Wie man schon aus der Entfernung sieht (ich konnte mich heute bei einem Hundespaziergang aus der Nähe überzeugen), wird der "blaue Turm" momentan auf Vordermann gebracht und ist blau eingerüstet. Auch ein größeres Teilstück der Wehrgangsmauer rechts daneben ist eingerüstet (soweit ich die Arbeiter auf dem Gerüst beobachten konnte, wird das Mauerwerk neu verfugt)!
Rolf Metzner
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Zitat von Jürgen Hallo Gerd, die "Blaue Kehre" - der Begriff mag etwas verwirrend sein - befindet sich an der Zufahrt / Abfahrt zur und von der Veste. Es ist der Punkt, wo sich Zu- und Abfahrt treffen; früher stand in diesem Bereich eine Ampel in Richtung Festungshof/Parkplatz am Kiosk. Der Begriff dürfte vom "Blauen Turm" abgeleitet sein. Gruß Jürgen
Herkunft des Namens "Blaue Kehre" : Quelle: Marr, Max: Die Flurnamen von Coburg, Roßteutscher, 1928: "Hier war in heidnischer Zeit vermutlich die Gerichtsgrenze für das auf dem Festungsberge errichtete Hochgericht, denn ahd. Chera, cher, mhd. kere, ker bezeichnet die Gerichtsgrenze und ahd. plav = blutig. Von der "blauen kehr" aus ließ der kaiserliche General Lomboy im Jahre 1634 bei der Belagerung der Veste Coburg Minen gegen den blauen und den roten Turm vortreiben, um die Belagerten zur Übergabe der Veste zu zwingen." So weit das Zitat aus dem Buch von 1928
Zitat von Stefan im Beitrag #29Hallo Jürgen, hallo Gerd,
falls ihr die Eisrutsche meint, klar gabs die und die steht auch noch heute:
Auf dem Foto von früher ist noch der kleine Eisteich in Betrieb, auf dem dann 1955 das Anwesen "Am Bach 1A" errichtet wurde. Das Eis wurde dann im Eiskeller in der Brauerei (Gebäude an der Eisrutsche) gelagert bzw. auch in die Bierkeller im Bausenberg gebracht. Auf dem folgenden Foto kann man die Überreste dieser Eiskeller am Bausenberg noch erkennen.
Bildquelle: Fotosammlung S.Peter
Hier mal ein paar aktuelle Außenfotos von mir vom ehemaligen Eiskeller der Scheidmantelbrauerei in Cortendorf (oberhalb des Kriegerdenkmals):
Das könnte ja dann der Keller sein, wo angeblich C.E. während dem Beschuss 1945 im April Zuflucht gesucht hatte? Ich denke vom Inneren des Kellers gibt es auch Aufnahmen, aber in einem anderen Forum! Leider kein Zugriff darauf....
ja, das ist der Keller. Und C.E. war wirklich dort - ich kenne eine Augenzeugin. Ich habe zu Hause eine Zeichnung, die ich nach Augenzeugenberichten angefertigt habe.
ist es möglich, dass Du diese Zeichnung vom Inneren des Eiskellers hier einscannst?
Ich hatte zwar zwischenzeitlich Kontakt mit jemanden, der in dieser "Eiskeller-Unterwelt" war, aber es fehlen Fotos. Leider ist der Kellerzugang jetzt so verrammelt, dass ich mir nicht vorstellen kann, wie man da nochmal reinkommt. Vielleicht geht es durch den Lüftungsschacht (siehe Foto mit meinem Hund), aber so etwas traue ich mir nicht zu.
Der ehemaligen Eiskeller der Brauerei am Bausenberg wurde wie folgt benutzt: Es wurde Eis in den Hauptraum ("Dom") durch einen Eiseinwurf eingeworfen. Der Raum wurde somit mit Eis gefüllt. Die Bierbutten wurden per Kuh-Gespann bzw. Pferdewagen zur Lagerung bzw. Gärung in die Gänge des Eiskellers gebracht. Zudem war früher dort auch der Hopfen in sogenannten Hopfenbüchsen gelagert. In den Gängen (die Breite kenne ich leider nicht) wurden die Butten / Fässer gelagert, die Gänge hatten Einbuchtungen für die Petroleumlampen. Der Eiskeller besteht im Ursprung aus einem Felsenkeller, der wohl Ursprung des "langen Gangs war. Der gemauerte Aufsatz ist das Dach des sog. "Doms", dem Hauptraum, der das Eis enthielt. Auf diesem Dach, also dem Plateau, haben in früheren Zeiten die Cortendorfer das Tanzen gelernt. Das Dom ist gemauert und die Größe entspricht dem Dach. Genau kann ich es nicht sagen, ich würde so 10x6 m schätzen, vielleicht größer. Der Eingang war rechts neben dem Dom. Vom Dom (ich vermute auch rechts vom Eingang) geht der sog. "lange Gang" entlang, der mind. 50 Meter lang ist und entsprechend der Erhebung etwas parallel der Straße in den Wald verläuft. Ca. 50 m vom Eingang entfernt war ein Eisengitter zu Lüftung des Ganges. Wie lange der Gang wirklich ist, weiß ich leider nicht. Ob der Dom noch einen kleinen Vorraum (wie kommt man sonst vom großen in den kleinen Gang, wenn der Dom voller Eis ist!?) hatte, weiß ich nicht und konnte ich auch nicht mehr in Erfahrung bringen. Auf der anderen Seite des Doms gibt es den "kleinen Gang", der am früheren Schießstand endet. Auch hier ist mir die Länge nicht bekannt. Früher waren bessere Zufahrtswege, der Dom hatte am oberen Ende des Plateaus einen Eiseinwurf, der später zugemauert wurde, nachdem ein Hund hineinfiel / geworfen wurde, der dann im Keller verendete. Auf welcher Seite der Eiseinwurf war, kann ich nicht sagen, vermutlich mittig. Somit gab es nur einen echten Eingang, einen Eiseinwurf sowie ein Lüftungsgitter. Eine Skizze kann ich nur nach Erzählungen anfertigen, die Lage, Richtung, Breite und Länge der Gänge und Dimensionen sind Vermutungen. Der Dom hat die auf den angefügten Bilder sichtbare Höhe, ist/war also ein sehr hoher Raum. Die Relationen auf der Skizze passen sicher nicht. Der Keller wurde zugemauert und ist nicht mehr begehbar.