Ihr müsst meine vergangenheitsgerichteten Eindrücke verstehen, bekanntlich sieht man als Kind alles wesentlich größer und weiter und zudem war ich immer als Fussgängerin unterwegs! Ich musste morgens und mittags über die Schienen und wenn sie runtergelassen wurden, anfangs noch mit der Handkurbel, dann hat der Schienenwärter immer gedroht und gefuchtelt, weil sich alle Kinder so gern auf diese ,Hängedinger' gestellt haben in der Hoffnung, irgendwann mal mit nach oben gezogen zu werden! Für Autofahrer sah das bestimmt ganz anders aus und ich kann mir vorstellen, dass es von Westen her sicher grosse Rückstaus gab. Dass diese Brücke gebaut wurde, war bestimmt die einzige annehmbare Lösung! Ich sehe es ein! Gruss Qidan
Kein Problem, Gerd. Nur dürfen wir uns dann nicht beschweren, wenn in einer Stadt mit den topografischen und baulichen Gegebenbeiten wie Coburg frühere Stadtväter (schon weit vor den 1970er Jahren, wie gerade die Beiträge der letzten Tage, z.B. zum Steintor - gezeigt haben) historische Gebäude (wie auch an der Frankenbrücke) dem Verkehr opfern.
An eine A73 als "großer Ortsumgehung" war in den 50er bis 80er Jahren nicht realistisch zu denken.
Eine der Alternativplanungen bestand aus einer Stadtumfahrung der B 4 etwa auf Höhe von Schorkendorf, wo seit Ende dieser Planung das Neubaugebiet ist. Aber eine "Stadtautobahn" war in den 60ern neu und gewünscht, man wollte schließlich die autogerechte Stadt. Die Frankenbrücke in der heutigen Form ist übrigens eine Schrumpfvariante, entstanden u.a. durch den Verzicht der Bahn auf das zweite Gleis.
Die "Stadtautobahn" ist und war meines Erachtens aber nicht vergleichbar mit der A73, auch nicht eine vierspurige Ortsumgehung. Ich kenne auch keine andere Stadt, die so etwas "Stadtautobahn" nennt. Aber die Coburger wollten halt damals schon endlich ihre "Autobahn".