Der Standort,wo das Eisgerüst der Vereinsbrauerei aufgebaut war,ist bekannt.Dieser Platz war später ein idealer geräumiger Platz für eine Gartenhütte,mit großen Freisitz und einer Wiesenfläche,inmitten des auslaufenden Festungsberges,("Altenberg",auch der "äußere Wolfsgarten") bezeichnet.
Gerd, von einer solchen Anlage weiß ich bei der Scheidmantel nichts (oder noch nichts?) (was aber nicht unbedingt heißt, dass es diese nicht gegeben haben kann). Haupteisgewinnung waren definitv die Eisteiche, da man 1883 das neue Eiskellerhaus baute, 1884 bereits 3 aneinandergrenzende Eis-Lagerhäuser hatte und die Eisgewinnung während der Winterzeit bis in die 50ziger Jahre schon fast "Kultstatus" hatte. Der Eisaufzug war damals übrigens ein sehr moderner Aufzug, gebaut durch die Fa.Langenstein (die waren ja in greifbarer Nähe).
Stefan,die Brauerei hatte doch vor Jahren im Hof, wo jetzt der Parkplatz mit der bratwurstbude ist ,einen Getränkemarkt.Wenn man dort Bier kaufte konnte auch noch "Stangeneis"erworben werden. Und aus Kindertagen sind mir noch die Pferdegespanne in Erinnerung, die neben Bierfässern auch Stangeneis geladen hatten und wo manchmal ein Stück vom Wagen herunter fiel und im Hochsommer immer eine Wasserspur hinter den Wagen zu sehen war.
Stefan, interessant ist ja, das daß gewonnene Eis,in den Kellern eingelagert für praktisch ein Jahr vorhalten mußte, eh wieder "Ersatz" möglich war!Der Eiskeller der Vereinsbrauerei wurde vor Neueinlagerung gereinigt und die Wände waren isoliert mit Jutesäcken,die mit Stroh gefüllt waren. Was war das dann für eine Erleichterung,als der LINDE seine ersten Eismaschinen baute?
Gerd, vor dem Umbau der ehemaligen Garagen bzw. Anbau des Getränkemarktes war die Getränkerampe direkt ja direkt in der Kurve der Rosenauerstr. gegenüber der "111". Hinten, wo jetzt Getränkemarkt ist, war früher die Schreinerei und Schlosserei. Anschließend war das Kühlhaus. Zu meiner Kinderzeit gabs da auch Eisstangen, da hatte aber schon Linde die Finger im Spiel ! Das mit dem Aufheben des Eises - ich stelle mir das auch schwierig vor, speziell wenn es mal einen milden Winter gab und die Teiche nicht richtig froren .... Bevor aber das neue Eishaus gebaut wurden, hat man das Bier in die Keller am Bausenberg gebracht. Bis 1869 wurden die Butten durch Frauen oder Ochsenkarren zum Beerhügelkeller transportiert. 1869 wurde von Heinrich Scheidmantel der erste Fuhrbetrieb mit Pferden eingerichtet. Später wurde dann der Beerhügelkeller erweitert.
Stefan, da wird doch berichtet,das während des "Beschuss"der Amerikaner in der Nacht vom 10.zum 11. April 1945 der Coburger Herzog Carl Eduard in dem Scheidmantel Bierkeller Zuflucht gesucht hatte.Ich glaube Norbert hat vor langer Zeit einmal hier im Magazin Bilder von dem Keller gezeigt. Jetzt wo du es sagst erinner ich mich auch an die Rampe, vorne in der Kurve.Da waren doch auch die wunderschönen Kupferkessel zu sehen.Wo sind die eigentlich hingekommen?
Ich habe auch noch im Hinterkopf, dass in der Nachkriegszeit die Leiche eines in Cortendorf Ermordeten (evtl. Osteuropäer - da bin ich mir nicht mehr so sicher) in den Kühlräumen der Scheidmantel "geparkt" worden ist (da gabs doch mal ne Reihe in der NP, oder ?) oder bin ich da völlig falsch ....
Ich glaube Norbert hat vor langer Zeit einmal hier im Magazin Bilder von dem Keller gezeigt. Norbert, kannst du die Bilder und die Info nochmal raussuchen ?