Das Stadtarchiv blieb von dem Brand verschont. Ich habe gerade aber gerade städtische Angestellte gesehen, die aus dem Puppenmuseum die ganzen Ausstellungsgegenstände in Sicherheit bringen und sie im Ämtergebäude zwischenlagern.
Da das Feuer jetzt gelöscht ist, wird der Schaden jetzt um so deutlicher.
Zerstört wurden die denkmalgeschützten Häuser Herrngasse 10 und 12.
Beschädigt wurden die Häuser Herrngasse 8 (Schaschlikstube), 14 (Loreley) sowie die Häuser Rückertstraße 2 und 3 (Puppenmuseum)
Schlimmer wiegt aber im Moment, das viele Personen ihr Hab und Gut verloren haben. Es war schlimm mit anzuschauen, wie einige Bewohner der Herrngasse 10 in Begleitung der Feuerwehr über den Brandschutt auf der Straße in ihr Haus gingen um einige Habseligkeiten noch herauszubringen.
Das Bayerische Fernsehen hat für 22.00 Uhr einen größeren Filmbericht angekündigt. Tagesschau und "Heute" haben auch berichtet.
Dass insbesondere in das Haus Herrngasse 12 überhaupt noch jemand hinein gehen konnte, wundert mich angesichts der Bilder.
Der materielle Schaden lässt sich ersetzen, die Häuser waren sicherlich gegen Feuer versichert, ein Großteil der Bewohner wird wohl eine Hausratversicherung gehabt haben. Für den Rest will Herr Stoschek aufkommen, ich vermute mal, da werden von den zugesagten 5 Mio. einige übrig bleiben werden (der Schaden wurde insgesamt auf 10 Mio. € geschätzt).
Aber Erinnerungen wie Fotos, Briefe, Familiendokumente, lieb gewordene Einrichtungsgegenstände lassen sich auch nicht mit vielen Millionen ersetzen.
Hoffen wir, dass wenigstens die Verletzten das Klinikum bald wieder verlassen können, und dass die seelischen Wunden bald verheilen. Glücklicherweise sind keine Menschenleben zu beklagen, das ist nicht selbstverständlich.
Und noch mal: Feuerwehrleute sind die Helden unseres Alltags! Hut ab vor diesen Männern (und Frauen?)!
Es sagt eigentlich viel über uns Menschen aus, dass wir wenn unsere Häuser brennen zurück rennen und unsere Fotoalben holen. So ganz kann man die Menschen dann doch nicht nicht mögen.