Diese Rubrik soll ein Überblick geben, welche Märkte es in Coburg im Laufe der Jahrhunderte gegeben hat.
Einer der bekanntesten Märkte war der Säumarkt.
Nach einem Stadtplan von 1749 wurde er dort abgehalten, wo heute die Webergasse, Walkmühlgasse und die Judengasse zusammentreffen. In der Mitte des 19. Jahrhunderts befand er sich auf dem Areal des heutigen Albertsplatzes. Nachdem Prinz Albert im Dezember 1861 gestorben war, planten Coburger Honoratioren eine Albert-Gedenkstätte in der Vestestadt zu errichten. Dazu gehörte die Umbenennung des Säumarktes in Albertsplatz und die Errichtung eines Denkmals in der Mitte des heutigen Platzes vor der Lutherschule, die seit 1860 im Bau war. Bei einem Aufenthalt in Coburg (1863) besichtigte Queen Victoria auch das Areal der geplanten Albert-Gedenkstätte. Sie lehnte die Errichtung eines Denkmals an dieser Stelle ab und favorisierte eine Aufstellung auf dem Marktplatz, da dieser sehr viel repräsentativer wäre. Gerüchteweise soll aber Victoria in Erfahrung gebracht haben, dass auf dem Albertsplatz der Säumarkt abgehalten wurde. Daher rührte angeblich ihre Ablehnung für diesen Standort. Quickende Schweine zu Füßen eines Denkmals für ihren geliebten Ehemann war für Victoria unvorstellbar. Man beugte sich schließlich dem Wunsch der Queen und errichtete das Denkmal auf dem Marktplatz. Der Säumarkt musste allerdings auch verschwinden. Ihn verlegte man in die untere Ketschengasse. (Fortsetzung folgt).