Also ich vor ein paar Wochen die Kreuzung Zinkenwehr / Goethestraße näher vorgestellt habe, habe ich mich entschlossen, einige weitere Kreuzungspunkte in Coburg zu erforschen. Der bekannteste ist die Kreuzung Mohrenstraße / Löwenstraße / Hindenburgstraße.
Als 1890 die Mohrenstraße angelegt wurde, gab es hier noch keine Kreuzung, lediglich, eine Einmündung in die Löwenstraße. Die Trassierung der Hindenburgstraße erfolgte erst 30 Jahre später. Auch danach war diese Kreuzung nicht so bedeutend, da die Hindenburgstraße noch Jahre lang eine Sackgasse war. Sie führte nur bis zur Hauptpost. Erst mit dem Durchbruch zur Bahnhofstraße gewann sie an Bedeutung. Doch kommen wir zu den Häusern, die an dieser Kreuzung stehen.
Das erste Haus, welches ich vorstelle ist die Mohrenstraße 15a (siehe Foto). Es wurde 1887 durch den Baumeister Hans Rothbart für den Kaufmann Adolf Berghold errichtet und diente ursprünglich als vornehmes Wohnhaus. Das ist nicht untypisch, denn die Mohrenstraße war ursprünglich eine reine Wohngegend für das wohlhabende Bürgertum. Erst nach und nach siedelten sich hier Geschäfte an und machten so die Mohrenstraße zur Einkaufsstraße. Trotz allem konnte das Gebäude Nr. 15a diesen Wohnhauscharakter bewahren. Weitere Hausbesitzer waren 1924 Emil Frommann aus Leipzig, 1928 der Korbwarenfabrikant Max Lang, 1937 dessen Kinder in Erbengemeinschaft und 1977 Ingeborg Zimmerlein.