RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#11 von gerd , 04.01.2015 09:25

Ich denke das wir in den 70ern nach Schweinfurt so gefahren sind...B4 Abzweig B 303 bei Creidlitz (damals war dort die Brücke über die B4/B 303 noch nicht vorhanden-B 303 hatte zur B 4 Vorfahrt achten)
Die B 303 war dann bis vor Dietersdorf ausgebaut.Durch Dietersdorf durch und wieder auf die B 303 weiter bis zur Strassen Kreuzung Pfaffendorf/B 279 (dort stand jahrelang das "Bayerndenkmal" die neue Brücke der geplanten B 303 über die B 279.
Von Pfaffendorf bis Pfarrweisach die B 279 in Richtung Ebern. Dann rechts abbiegen weiter über Kraisdorf-Leuzendorf-Burgpreppach-Ibind-wieder auf ein Teilstück der B 3o3,wieder runter und über Goßmannsdorf nach Hofheim. Dort wurde damals für hohe LKWs wegen der Stadttore eine Umgehung eingerichtet-weiter nach Lendershausen-Kerbfeld-Humprechtshausen-Kreuzthal-Löffelsterz()-Marktsteinach-Schonungen und dann die B 26 nach Schweinfurt.
Durch die ganzen Ortschaften quälte sich damals der Schwerverkehr....Die B 303 wurde unverzichtbar!

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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#12 von gerd , 04.01.2015 09:48

Von den 1960er bis 1990er Jahren wurde der Mittelteil der B 303 (früher Reichstraße 303)von Schonungen bis Tambach und weiter zur B 4, abschnittsweise auf einer Länge von rund 49 km ostwärts ausgebaut. Ursprünglich mußten 14 Ortschaften durchfahren werden! Momentan sind das nur noch Tambach und Oberelldorf!
Man sieht also, das eine leistungsstarke Ausfallstraße nach Westen für das Coburger Gebiet dringend notwendig war...

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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#13 von shabby , 05.01.2015 11:08

Vielen Dank, MFU, ich freue mich sehr dass das gelöst ist. Mich hat das damals als "denkmalwürdiger Profanbau" fasziniert, es war aber total ungepflegt und innen vermüllt. Schön zu wissen, dass es nicht abgerissen wurde! Ich werde es bei einem meiner Coburgaufenthalte aufsuchen. Danke.

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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#14 von KDB , 25.08.2019 23:49

Wenn wir früher (späte 50er Jahre) von CO nach WÜ fuhren, war das bis Schonungen eine einzige Dörferschleicherei – mal schauen, ob ich sie noch alle zusammenbringe: Weidach, Weitramsdorf, Altenhof, Tambach, Neundorf, Dietersdorf, Hafenpreppach, Pfaffendorf, Junkersdorf, Pfarrweisach, Kraisdorf, Leuzendorf, Burgpreppach, Ibind, Goßmannsdorf, Hofheim, Lendershausen, Humprechtshausen, Kreuzthal, Löffelsterz, Marktsteinach, Schonungen ...

Auf Bayernatlas.de ist die Trassierung zwischen Kraisdorf und Schonungen noch ganz gut nachzuverfolgen: Kraisdorf–HOH: HAS 46; HOH–Humprechtshausen: HAS 36–B 303–HAS 61; Humprechtshausen–Kreuzthal–Schonungen: HAS 5–B 303–St 2266 ...

Zwischen CO und SW fahr' ich heute wieder soviel wie möglich auf der "altn Straß"; ist einfach entspannter und weniger verlastert ...

Besonders verwerflich finde ich die "Autobahn für Arme" zwischen Abzw. Muggenbach und Oberelldorf; mit dem Geld, was da für Landschaftszerstörung ausgegeben wurde, hätte man wahrscheinlich behutsamere Umgehungen von Oberelldorf und Tambach bekommen ...

