Beginnt am Markt und mündet in die Straße "Mauer".
Nach Cyriacis Häuserbuch taucht der Name erst 1605 auf, vorher lautete er "bei der Mittelbadstube". Zu dieser Badstube kommen wir im Laufe des Streifzuges durch diese Gasse.
Eine einwandfreie Deutung des Straßennamens lässt sich nicht geben. Abzulehnen ist die Meinung des Volksmundes, wonach die Gasse die Form eines Nagels habe. Auch ein Zusammenhang mit dem Wort "necken", aus welchem mit der Zeit der Begriff "näglein" wurde, scheint zu konstruiert zu sein. Cyriaci meint, hier könnte ein Nagelschmied ansässig gewesen sein. Der Mundartforscher Hermann wiederum ist der Ansicht, dass der Blumenname "Nelke" dahinter stecken könnte. Im Dialekt heißen Nelken "Naachela". Die Naachelasgass wäre dann zu Nägleinsgasse abgeschliffen worden. Dass Blumen gern für Gassennamen gewählt wurden, in denen die Freudenhäuser standen, zeigt sich in Coburg auch bei der Rosengasse. Sowohl in der Rosen- wie auch in der Nägleinsgasse existierten Badstuben die allgemein in Verdacht standen, auch als Freudenhäuser zu dienen.