Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#1 von Christian , 26.12.2018 12:35

Herzog Franz Friedrich Anton von Sachsen-Coburg-Saalfeld

FranzFriedrich AntonSaCoSa.jpg
Von Unbekannt - http://www.stadt.coburg.de/gastcoburg.asp?iid=3430&mid=202, Gemeinfrei, Link



geb. am 15. Juli 1750 in Schloss Ehrenburg in Coburg

gest. am 9. Dezember 1806 in Coburg.

War regierender Fürst von 1800 bis 1806.

Unter ihm begann die sogenannte "Coburger Heiratspolitik", die aber maßgeblich in den ersten Jahren von seiner Frau Auguste vorangetrieben wurde.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#2 von Christian , 27.12.2018 08:39

Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha

1784 Ernst I.jpg
Von unbekannter Maler - http://www.royaltyguide.nl/images-famili...%20Ernst-01.jpg, Gemeinfrei, Link



geb. am 2. Januar 1784 in Coburg

gest. am 29. Januar 1844 in Gotha

regierte von 1806 bis 1844

Gab die Anlegung des heutigen Schlossplatzes samt seiner Gebäude (Theater, Arkaden, Umbau der Ehrenburg) in Auftrag.

Unter seiner Regierung kam es auch zur letzten Landesteilung unter den Ernestinern (1826). Ernst I. tauschte damals den Saalfelder Landesteil gegen das Gebiet um Gotha ein.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#3 von Stammbus , 27.12.2018 15:31

Zitat von Christian im Beitrag #2
[b]

Unter seiner Regierung kam es auch zur letzten Landesteilung unter den Ernestinern (1826). Ernst I. tauschte damals den Saalfelder Landesteil gegen das Gebiet um Gotha ein.





Da ich mir angesichts der fehlenden räumlichen Verbindung von Coburg und Gotha die Frage nach der Motivation hierfür gestellt habe, habe ich mal gegoogelt und festgestellt, dass das nicht ganz freiwillig geschah:

https://de.wikipedia.org/wiki/Sachsen-Coburg-Saalfeld

Zitat: "Das Aussterben der ältesten Linie Sachsen-Gotha-Altenburg 1825 führte wieder zu Erbstreitigkeiten in der Familie der Ernestiner. Am 12. November 1826 führte der Schiedsspruch des Familienoberhaupts, König Friedrich August I. von Sachsen, zur umfassenden Neugliederung der ernestinischen Herzogtümer. Neuhaus und Sonneberg fielen mit dem sogenannten Meininger Oberland endgültig an Sachsen-Meiningen. Sachsen-Coburg-Saalfeld trat Sachsen-Saalfeld und das Amt Themar an Sachsen-Meiningen ab. Dafür erhielt es das Herzogtum Sachsen-Gotha ohne die Ämter Kranichfeld und Römhild, die an Sachsen-Meiningen fielen, und ohne Altenburg (Ämter Altenburg, Ronneburg, Eisenberg, Roda und Kahla), das der bisherige Herzog von Sachsen-Hildburghausen übernahm, sowie vom bisherigen Sachsen-Hildburghausen die Ämter Königsberg und Sonnefeld. Damit war das neue Herzogtum Sachsen-Coburg und Gotha als Personalunion der beiden Herzogtümer Sachsen-Coburg und Sachsen-Gotha entstanden."


 
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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#4 von Christian , 27.12.2018 16:02

Nun ja da steckte knallharte Machtpolitik dahinter. Unter diesem Aspekt ist es nicht ganz zufällig, dass Ernst I. die Tochter des letzten Gothaer Herzogs, Luise, geheiratet hatte.
Als sie ihrem untreuen Ehemann auch untreu wurde, musste die Ehe solange aufrecht erhalten werden, bis die Teilung unter Dach und Fach war. Danach kam die Scheidung und danach konnte sie entsorgt... Entschuldigung ins Saarländische abgeschoben werden.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#5 von Christian , 27.12.2018 16:04

Im Übrigen hat diese Staatskonstruktion nicht viel Glück gebracht. Coburger und Gothaer blieben einander fremd. So ist es auch erklärlich, dass binnen Stunden dieser Staat nach dem Regierungsverzicht Carl Eduards 1918 auseinanderbrach.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#6 von Stammbus , 27.12.2018 18:14

Na ja, was wäre passiert, wenn er nicht auseinander gebrochen wäre? Ein Land Coburg-Gotha im Deutschen Reich hätte es sicherlich auch nicht gegeben (ebensowenig Coburg-Saalfeld).

Waren sich denn Coburg und Saalfeld näher als die Coburger mit den Gothaern?

 
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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#7 von Christian , 27.12.2018 19:35

Über die Frage habe ich 2010 einen Aufsatz veröffentlicht.

Kurz gesprochen nein, die wirtschaftliche Überlebensfähigkeit aller thüringischer Kleinstaaten war 1918 nicht mehr gegeben, deshalb auch der Zusammenschluss zu einem Großthüringen parallel zum Anschluss Coburgs an Bayern.

Erstaunlicherweise war es Ernst II., der dies schon in seiner Regierungszeit erkannte. Notwendige Reformen konnte er jedoch aufgrund des Widerstands des Landtages nicht durchsetzen.

Über die Beziehung Coburg mit Saalfeld gibt es keine Untersuchungen. Deshalb kann ich dazu auch keine Antwort geben.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#8 von Christian , 28.12.2018 08:45

Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha

ErnstIIofSCG.jpg
Von Unbekannt - Unbekannt, Gemeinfrei, Link



geb. am 21. Juni 1818 in Coburg

gest. am 22. August 1893 in Reinhardsbrunn

War ein Förderer der deutschen Einigung im 19. Jahrhundert.

Schuf Grünanlagen (Park Callenberg und Hofgarten) und förderte die Industrialisierung im Herzogtum.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#9 von Christian , 29.12.2018 09:05

Herzog Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha

Alfred duke of Edinburgh.jpg
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geb. am 6. August 1844 auf Windsor Castle

gest. am 30. Juli 1900 auf Schloss Rosenau

Folgte seinem Onkel Ernst II. als Regent nach.

Er starb bereits nach nicht mal siebenjähriger Herrschaft an Kehlkopfkrebs.


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RE: Coburger Landesherrn in der Neuzeit (ab 1800)

#10 von Christian , 30.12.2018 10:42

Herzog Carl Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha

Bundesarchiv Bild 183-R05618, Karl-Eduard von Sachsen-Coburg und Gotha.jpg
Von Bundesarchiv, Bild 183-R05618 / Unbekannt / CC-BY-SA 3.0, CC BY-SA 3.0 de, Link



geb. am 19. Juli 1884 in Claremont House, Esher

gest. am 6. März 1954 in Coburg

Folgte seinem Onkel Alfred auf dem Thron. Für ihn regierte bis 1905 als Vormund Ernst von Hohenlohe-Langenburg

1918 verzichtete er nach der deutschen Niederlage im 1. Weltkrieg auf die Regierung.

Carl Eduard förderte zudem ab den 1920er Jahren die nationalsozialistische Bewegung.


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