Gerd hatte vor einiger Zeit eine Frage gestellt:
"In Erinnerung an die Webergasse ist mir folgendes geblieben.(von der Judengasse kommend,bis hoch zur Mohrenstrasse)...
Da war doch an dem Platz(Lindemannsplatz),wo man zum "Fisch Kupfer" hinter ging,jahrelang ein Bretterzaun.(das ehemalige Haus muss im 2.W.K. getroffen worden sein und nicht mehr aufgebaut .Webergasse linke Seite war dann ein Geschäft,welches Gummiartikel verkaufte.Es kam ein Friseur und schon gig es in die Poppengasse rein.Die war gepflastert und recht eng.An dem Eck Webergasse -Poppengasse war ein Bäcker.Kam dann schon die "Fischerei"??...Heute Glaserei(?) Fischer.Anschliesend war ein Graveur.Dann die Posthalterei(?)Und die Mühlgasse.Am Eck Webergasse -Mühlgasse das Geschäft von Langut,die verkauften Alu- Schüsseln,Waagen,Untensilien zur Hausschlachtung usw.Anschliesend...???Dann das schmalste Haus Coburgs?Und dann am Eck zur Mohrenstrasse "Stempel Scheler"...was habe ich vergessen??"
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Das Eckhaus zur Walkmühlgasse gehörte zu dieser Straße und wurde Ende des Krieges 1945 zerstört.
Danach folgten:
Fleischerei Adolf Hübner, Webergasse 1
Buchdruckerei Scheler & Geisthardt, Webergasse 3
Friseursalon Dressel, Webergasse 5
Poppengasse
Bäckerei Schelhorn, Webergasse 7
Klempnerei Carl, Webergasse 9
Ehemalige Gaststätte Fischerei, später Glaser Fischer, Webergasse 11
Milchgeschäft Rüger, Webergasse 13
Filiale des Lederwaren-Herzogs, Webergasse 15
Milchgeschäft Fugmann und Friseursalon Schindler, Webergasse 19
Posthalterei Mönch, Webergasse 21
Ehemaliges Weberhaus, Webergasse 23 (Heute in Cafe)
Mühlgasse
Polstgeschäft Witzgall, Webergasse 25
Hermann Langguth, Därme und Fleischereiartikel, Webergasse 27
Herren-Schneidergeschäft Feiler und Putzgeschäft Funk, Webergasse 29
Uhrmacherei Kaufmann, Gold- und Silberwaren, Webergasse 31
Deutsche Bank und Disconto-Gesellschaft, Webergasse 33
Stempel-Scheler, Webergasse 35
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Christian,zu dem Milchgeschäft RÜGER ist mir bekannt,das der Sohn,Paul Rüger Graveur gewesen sein muss.Denn wenn wir,mein Vater und ich beim "Fischer,s Ernst" in seiner Glaserei waren,(öfters) kam hin und wieder der "Rügers Paul" vorbei. Er hatte einmal eine Pistole dabei und zeigte seine Graveurarbeit,die er an der Waffe getätigt hatte...Spitze!!
Sind von dem Haus welches im Krieg kaputt ging evtl. Fotos vorhanden?
Bei dem Herren Schneider Feiler,handelte es sich dabei um den späteren Handwerkskammerpräsident Feiler,dessen Sohn mit dem Segelflugzeug über dem Bausenberg abstürzte?
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Gerd mir sind keine Fotos von der Ecke Walkmühlgasse/Webergasse bekannt. Wenn ich jedoch mir die Liste der total beschädigten Häuser anschaue, dann muss es dort einen gewaltigen Rums getan haben. In dieser Liste finden sich die Häuser Walkmühlgasse 2, 4, 6 und 10.
Die Häuser Nr. 2 und 4 sind nach dem Krieg nicht wieder aufgebaut worden. Bei der Nr. 6 handelt es sich um das Jugendstilhaus mit dem Namen "Zwick" (hier schon einmal vorgestellt) und bei Nr. 10 um das Haus vom Fisch-Kupfer.
