Die Rosengasse beginnt am Markt und mündet in die Ketschengasse.
Ursprünglich hieß die Rosengasse "Alte Fleischgasse". Diese Bezeichnung erstreckte sich auch auf die heutige Metzgergasse. Zwischen 1442 und 1447 wurde sie umbenannt. Im Mittelalter war die Rose Sinnbild der Liebe. Diese Symbolik sank aber später zum Grobsinnlichen herab. So war der Ausdruck "in die Rose gehen" ein verschleiertes Bild für den Intimverkehr. Rosengassen wurden zu Örtlichkeiten der freien Liebe. Ähnlich wie bei der Nägleinsgasse trifft auch bei der Rosengasse zu, dass hier ein Badhaus stand. Es wird als "Untere Badstube" bereits 1317 angegeben und befand sich an der Ecke Rosengasse/Ketschengasse, wo heute der Flachbau der Firma Brünner steht. Wenn angenommen wird, dass die Bäder häufig die Zellen der Unzucht im ausgehenden Mittelalter waren, so könnte die Rosengasse wirklich eine "verrufene" Gasse gewesen sein. Dazu kommt, dass Häuserforscher Ernst Cyriaci in seinem Häuserbuch bei der Beschreibung des Hauses Metzgergasse Nr. 2 aus dem Jahr 1413 eine Stelle angibt, in der es heißt "...bei den Schönfrauen". Dieser Ausdruck deutet auf Dirnen hin.
Zitat von Christian im Beitrag #1 .............. Dazu kommt, dass Häuserforscher Ernst Cyriaci in seinem Häuserbuch bei der Beschreibung des Hauses Metzgergasse Nr. 2 aus dem Jahr 1413 eine Stelle angibt, in der es heißt "...bei den Schönfrauen". Dieser Ausdruck deutet auf Dirnen hin. ..............
Oh jeh, "Metzgergasse 2" ist das Haus meiner Großeltern/Urgroßeltern und hat auch mir gehört
Metzgergasse 2, Richtung Metzgergasse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Metzgergasse 2, Richtung Viktoriabrunnen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Metzgergasse 2, Adressbuch 1934.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Alfred Ritter war mein Urgroßvater, Fritz Metzner mein Großvater
Die Quellen zeigen, dass das Gebäude von altersher ein Verwaltungsgebäude gewesen ist. Es diente als Zollhaus, Syndikatur, Wohnung des Stadtschreibers und später des Oberbürgermeisters. Es gehört heute noch der Stadt Coburg. Darin untergebracht sind das Ordnungsamt und das Einwohneramt.
Das heutige Gebäude ist 1938 im Heimatschutzstil als Dienstsitz für die Coburger Stadtpolizei, anstelle der 1753 erbauten Syndikatur, errichtet worden. Architekt war Reinhard Claaßen. Das Haus Rosengasse 1 gilt als eines der wenigen realisierten NS-Verwaltungsbauten in Coburg.
Am Eingang zur Rosengasse 1 existiert eine Gedenktafel für die Opfer der sogenannten Prügelstube. Nach dem Machtübernahme Hitlers 1933 wurden dort Juden und politische Gegner schwer misshandelt und gefoltert.