Die Webergasse beginnt an der Judengasse und mündet in die Mohrenstraße. Die Weber brauchten Einrichtungen, die sie nur gemeinsam unterhalten konnten, wie Spannrahmen und Walkmühlen. In Coburg siedelten sie im Westen der Stadt hauptsächlich in der Webergasse, die schon 1399 erwähnt wird. Das Handwerk spielte eine bedeutende Rolle. 1827 gab ungefähr 150 Webermeister und 200 Gesellen. Ein großer Teil der Erzeugnisse wurde in das Ausland nach Franken, Thüringen und Sachsen verkauft. Infolge der Industrialisierung hörte um die Jahrhundertwende das Weben mit dem Handwebstuhl auf. Der letzte Coburger Webermeister starb 1936.
Nur noch ein Bruchteil der alten Häuser sind heute noch in der Webergasse erhalten. Die Altstadtsanierung der 1970er Jahre und der Bau des Parkhauses Mauer hat hier eine gewaltige Schneise hinterlassen.