Am 28.8.1951 folgte der Befehl an die bisher in Regensburg stationierte Grenzschutzabteilung Süd III(mot) zur Neuaufstellung einer Grenzschutzabteilung in Coburg.Allerdings geschah dies auf dem Umweg über das Lager Wildflecken in der Rhön.
Am 21.9.1951 belegten erstmals die Hundertschaften der GSA III die Hindenburgkaserne in Coburg.
Im Frühjahr 1952 übernahmen die Verbände und Einheiten des GSK (Grenzschutzkommando) Süd ihre weiträumigen Grenzabschnitte und begannen mit der gemäß §2 BGSG vorgesehenen Grenzüberwachung und Grenzsicherung.
Motorisierte Streifen,Fußstreifen,Postierungen und Bereitschaft rund um die Uhr beherrschten von nun an den Tagesablauf der Bundesgrenzjäger am "Eisernen Vorhang".Grenzübertritte einzelner oder geschleuster Gruppen mußten verhindert,Verstöße organisierter Störergruppen auf bundesdeutschen Gebiet unterbunden und Grenzzwischenfälle mit SBZ-Sicherungskräften bereinigt werden.(SBZ-Sowjetische Besatzungszone)
Auch 1952 kam es im Coburger Raum zu schwerwiegenden,mehrfachen Grenzzwischenfällen,bei denen in Grenznähe arbeitende Bauern unter Schusswaffenandrohung zum Grenzübertritt in die SBZ gezwungen und dort monatelang festgehalten wurden.Eine Statistik des Bundesinnenministerium des Inneren aus dem Jahre 1952 weist nach, in welchem Maße Willkürakte und Übergriffe sowjetzonaler Stellen zunahm.So wurden 48 Personen aus der BRD in die SBZ verschleppt.In 83 Fällen wurde die Demarkationslinie unrechtmäßig in Richtung BRD überschritten.
Die Zusammenarbeit mit den an der DM-Linie stationierten allierten Streitkräften wurde vertraglich vereinbart,um unnötige Reibungsverluste zu vermeiden,sowie gegenseitige Vorbehalte abzubauen!(Bei uns in Bayern war das die US-Army)
Am 6.3.1952 begann der Streifendienst der GSA Süd III mot.aus dem Standort mit 1./- und 3./ Hundertschaft.
Die 1.Hundertschaft mit linker Grenze Landesgrenze Unterfranken/Oberfranken bis Linie Kronach/Nordhalbrn -rechte Grenze.
Dauer der Streifen, 3-8 Stunden,je nach Gelände und Anfahrt.
Stärke der Grenzstreifen:
1 Streifenführer,5 Grenzjäger,1 Kraftfahrer oder 1 Streifenführer(Wachtmeister im BGS)3 Grenzjäger,1 Begleitbeamter des Zollgrenzdienstes oder der Bayer. Grenzpolizei.
Anzug:
Dienstanzug,Bergmütze,unter Umständen "Blechmantel"=ein graugrüner Regenmantel.(der wurde von den BGS Angehörigen so bezeichnet)
Bewaffnung:Pistole,Signalpistole,Karabiner/FN-Gewehr(FN Gewehr war damals das Nato Standart-Gewehr aus Belgischer Produktion)
Die Anfahrt der Streife an die Grenze geschah mit PKW,bzw.GruKw=Gruppenkraftwagen(bekannt waren die leichten LKWs der Marke "Hanomag"...."ein bisschen Farbe,ein bisschen Lack...fertig ist der Hanomag"..so wurde damals immer gesagt!--- bis ca.200m vor die DM-Linie.Von dort aus begann dann die Fussstreife und Dauerpostierungen.
1954 wird Coburg Doppelstandort.Es beginnt die Neuaufstellung der Ausbildungsabteilung Coburg.F.f