Zur zweiten Frage:
Der hier erwähnte Herrenschneidermeister hieß Alfred Feiler. Ob eine verwandtschaftliche Beziehung zum Handwerkskammerpräsident Franz Feiler und dessen Sohn Rüdiger bestand, kann ich leider nicht sagen. Es liegt durchaus im Bereich des möglichen.
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Da Walkmühlgasse/Mühlgasse direkt von der Webergasse abzweigen, stelle ich diesen Beitrag mal unter "Webergasse" ein.
Ich gehe mit meinen "handwerklichen Aufträgen" gerne zu alteingesessenen Coburger Handwerksbetrieben, jetzt besuchte ich für eine spezielle Glasanfertigung mal wieder die Glaserei Carl (Firmenadresse: Mühlgasse 8; Zugang zum Laden in der Walkmühlgasse).
Mir fiel erneut die fast museumsartige Werkstatt auf und ich bat Herrn Carl, ein paar Fotos machen zu dürfen (die mit seinem Einverständnis auch in's CM-Forum eingestellt werden dürfen).
Die Glaserei Carl befindet sich in der 3. Generation, Firmengründer (siehe Bild) war Johann Carl. Sein Enkel Horst Carl, der den Betrieb noch (als Einzelperson) führt, ist bereits 68 Jahre alt und es gibt in der Familie Niemanden, der die Glaserei übernehmen wird. Irgendwann wird diese historische Werkstatt mitten in Coburg Geschichte sein.
Die Glaserei Carl begann im Zinkenwehr, war dann in der Ketschengasse und wechselte 1954 in die Mühlgasse/Walkmühlgasse.
Die Hobelbänke für die Fensterherstellung stammen wohl noch aus der Werkstatt des Großvaters.
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Ich hätte gedacht,das der Sohn vom Horst Carl,das Geschäft einmal übernimmt?
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Zitat von gerd
Ich hätte gedacht,das der Sohn vom Horst Carl,das Geschäft einmal übernimmt?
Nein Gerd, soweit mir Horst Carl gestern erzählt hat, ist sein Sohn Ingenieur und hat kein Interesse an der Übernahme der Glaserei.
Ich werde Horst Carl sicher nochmal aufsuchen, da er, so mein Eindruck nach einem kurzen Gespräch, viel über Coburger Geschichte weiß, speziell auch über die Geschichte von Webergasse, Mühlgasse, Walkmühlgasse und Hahnfluss.
So konnten wir z.B. Erinnerungen austauschen, dass gegenüber seines Ladeneinganges in der Walkmühlgasse die Firma "Zündlicht BÄTZOLDT" (mein Vater war mit dem alten Bätzoldt - sein Spitzname war "Spezer" - befreundet)nach dem Krieg bis in die 1950er Jahre ihre Werkstatträume in der Remise der Posthalterei hatte.
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Gerd hat einmal nach einem alten Bild von der Webergasse gefragt. Ich habe eines gefunden:
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Super,Christian...das Anwesen rechts,Vorgänger von Möbel Hirsch(?)..war das im Krieg nicht zerstört?
Der Zaun gehörte doch zum Garten von der Gaststätte "ROSENBAUER"?
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An "Zündlicht -Bätzold" kann ich mich gut erinnern,ehe die dann ins Zinkenwehr gingen.Die haben doch in der Mühlgasse mehr auf der Strasse gearbeitet,als in ihrer ,kleinen Werkstatt.Dort soll sich dei Dungstelle der Posthalterei befunden haben.Das war dann ein grosser Schritt vorwärts,als die dann ins Zinkenwehr übersiedelten.Ich sehe den alten Bätzold noch vor mir,wenn der von Löbelstein täglich zur Neustadterstrasse gelaufen ist!(Neuer Betrieb)Mir ist er als der "Gandi"mit Spitznamen bekannt gewesen.
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