Sonntag-Früh hätte ich auch interesse. Ruft mich einfach an unter: 0179 345 0 479
Was meint Ihr, was da los ist, wenn wir mit dem Gradiometer vor der Veste Messungen machen. Ist doch nicht verboten und Aufsehen wird es auch erregen.
MfG
BOBO _______________________________________________________ Die wahren Herrscher dieser Welt leben unter der Erde, reiten auf Pferde .... _______________________________________________________
Wenn´s recht ist, würde ich auch das Gradiometer mitnehmen. Messen dürfte doch erlaubt sein; machen ja auch nix kaputt. Einfach mal eine Meßreihe um die Mauern der Veste Coburg ziehen. Vielleicht werden div. Herschaften darauf aufmerksam und es kommt ein wenig Bewegung in die ganze Sache. MfG
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Auf dem Bild, der Veste als Modell im Rathaus, wird auf den Erbauer des Modells hingewiesen. Es war ein gewisser Reinhold Artmann. Er war Schreinermeister und nach dem Zusammenbruch des Herzogtums zunächst Soldatenrat und dann Mitglied des neuen Landtags in Coburg. Das Diorama war aber viel größer, als heute. Wie mir mein Vater erzählte, soll die Topographie des Fürwitz und des Rögnerberges (das ist der alte Name für die Brandensteinsebene) mit zu sehen gewesen sein. Am Fürwitz hatten die Truppen Wallensteins Laufgräben gezogen und auch eine Mörserstellung gebaut, von wo aus „Bomben“ in die Veste geworfen wurden.
Als Zinnfigurensammler bin ich einmal der Herkunft der Zinnfiguren nachgegangen, womit dieses große Diorama bestückt war. Die Zinnfiguren Offizin Hans Müller in Erfurt, lieferte damals die Figuren. Die aufgestellten Wagen und Geschütze, hatte Müller allerdings nicht in seinem Programm und sind als „Vollplastische“ Miniaturen von einem Anderen Hersteller gewesen. “Müller hatte nur „Flache“ Figuren und Geschütze/Wagen. Wer der Zeichner und Gießer war , ist heute spekulativ, ich nehme an das der Zeichner Ludwig Madlener aus München war, der in Sammlerkreisen als ein Genie bekannt ist! Wer die Figuren gegossen hat und bemalte ist ebenfalls spekulativ, ich nehme an, das es Müller selbst war. (Der Restaurator des Dioramas in den 50er Jahren war Gerhard Escher aus Cortendorf. .Ebenfalls .Schreinermeister . Als 1945 die Amerikaner nach Coburg kamen, war das Rathaus praktisch in den turpolenten Tagen mehr oder weniger ohne Aufsicht. Durch den Beschuss der Stadt waren sehr viele Fensterscheiben zu Bruch gegangen. Was lag also näher, die großen Glasscheiben des Dioramas als Fensterscheiben zu verwenden? Somit war der Niedergang des Dioramas vorprogrammiert! Ohne Schutz durch die Scheiben, war auch ein Zugriff auf die Figuren möglich!. Es sollen viele Figuren als Memory from Germany mit nach den USA gegangen sein! Auch Coburger Bürger bereicherten sich an den Figuren! Als wieder ein Bürgermeister eingesetzt war, vertrat dieser die Meinung, das solch ein Diorama „kriegsverherrlichend“ sei! Und das Ganze Diorama wurde auf den Dachboden verfrachtet, wo es erheblichen Schaden nahm! Es könnte um das Jahr 1956 gewesen sein, als Escher den Auftrag erhielt, wenigstens die Veste zu restaurieren !-Ich erinnere mich, das damals in den Tageszeitungen ein Aufruf an die Coburger Bürger erfolgte, das jeder, der sich damals Figuren angeeignet hatte, diese doch in einem neutralen Behältnis im Rathaus wieder abzugeben. Wie mir Escher erzählte, ist ein kleiner Teil der Figuren, die sicher einige Hundert vorher auf dem Diorama waren, wieder zum Vorschein gekommen.. Um aber die Veste wieder mit Figuren zu bestücken, mussten damals neue Figuren dazu gekauft werden. Wenn man sich mit der Materie auskennt, kamen die Neuen Figuren u.A. von der Offizin Dr. von Droste aus Marbach am Neckar.(ich habe viele Figuren bei ihm gekauft!). Ich erinnere mich auch noch, wer die Figur des Wallenstein „geklaut“ hatte! Von der Person, habe ich viele Jahre später 4 Figuren geschenkt bekommen, als ich selbst dann Figuren sammelte.
Zu der Arbeit des Artmann, die Veste betreffend, sei nur so viel gesagt, das er sich viele Freiheiten nahm, was die historische Ansicht der Veste betrifft. Mit Sicherheit hatte die Veste im30 jhrg. Krieg ein anderes Aussehen als wie es Artmann hier darstellt.(Ich verweise hier auf Ansichten um die Jahrhundertwende vom 19. zum 20. Jahrhundert, wo von einem „Roten Turm“ weit und breit nix zu sehen ist—ferner auf die alte Ansicht „mit dem Kanonenschuss“.
Wie auf meinem Foto zu sehen, ist das heutige Tor, dessen Vorgänger Artmann versucht zeitgerecht darzustellen, ebenfalls umstritten! Was einleuchtet ist das Bauwerk des neuen Zugangs im Bereich der Bärenbastei, das sich über eine lange Rampe hinauf zur ersten Mauer erstreckte. (hier allerdings abgebrochen zu sehen.).Wenn dieses Bauwerk damals so stand, konnte es leicht von der Bärenbastei aus kontrolliert werden!
Zu den weiteren Fotos sei folgendes gesagt: Den sogenannten „Prinzessinnenweg“ habe ich ja schon an anderer Stelle beschrieben.
Zum Foto von der Bärenbastei in Richtung Tor – Mauerturm-Westtunnel folgendes. Um den Höhenunterschied vom oberen Wall (Grabensohle) bis hinauf in die Burghöfe zu ermöglichen, auch für Fuhrwerke, war also diese Rampe und der lange Westtunnel erforderlich ! In dem hier zu sehenden Mauerturm befindet sich ein Treppenhaus, das durch den gewachsenen Fels hindurch im Westtunnel endet! Vor vielen Jahren noch, war diese Treppe von oben offen und der Witterung ausgesetzt.(es wuchs Efeu und war sehr nass dort). Als dann Sanierungsarbeiten an der Bärenbastei anstanden, entschloss man sich diese Treppe durch eine Betonplatte zu verschließen .Diese Treppe stellt also die zweite Möglichkeit dar, um als Fußgänger vom oberen Wall aus ,durch den Westtunnel die Veste zu erreichen! (Als im heutigen Zugang Bauarbeiten anstanden, wurde diese Möglichkeit genutzt!) Wo das Treppenhaus im Tunnel endet war von den Bauarbeitern des Architekten Bodo Ebhardt ein Mosaik angebracht worden. Es sind also momentan nur zwei Zugänge zur Veste möglich, wenngleich auch nur einer genutzt wird.
Da sich um die Veste viele Geheimnisse ranken, was die unterirdischen Keller; Gänge und Kasematten betrifft, will ich einmal einige kleine Schnittzeichnungen hier vorstellen ,die ich irgendeinmal in die Hand bekam. Bis dahin!