Dreigeschossiges Traufseithaus, welches im Kern aus dem 16./17. Jahrhundert stammt, verputzter Fachwerkbau, im 18. und 19. Jahrhundert umgestaltet. Dazu kam ein Rechteckerker auf Neurenaissancekonsolen von 1872.
Zu Herzog Casimirs Zeiten lebte hier ein Trompeter, der als Mitglied der Hofkapelle in herzoglichen Diensten stand.
1797 Maria Wilhelmine Müller, erkauft
1811 Ludwig Friedrich Grothe, Perruquier
1836 Christine Oberländer, Kanzleiratsehefrau und Witwe Nanette Grothe
Das Haus ist mit dem Anwesen Salzmarkt 5 verbunden und war von 1863 bis 1945 ein Gasthaus. Es wurde nach 1945 von der US-Army als Unteroffiziersclub benutzt. 1950 übernahm der Kaufmann Walter Schaff die Räume und eröffnete hier, wie auch im Haus Salzmarkt 5, ein Warenkredithaus (Später Warenhaus Montag)
Es handelt sich hierbei um ein dreigeschossiges Walmdachhaus des 18./19. Jahrhunderts, welches an drei Seiten freistehend ist. Das dreigeschossige Nebengebäude an der Grafengasse ist ein Traufseithaus und stammt aus dem 17./18. Jahrhundert.
Zu Herzog Casimirs Zeiten lebte hier einer der Mundköche des Fürsten.
1794 Friedrich Carl Rudolph
1834 Christiane Maria Rudolph, Witwe, in zweiter Ehe verheiratet mit dem Schneidermeister Carl.
1859 Ernst Carl, Schneidermeister
1864 Rudolf Carl, Konditormeister
1910 Elise Carl, Konditormeisterswitwe
1919 Emma Schmidt, Oberrevisorswitwe
1955 Dora Stauch, Hausfrau
Louis Hess KG, Gummiwaren und Fahrzeugbereifung
Ein Ladengeschäft wurde für die Konditorei Rudolf Carl bereits 1868 in das Haus eingebaut. 1911 übernahm die Firma "Tapeten-Grempel" das Ladengeschäft. Nach dem Zweiten Weltkrieg befand sich an dieser Stelle die Firma Hess - Industriebedarf, auch Gummi-Hess genannt. Es folgte hier die Eröffnung eines Reformhauses "Arista". Heute befindet sich dort ein Immobiliengeschäft.
In diesem Haus lebte der Oberrevisor Georg Schmidt, welcher ein bekannter Hobby-Fotograf war. Seine zahlreichen Fotografien befinden sich heute in den Städtischen Sammlungen. Ein Einblick darüber findet der interessierte Leser in dem Ausstellungskatalog "Auf die Platte gebannt: Coburg um 1900 auf Fotografien Georg Schmidts", welcher von der Initiative Stadtmuseum Coburg herausgegeben wurde.
Kommen wir nun zu den Häusern, die auf der anderen Seite gestanden haben. Ihr Aussehen ist in einem Modell von Schloss Ehrenburg vor dem Umbau festgehalten. Das Modell steht heute im Vorsaal des Schlosses.
Zur Besserung Erläuterung: Ich beginne bei der Beschreibung dieser Häuser von der Rückertstraße und gehe in Richtung Salzmarkt.
Da die heutigen Adressen erst 1875 eingeführt wurden, nehme ich als Unterscheidungsmerkmal die zu Anfang des 19. Jahrhunderts gebräuchlichen Hausnummern.
Dieses Haus gehörte zur Zeiten Herzog Casimirs dem Hauptmann der Veste Coburg, Jobst Marschalk von der Brucken. 1622 erwarb der Hofmeister Valentin von Gottfahrt das Anwesen.
1743 Das Hofpredigers- und Amtskastnershaus im Eigentum der Landesherrschaft
1824 von Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha abgerissen.
Ein dreistöckiges Wohnhaus, auf dem Foto, das dritte von rechts.
Es handelte sich hierbei um ein zweistöckiges Wohnhaus.
Hier lebte während der Regierungszeit Herzog Johann Casimirs dessen Hofkapellmeister Melchior Franck. EIn Gedenkstein erinnert an dieser Stelle an den Komponisten.