Komme ich zum Thema Jakob Lindner zurück. In seinem Tagebuch hat er auch Zeichnungen und Kostenvoranschläge niedergeschrieben die er zukünftigen Bauherren vorlegte. Daraus ist leider kaum zu ersehen, ob dann dieses Haus nach seinen Vorstellungen dann gebaut wurde.
Ein Beispiel hierfür ist das Anwesen Lossaustraße 2. Ich stelle hier trotzdem ein Bild von dem Gebäude ein, weil ich der Meinung bin, dass die hier verwendete Architektur die Handschrift Lindners trägt. Vielleicht will sich da jemand äußeren. Würde ich mich freuen, wenn sich daraus eine Diskussion entwickeln könnte.
...Ein Beispiel hierfür ist das Anwesen Lossaustraße 2. Ich stelle hier trotzdem ein Bild von dem Gebäude ein, weil ich der Meinung bin, dass die hier verwendete Architektur die Handschrift Lindners trägt. Vielleicht will sich da jemand äußeren. Würde ich mich freuen, wenn sich daraus eine Diskussion entwickeln könnte.
Ich denke, dass auch Lossaustr. 2 ein Werk Lindner's ist, da es vom Zuschnitt bis zur Fensteraufteilung hin sehr stark dem Gebäude Lossaustr. 5 entspricht, welches ja definitiv von Lindner stammt:
Zitat von Stammbus im Beitrag #23Er scheint ja so etwas wie der Coburger Architekt der Gründerzeit gewesen zu sein.
Also er ist zumindest mit dem Stadtbaumeister Julius Martinet gleich zu stellen, der bedeutende Gebäude wie die Lutherschule, Rückertschule, alte Angerturnhalle, die ehemalige Hauptpost am Oberen Bürglaß usw. geschaffen hat.
Leider wird Lindner nur auf seine Alben reduziert, die zwar eine wichtige Bildquelle darstellen, aber eben nicht sein Gesamtwerk abdecken. Dass eben auch ein vielbeschäftigter Baumeister und Landschaftsgestalter (siehe Kleiner Rosengarten im Hofgarten oder das Areal um die St. Augustinkirche und der Allee) ist vielen unbekannt.
PS: Lindner schuf auch die Zinnenmauer an der Unteren Anlage Richtung Salvatorfriedhof und war für den Bau der Sturmstreppe am Glockenberg verantwortlich.
Das mag jetzt sarkastisch erscheinen, aber Lindner hätte es durchaus verdient, das man in Coburg eine Straße nach ihm benennt.
Es scheint Rolf, das Lindner ein Grundmuster für den Bau seiner Häuser verwendete, wenn man sich noch seine Häuser in der Kasernenstraße mit hinein bezieht. Lediglich die Ausschmückung geriet unterschiedlich.
Es ist interessant das Lindner auch für den Alexandrinen-Bauverein tätig war. In seinem Auftrag errichte er 1866/67 drei Arbeiterwohnhäuser, nämlich die Gebäude Ketschendorfer Straße 49, 51 und 53. Hat jemand Bilder von diesen Anwesen? Ich kann mir ehrlich gesagt nichts darunter vorstellen, zumal die Arbeitshäuser des Alexandrinen-Bauvereins aus Backstein/Ziegel gebaut wurden (Siehe die Arbeiterhäuser im Hahnweg oder teilweise der Ketschendorfer Straße)
Zitat von Christian im Beitrag #27Es ist interessant das Lindner auch für den Alexandrinen-Bauverein tätig war. In seinem Auftrag errichte er 1866/67 drei Arbeiterwohnhäuser, nämlich die Gebäude Ketschendorfer Straße 49, 51 und 53. Hat jemand Bilder von diesen Anwesen? Ich kann mir ehrlich gesagt nichts darunter vorstellen, zumal die Arbeitshäuser des Alexandrinen-Bauvereins aus Backstein/Ziegel gebaut wurden (Siehe die Arbeiterhäuser im Hahnweg oder teilweise der Ketschendorfer Straße)
Die Häuser Ketschendorferstr. 49 und 51-53 (Doppelhaus) sind keine architektonischen Meisterwerke - mehr (Umbauten/Verschandelungen). Linkes Foto: Ketschendorferstr. 49; Rechtes Foto: Doppelhaus Ketschendorferstr. 51-53
Rolf Metzner
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Ketschendorferstr. 49.jpg
Ketschendorferstr. 51-53.
Zumindest das Doppelhaus Nr. 51/53 hat noch eine gewisse Ähnlichkeit zu Lindners Baustil. Es dürften ursprünglich auch sehr einfache Häuser gewesen sein. Da ich gesehen habe, dass die Häuser nahe dem Landkrankenhaus stehen, habe ich nach altem Bildmaterial gesucht. Leider vergebens. In der Sprache der Architekten würde man zu dem Stil der Häuser sagen: "Durch moderne Um- und Ausbauten heute völlig entstellt."
Zitat von Christian im Beitrag #29In der Sprache der Architekten würde man zu dem Stil der Häuser sagen: "Durch moderne Um- und Ausbauten heute völlig entstellt."
und die Hausbuchautoren würden schreiben ''sie wurden überformt''