Mal ne andere Frage:Wo ist denn in Cobrg die "Blaue Kehre"??-Das hab ich schon einmal gehört,weiß aber nicht wo das sein soll. Wäre das möglich,das es irgendwo beim Hofgarten ist?? Wer weiß es?
Hallo Gerd, die "Blaue Kehre" - der Begriff mag etwas verwirrend sein - befindet sich an der Zufahrt / Abfahrt zur und von der Veste. Es ist der Punkt, wo sich Zu- und Abfahrt treffen; früher stand in diesem Bereich eine Ampel in Richtung Festungshof/Parkplatz am Kiosk. Der Begriff dürfte vom "Blauen Turm" abgeleitet sein. Gruß Jürgen
Hallo EssPe, die Vereinsbrauerei hatte einmal am Rottenbach,etwa auf Höhe wo früher die Fa. Brockardt ihren Bauplatz hatte und im Bereich vom Max Carl Eisteiche. Darüber hinaus stand am Brauhof ein Eisgerüst, welches 1905 einstürzte und mehrere Tote zu beklagen waren. Ist evtl.bekannt,ob die Scheidmantel neben den Eisteichen auch so ein Eisgerüst aufgebaut hatte?-(Standort??) gruß gerd
Ja, Gerd, auch die Scheidmantel hatte so ein "Gerüst", ich würde eher sagen "Eiselevator oder Eisaufzug". Dieser befand sich auf der Rückseite der Brauerei, also an der Itz. Er ging - soweit ich mich erinnern kann - in die erste Etage. Er war im vorderen Drittel (Richtung Schemann-Straße) des Gebäudes und war sehr lange sichtbar. Wann und überhaupt ob er zwischenzeitlich beseitigt wurde, entzieht sich meiner Kenntnis. Am besten mal vorbeischauen! Gruß Jürgen
falls ihr die Eisrutsche meint, klar gabs die und die steht auch noch heute:
Auf dem Foto von früher ist noch der kleine Eisteich in Betrieb, auf dem dann 1955 das Anwesen "Am Bach 1A" errichtet wurde. Das Eis wurde dann im Eiskeller in der Brauerei (Gebäude an der Eisrutsche) gelagert bzw. auch in die Bierkeller im Bausenberg gebracht. Auf dem folgenden Foto kann man die Überreste dieser Eiskeller am Bausenberg noch erkennen.
Hallo zusammen,das sind gute Bilder von der Scheidmantel. Aber dieser Aufzug,der wohl für den Transport des gesägten Eises in den Eiskeller da war,hat mit einem"Eisgerüst",wie ich es meine nichts gemein! Das "Eisgerüst",welches am Brauhof stand,muß man sich so vorstellen: Auf einen ebenen Gelände,am Brauhof idealerweise oberhalb des Eiskellers ,wurde ein aus Kanthölzern gebautes Gerüst errichtet.(Die Ausmaße des Gerüstes kann ich aber nicht bestimmen).Auf dem Gerüst waren Wasserleitungsrohre mit vielen Sprühdüsen installiert.Bei Frostwetter wurde nun die Wasserleitung aufgedreht und das Wasser über das Gerüst versprüht. Mit der Zeit bildete sich so ein immer stärker werdender Eispanzer,bis sich ein kompakter "Eisklotz" gebildet hatte. Dieses Eis war biologisch sauberer als das Eis von den Eisteichen,denn es war frei von Schwebstoffen. Mitarbeiter der Brauerei begannen dann mit dem Abbau des Eises, welches mittels Sägen aus dem "Gerüst" herausgeschnitten wurde. (Ich nehme an, das die die bekannten Eisstangen sägten,welche uns sicher noch in Erinneung sind!) Beim Unglück in der Vereinsbrauerei 1905 wurde wahrscheinlich an der falschen Stelle mit dem Abbau des Eises begonnen und durch Überlastung stürzte das Gerüst dann ein und begrub mehrere Arbeiter unter sich. Bei den polizeilichen Untersuchungen hatte es sich gezeigt, das die Statischen Berechnungen für das Gerüst exakt waren. Einen Aufzug,wie er bei der Scheidmantel zu sehen ist,gab es meiner Meinung nach bei der Vereinsbrauerei nicht,da das Eisgerüst weit oberhalb des Eiskellers aufgebaut war und das geschnittene Eis über Rutschen in den genau unterhalb liegenden Eiskeller befördert wurde. Im späteren Haus Nr.9,kurioser Weise im Untergeschoss die Nr.1,(!!)wurde "im berseitigen Keller"der Eiskeller der Brauerei eingerichtet.Und hier soll die Eisrutsche gemündet haben.