Wenn ich jetzt diesen Bericht lese, kommen die Erinnerungen wieder...
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Ich konnte vor einigen Wochen als Beifahrer, in einen wenige Tage zuvor gelieferten LKW der "Nobelklasse",(soll es ja bei diesen Fahrzeugen auch geben...) eine Fahrt nach Fulda und zurück über Schweinfurt mit machen. Im bequem eingestellten Beifahrersessel konnte ich die Fahrt genießen und so die Örtlichkeiten vorüber ziehen lassen.
Örtlichkeiten??...ist ja nur noch Tambach vorhanden, wo man hindurch fahren muß. Wir haben an der Abfahrt Maroldsweisach die B 303 verlassen und sind in Richtung Bad Königshofen, Bad Neustadt, Hochrhön, Gersfeld und weiter nach Fulda Süd auf die A 7 gefahren. Obwohl ja viele Ortschaften, durch die man früher hindurch gefahren ist, heute ihre Umgehungsstrasse haben , gibt es aber auf dieser Strecke immer noch zahlreiche Orte ,wo der Schwerverkehr hindurch muß.
Als ich meinen Kollegen,so Anfang 30 und "erst" seit ca. 10 Jahren als LKW Fahrer tätig, an bestimmten Stellen auf die frühere Situation aufmerksam gemacht habe und ihm erklärte wie das dort einmal war, wollte er es nicht glauben.
Wer bei der Bundeswehr war, dem dürfte der Name Wildflecken nicht unbekannt sein. Wildflecken TRÜPL "Truppen Übungs Platz" und Standort in der Hochrhön. Der Platz grenzt auch heute noch an die "Schwedenschanze", die Hauptdurchfahrtsstrasse herauf von Bad Neustdt -und hinab nach Gersfeld. Schwedenschanze im Winter???..... Das gefährliche Gefälle dort ist schon seit Jahren mit einer "Schikane" und Notfallspur versehen, weil sich dort immer wieder schwere Unfälle mit LKWs ereigneten.
Da habe ich noch Erinnerung als ein schwer beladener LKW einer Kronacher Spedition mit versagenden Bremsen ,an der Kreuzung in Gersfeld, wo es rechts ab hinauf zur Wasserkuppe geht, in ein Wohnhaus krachte......Fahrer und Wohnhaus gibt es schon lange nicht mehr...…
Unsere Fahrt die Schwedenschanze hinunter, war total anders als wir sie damals in den 60er-70er Jahren bewältigen mussten. Obwohl unser LKW mit 40 Tonnen ausgelastet war, mußte der Kollege den Berg hinunter nicht einmal auf die Bremse treten...lediglich an der Ampel in Gersfeld war das dann nötig. Neueste Technik machts möglich!...
Auch die damalige Fahrt in Richtung Schweinfurt, als die B 303 noch nicht ausgebaut war, hatte stellenweise ihre Tücken. So war der "Altensteiner Berg" und der "Goßmannsdorfer Berg "nicht ohne!! Und auch das Gefälle B 303 hinab nach Tambach hatte bei Eis und Schnee nichts gutes zu bieten.
Von den anderen kleinen Dingen, wie enge Ortsdurchfahrten, einspurig befahrbare Brücken, die Tore in Hofheim welche aber durch Umleitungen damals umfahren werden mußten, ganz zu schweigen.
Was war damals am Sonntagnacht geboten auf diesen Strassen, wenn sich die Coburger Polsterindustrie mit ihren Firmen LKWs in Bewegung setzte?