Die Rosengasse beginnt am Markt und mündet in die Ketschengasse.
Ursprünglich hieß die Rosengasse "Alte Fleischgasse". Diese Bezeichnung erstreckte sich auch auf die heutige Metzgergasse. Zwischen 1442 und 1447 wurde sie umbenannt.
Im Mittelalter war die Rose Sinnbild der Liebe. Diese Symbolik sank aber später zum Grobsinnlichen herab. So war der Ausdruck "in die Rose gehen" ein verschleiertes Bild für den Intimverkehr. Rosengassen wurden zu Örtlichkeiten der freien Liebe. Ähnlich wie bei der Nägleinsgasse trifft auch bei der Rosengasse zu, dass hier ein Badhaus stand. Es wird als "Untere Badstube" bereits 1317 angegeben und befand sich an der Ecke Rosengasse/Ketschengasse, wo heute der Flachbau der Firma Brünner steht. Wenn angenommen wird, dass die Bäder häufig die Zellen der Unzucht im ausgehenden Mittelalter waren, so könnte die Rosengasse wirklich eine "verrufene" Gasse gewesen sein. Dazu kommt, dass Häuserforscher Ernst Cyriaci in seinem Häuserbuch bei der Beschreibung des Hauses Metzgergasse Nr. 2 aus dem Jahr 1413 eine Stelle angibt, in der es heißt "...bei den Schönfrauen". Dieser Ausdruck deutet auf Dirnen hin.
Morgen folgt dann das erste Haus.