Dann mache dich schon mal fertig für das Haus Nr. 10 Rolf . Das steht in der zweiten Reihe und kaum einsehbar.
Doch nun zurück zum Thema
Erich Unverfähr war von 1924 bis 1931 Erster Bürgermeister der Stadt Coburg. Er führte die Kommune durch schwierige Zeiten, hatte aber als Nachfolger von Gustav Hirschfeld ein schwieriges Erbe anzutreten. Seine Amtszeit ist überschattet durch den Aufstieg der Nationalsozialisten, die bei der Stadtratswahl von 1929 die absolute Mehrheit der Sitze erreichten. Sogleich begann ein Psychoterror gegen Unverfähr, gegen den sich der Bürgermeister auch schon wegen seiner eher ruhigen und überparteilichen Persönlichkeit sich nicht zur Wehr setzen konnte. Die letzten Jahre waren deshalb von Mobbing und nervlicher Erkrankung gekennzeichnet. 1931 wurde Unverfähr für die dienstunfähig erklärt und deshalb in den vorzeitigen Ruhestand geschickt. Ersetzt wurde er durch den NSDAP-Politiker Franz Schwede. Danach folgten jahrelange Auseinandersetzungen über die Pensionsansprüche des früheren Bürgermeisters. Unverfähr verließ nach der Machtergreifung 1933 Coburg und starb schließlich 1946 in Würzburg.
... Er führte die Kommune durch schwierige Zeiten, hatte aber als Nachfolger von Gustav Hirschfeld ein schwieriges Erbe anzutreten.
Auch wenn es nicht hierher gehört: Was hatte Gustav Hirschfeld - abgesehen von den Zeitumständen, für die er ja nichts konnte - für ein schwieriges Erbe hinterlassen? Ich dachte bis jetzt, er würde auch zu den verdienstvollen Bürgermeistern Coburgs gezählt.
Nun ja wenn man Nachfolger eines durchaus erfolgreichen Oberbürgermeisters war und der knapp 30 Jahre im Amt war, hat man es am Anfang nicht sehr leicht als neuer Bürgermeister. Hinzu kam, dass Unverfähr ein Auswärtiger war, also sich vorher in Coburg nicht profilieren konnte.