Beendigung meines ersten Schuljahres 1954 in der Spielwarenabteilung des Kaufhauses BRANDT in der Spitalgasse bekommen (siehe Markierung):
Spitalgasse Richtung Markt, ca. 1964.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Es gab in Coburg eine Korbmöbelfabrik Carl & Lang in der Sally-Ehrlich-Str. 2 (die Produktionsräume befanden sich rückwärtig vom abgebildeten Haus):
Coburg-Sally-Ehrlich-Str. 2, Firma Carl & Lang.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Ich bin als Student LKW gefahren und es war für mich verdammt schwierig, rückwärts in die Einfahrt von Carl & Lang reinzufahren, um Korbmöbel aufzuladen.
Dabei gab es in der Mohrenstraße ja auch Spielwaren-Erpf, der williger Empfänger meines Taschengeldes und der (im doppelten Sinne) umgesetzten Inhalte meines Weihnachtswunschzettels war.
Mit Wiking-Autos haben wir wohl alle gespielt. Bei Erpf gab es ja auch Straßennetze auf teppichartigen Unterlagen dafür.
Hallo Rolf und Stammbus, vielen Dank für Eure Beiträge. Ja, das war der Wiking Händler im Stadthaus. Die Art der Schaufenster hatte ich als Arkaden falsch in Erinnerung. Tolles Foto der Mohrenstrasse mit der Heuer Ampel, danke! Carl & Lang, Sally-Ehrlich-Strasse, ja, perfekt, vielen Dank für das Foto! Das ist die Firma. Alle Fotos, die ich hier finde, schicke ich auch per E-Mail weiter an meine 86-jährige Mutter, die mit Inge Albrecht befreundet war, die beiden hatten sich direkt nach dem Krieg in Bad Reichenhall im Urlaub kennengelernt. Ich freue mich, hiermit ein Stück Kindheit wieder zu finden. LG Ralf Weber
Zitat von Christian im Beitrag #9 Das Tageblatt-Haus wurde 1926 vom Architekten Arthur Bergmann errichtet. Zuvor stand dort ein Wohnhaus, welches dem Lautermüller Georg Roschlau gehörte.
Auf diesem (bekannten) Foto ist dieses Wohnhaus am rechten Bildrand gut zu erkennen.
Stammbus
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