 
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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#15 von gerd , 30.08.2019 20:33

Wenn ich jetzt diesen Bericht lese, kommen die Erinnerungen wieder....
Ich konnte vor einigen Wochen als Beifahrer, in einen wenige Tage zuvor gelieferten LKW der "Nobelklasse",(soll es ja bei diesen Fahrzeugen auch geben...) eine Fahrt nach Fulda und zurück über Schweinfurt mit machen. Im bequem eingestellten Beifahrersessel konnte ich die Fahrt genießen und so die Örtlichkeiten vorüber ziehen lassen.
Örtlichkeiten??...ist ja nur noch Tambach vorhanden, wo man hindurch fahren muß. Wir haben an der Abfahrt Maroldsweisach die B 303 verlassen und sind in Richtung Bad Königshofen, Bad Neustadt, Hochrhön, Gersfeld und weiter nach Fulda Süd auf die A 7 gefahren. Obwohl ja viele Ortschaften, durch die man früher hindurch gefahren ist, heute ihre Umgehungsstrasse haben , gibt es aber auf dieser Strecke immer noch zahlreiche Orte ,wo der Schwerverkehr hindurch muß.
Als ich meinen Kollegen,so Anfang 30 und "erst" seit ca. 10 Jahren als LKW Fahrer tätig, an bestimmten Stellen auf die frühere Situation aufmerksam gemacht habe und ihm erklärte wie das dort einmal war, wollte er es nicht glauben.
Wer bei der Bundeswehr war, dem dürfte der Name Wildflecken nicht unbekannt sein. Wildflecken TRÜPL "Truppen Übungs Platz" und Standort in der Hochrhön. Der Platz grenzt auch heute noch an die "Schwedenschanze", die Hauptdurchfahrtsstrasse herauf von Bad Neustdt -und hinab nach Gersfeld. Schwedenschanze im Winter???..... Das gefährliche Gefälle dort ist schon seit Jahren mit einer "Schikane" und Notfallspur versehen, weil sich dort immer wieder schwere Unfälle mit LKWs ereigneten.
Da habe ich noch Erinnerung als ein schwer beladener LKW einer Kronacher Spedition mit versagenden Bremsen ,an der Kreuzung in Gersfeld, wo es rechts ab hinauf zur Wasserkuppe geht, in ein Wohnhaus krachte......Fahrer und Wohnhaus gibt es schon lange nicht mehr...…
Unsere Fahrt die Schwedenschanze hinunter, war total anders als wir sie damals in den 60er-70er Jahren bewältigen mussten. Obwohl unser LKW mit 40 Tonnen ausgelastet war, mußte der Kollege den Berg hinunter nicht einmal auf die Bremse treten...lediglich an der Ampel in Gersfeld war das dann nötig. Neueste Technik machts möglich!...

Auch die damalige Fahrt in Richtung Schweinfurt, als die B 303 noch nicht ausgebaut war, hatte stellenweise ihre Tücken. So war der "Altensteiner Berg" und der "Goßmannsdorfer Berg "nicht ohne!! Und auch das Gefälle B 303 hinab nach Tambach hatte bei Eis und Schnee nichts gutes zu bieten.
Von den anderen kleinen Dingen, wie enge Ortsdurchfahrten, einspurig befahrbare Brücken, die Tore in Hofheim welche aber durch Umleitungen damals umfahren werden mußten, ganz zu schweigen.
Was war damals am Sonntagnacht geboten auf diesen Strassen, wenn sich die Coburger Polsterindustrie mit ihren Firmen LKWs in Bewegung setzte?


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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#16 von KDB , 30.08.2019 20:46

"TrpÜbPl" – ist die korrekte Abkürzung für Truppenübungsplatz; und ein "StOÜbPl" ist ein Standortübungsplatz ...

 
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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#17 von KDB , 30.08.2019 20:50

Der "Gaosnsdorfer" Berg war auch für Pkw-Fahrer nicht ohne, denn die Goßmannsdorfer warn bis in die siebziger Jahre ohne Gehweg beiderseits der Straße, weshalb sie Eingabe auf Eingabe und tmachten und auch demonstrierten.
Es war also immer mit Goßmannsdorfern mitten auf der Straße zu rechnen.
Auch und besonders in der ersten Zeit nach der Fertigstellung beiderseitige breiter Gehwege entlang der Ortsdurchffahrt: "Jetzt läff mer erscht uf de Strooß ..."

 
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RE: Schwierige Frage an Landkreiskenner

#18 von gerd , 31.08.2019 08:10

......…...


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