Das Grundstück gehörte zur Zarenvilla (Park Nr. 5). Auf ihm befand sich ein Vermehrungshaus und das Vogelhaus des Zaren Ferdinand I. Nach dessen Tod 1948 wurden die Grundstücke getrennt.
1950 Stadt Coburg - Kunstverein
Eine Gegenüberstellung "Früher - Heute" befindet sich zu diesem Gebäude in den Coburger Geschichtsblättern, Jahresband 2013.
Kommen wir nun zu dem sogenannten "Kleinen Rosengarten".
Der Kleine Rosengarten entstand 1922 als Ziergarten auf dem Areal der ehemaligen Hofgärtnerei zwischen Hofgarten und Leopoldstraße. Unter der Leitung von Max Böhme legte der thüringische Gartenbauinspektor Wallbaum einen solchen Garten an, für den er das leicht abfallende Gelände aufschütten und die beiden Orangeriegebäude aus dem 17. Jahrhundert bis auf zwei niedrige Hangstützmauern abreißen ließ. Diese wurden den vier hier stehenden Zinnentürmen von 1869 architektonisch angepasst. Die Öffnung des Parks für die Parks für die Bevölkerung geschah 1927 nach dem Erwerb durch die Stadt Coburg, wofür zusätzliche Treppen und Wege für die Anbindung des Schlossplatzes und Hofgartens entstanden.
Bauinspektor Jacob Lindner baute 1869 an die Nordseite der beiden Orangeriegebäude je zwei halbrunde und quadratische Zinnenkranztürme, entsprechend zu den Dekorationsmauern im Bereich der ehemaligen Stadtbestigung als Dekorationstürme bezeichnet. Eine optische Beziehung besteht zu den beiden barocken Pavillons am Nordende des alten Herrengartens. Dadurch wird auch eine Erinnerung an die Dimensionen des alten Gartens geweckt.
Auf testamentarischen Wunsch seines Vaters Franz Friedrich Anton ließ Herzog Ernst I. von Sachsen-Coburg und Gotha im erweiterten östlichen Teil des Hofgartens 1816/17 ein Mausoleum für seine Eltern bauen. Der Name des entwerfenden Architekten ist unbekannt; er dürfte jedoch aus dem Umkreis jener Künstler stammen, die zu dieser Zeit am Umbau der Ehrenburg beschäftigt waren.
Ganz in der Nähe stehen zwei weitere, kleinere Bauwerke
Hofgartenpavillons
Am nördlichen Ende des alten Hofgartens standen zwei einander gegenüberliegende, baugleiche Pavillons, die Hofgärtner Justinus Bieler 1694/95 geplant hatte, und die als "Lustbäulein und Theehäuser" dienten. Diese Pavillons existierten noch 1850 bzw. 1852. Südlich vor diesen Gebäuden entstanden die beiden dendrochronologisch 1754 datierten heutigen Pavillons, die heute als die ältesten Bauwerke des Hofgartens erhalten sind.
In beiden Pavillons fanden einst Gemäldeausstellungen statt. Im westlichen Pavillon baute Hofbaurat Hartmann 1880 für die dort aufgestellten drei monumentalen Gipsmodelle ein Oberlicht ein. Hierbei handelt es sich um die Prometheusgruppe von Eduard Müller, den "Phidias" von Ferdinand Lepcke und den Entwurf für den Centaur-Brunnen von August Sommer. Der Pavillon wurde 1949 zum Milchladen umgebaut. 1969 erfolgte der Einbau eines öffentlichen WC´s. Der östliche Pavillon diente u. a. August Sommer und Edmund Meusel als Bildhaueratelier.
Auf einem Stadtplan von 1845 (Ausschnitt) existieren noch die beiden Pavillons von Justinus Bieler und die beiden Orangeriegebäude am späteren kleinen Rosengarten (man beachte die Symmetrie):