Ich möchte noch dazu sagen im Haus der Fleischerei Bauer wurde auch noch ein Wirtshaus betrieben.
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Hier zwei alte Aufnahmen der Linder´schen Häuser in der Kasernenstraße.
Erstes zeigt die Bäckerei & Bierwirtschaft Bischoff in der Kasernenstraße 22.
Das zweite Bild zeigt die Restauration Albin Popp in der Kasernenstraße 32.
Kasernenstraße 22 alt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Kasernenstraße 32 alt.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
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Weitere Lindner-Bauten sind:
Lossaustraße 5 (1865)
Lossaustraße 5.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Oberer Bürglaß 10 (1866) Verwaltungsgebäude des Coburger Landestheaters
Oberer Bürglaß 10.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Lossaustraße 3 (1866)
Lossaustraße 3-1.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
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Das Haus Kasernenstrasse 32 war hinter der Verschalung mit Holz, Lehm und Stroh gebaut. War diese Art Bautechnik fuer die einfachen und billigen Haeuser gedacht und die Backsteinbauweise fuer die etwas reicheren Leute? Oder gab es damals noch keine Backsteine?
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Eine solche Ausfachung (z.T. auch mit Schilf statt Stroh, aber Schilf gibt es im Coburger Land ja nicht) war bis ca. 1900 durchaus auch bei Bürgerhäusern üblich.
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Also früher konnte man den Reichtum einer Familie daran erkennen, wie viel Stein sie in ihrem Haus verbaut hat. Reine Steinhäuser konnten sich nur die ganz Reichen leisten. Einige Beispiele dafür gibt es noch Coburg, beispielsweise die Hofapotheke.
Mit Fachwerk, Holz und Lehm bauten vor allem die Mittelschicht wie auch die unteren sozialen Schichten. Diese Trennung kann man noch in Coburg bis ca. 1860 nachverfolgen. Danach begann das Industriezeitalter und die industrielle Fertigung von Backsteinen oder auch Ziegel genannt. Diese Massenanfertigung von Ziegeln verbilligte das Bauen ungemein. Alle sozialen Schichten nahmen diese Erneuerung auf. Das lässt sich an den Arbeiterhäusern im Hahnweg und Ketschendorf und an den Häusern der Mohrenstraße erkennen.
PS auch die Adeligen ließen sich von den Backsteinen begeistern. Wer einmal in Schloss Herrenchiemsee war, wird überrascht sein, wenn er durch das unfertige Treppenhaus läuft, es mit einem Backsteinbau zu tun zu haben, der nach außen hin nur verkleidet ist.
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.....man sieht halt zu wenig nach oben,wenn man mit dem PKW in der Stadt unterwegs ist....erst wenn eine Ampel zu einen Stop zwingt,hat man Muse einen Blick in "die höheren Regionen"zu werfen.Z.B. in der Löwenstraße.Was kann man da für wunderschöne Steinmetzarbeiten in Verbindung mit Ziegel-,oder Backsteinmauerwerk sehen.Ich denke,das haben sich die Bauherren damals schon was kosten lassen!Und von solchen Häusern gibt es ja etliche in Coburg!
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Die stammen dann aber meistens aus der Jugendstilzeit, in der auch die Ausfachungen von Fachwerkhäusern gemauert wurden, wenn überhaupt noch ein Fachwerk die Statik eines Hauses absicherte.
Grund war nach meiner Kenntnis auch, dass erst um 1900 es üblich wurde, Statiken zu berechnen. Ich kenne einen 5-geschossigen Altbau aus dem Jahr 1891 (nicht in Coburg), der gemauert wurde, aber speziell in den unteren Geschossen weit überdimensionierte Wandstärken hatte, eben aus diesem Grunde.
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Was Stambus hier anspricht kann man auch die Technisierung des Baugewerbes bezeichnet. Das ist vor allem an der Berufsbezeichnung erkennbar. Früher war man nur Baumeister. Als die technische Ausbildung dazu kam, entstand der Beruf des Architekten. Nachdem in den 1870er Jahren die ersten technischen Hochschulen entstanden, dauerte es bis 1875/80 bis es der Technik gelang ins handwerkliche Baugewerbe einzudringen. In kleineren Städten dauerte diese Durchdringung noch ca. 15 Jahre, bis Ende der 1880er/Anfang der 1890er Jahre hinein.
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Wenn ihr nochmal meinen Eingangs-Post seht, dann wisst ihr was ich meine. Jakob Lindner war nicht nur Maler und Baumeister sondern erstellte Kulissen und Szenerien fürs Theater. So lässt sich auch die Mauer im Kleinen Rosengarten erklären, die etwas operettenhaftes an der Stelle hat.
So eine Kombination gibt es nach der technischen Ausbildung zum Architekten nicht mehr.
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