in den Ortsteilen kenne ich einen Wasserbehälter in Scheuerfeld und einen in Löbelstein. und sonst ist mir im Versorungsgebiet der SÜC, was ja nur Teile vom Landkreis umfasst, der Wasserturm von Weidach bekannt.
Die hervorragende Wasserqualität und die Wasserversorgungsanlage veranlaßten bald viele Coburger sich an das Wasserrohrnetz anzuschließen. Laut einem Gutachten kam zum Ausdruck, das die neue Wasserleitung bis zu 39 Sekundenliter herzugeben vermochte, das heißt, das sie für die 24 000 Einwohner der Stadt 75 l Wasser pro Kopf und Tag garantierte. Nach Einrichtung eines zweiten Sammelbehälters in Fischbach reichte diese Anlage für lange Zeit aus um den Wasserbedarf zu decken. Erst im Jahre 1913 mußte wegen gestiegenen Wasserverbrauch eine weitere Pumpe im Pumpwerk Wiesenstraße zum ansaugen des Fischbacher Quellwassers aufgestellt und auf dem Plattenäcker ein weiterer Hoch-Behälter mit 2500 cbm errichtet werden. Um beide Hochbehälter-Nordlehne und Plattenäcker- durch eine kommunizierende Rohrleitung verbinden und so die Vorteile dieses Zusammenschlusses wahrnehmen zu können, bekam der neue Hochbehälter am Plattenäcker die gleiche Höhenlage wie der an der Nordlehne. Zur Wasserversorgung des Judenberges wurde 1915 ein Hochbehälter mit 400 cbm Inhalt errichtet.(Hier dürfte es sich um dem Hochbehälter unweit des Bismarkturmes handeln!?) Vier neue Brunnen wurden im Fischbachgrund erschlossen und vergrößerten die Wassergewinnung. Der erste W.K. und seine Folgen verhinderten zunächst den weiteren Ausbau des Wasserwerkes. Abgesehen von wenigen technischen Neuerungen, blieb die Wasserdarbietung auf das Quellgebiet aus dem Fischbachgrund beschränkt. Als sich aber 1933 Wasserknappheit einstellte, mußten zur Deckung des Spitzenbedarfes in den Sommermonaten neue ergiebige Wasservorkommen ausfindig gemacht werden.B.f.
Nach eingehenden geologischen Untersuchungen war zu erwarten, daß im Gebiet um Mönchröden bis hinüber ins Steinachtal ergiebige Grundwasservorkommen von guter Qualität anzutreffen wären. Eine erste Probebohrung bei Heubisch bestätigte dies. Hier trat Wasser von hervorragender Güte zu Tage. Trotzdem wurde zuerst etwa 1 km von Mönchröden entfernt ein Brunnen gebohrt, da die Kosten von Heubisch zum Hauptstrang nach Coburg zu hoch waren.(Damals konnte ja auch niemand ahnen das sich ein Weltkrieg ergeben würde und dadurch später dann 2 Deutsche Staaten mit einer undurchdringbaren Grenze entstehen sollten!-Wie hier später zu lesen ist, bezog die SÜC auch Strom aus Thüringen. Es ist aber nicht ersichtlich, welche Probleme später daraus erwachsen sind!-Bei der Gelegenheit erinnere ich an die Situation bei der kleinen Ortschaft Mostholz, zwischen Mitwitz und Haig gelegen. Hier stand ein mächtiger Hochspannungsmast einer Leitung, die über bayerisches Gebiet führte. Ein Mast stand aber unmittelbar auf Thüringer Seite. Viele Jahre lang waren die Stromleitungen links und rechts von dem Mast gekappt worden und hingen zu Boden! Man war gezwungen auf der Seite der BRD einen neuen Mast zu erstellen. Erst mit der Wende 1989 wurde der Mast wieder reaktiviert!....ältere Forumsmitglieder werden sich an die Situation dort erinnern!) Der Brunnen in Mönchröden ,mit einer Ausbautiefe von 80 m liefert 17-18 l Wasser pro Sekunde. Eine Gussrohrleitung von 350mm Durchmesser verbindet ihn etwa auf einer Höhe von der Fa. Goebel in Oeslau mit dem von Fischbach kommenden Hauptstrang. Damit war zunächst auf lange Sicht der Wasserverbrauch Coburgs gedeckt. Das Fischbacher Wasser enthält freie aggressive Kohlensäure, die das Rohrnetz angreift. Seinem Schutz dient die im Jahr 1938 eingebaute ,nach dem Kalkhydratverfahren arbeitende Entsäuerungsanlage. Der durch den 2.W.K. ausgelöste Flüchtlingsstrom stellte die Wasserversorgung vor neue schwere Aufgaben. Rund 50 000 Einwohner, dazu die Besatzungstruppen und etwa 3000 Polen und andere Ausländer, die in den Kasernen untergebracht waren und das Wasser geradezu vergeudeten, mußten versorgt werden. Der Druck des natürlichen Gefälles von Fischbach nach Coburg = 40m-reichte nicht aus um eine genügend große Wassermenge durch die alte Rohrleitung von 325mm Durchmesser nach Coburg zu fördern. Daher entschloß man sich in Mittelberg eine Drucksteigerungsanlage zu bauen. Kein leichtes Unterfangen in dieser materialarmen Zeit. Pumpen erhöhten nun den Druck in der Leitung um 2-4 kg je qcm. Dadurch wächst die Strömungsgeschwindigkeit und die durchlaufende Wassermange erhöht sich auf ca. 80-90 l/sec. Der Querschnitt der Leitung war nun wieder ausreichend bemessen. Die Quellen, Brunnen und die Druckausgleichsanlage im Fischbachgrund bedürfen ständiger fachmännischer Überwachung. Deshalb wurde in unmittelbarer Nähe ein Wärterhaus errichtet. Der weiter steigende Bedarf an Wasser forderte einen weiteren Brunnen in unmittelbarer Nähe der Drucksteigerungsanlage. Der Brunnen wurde auf 90 m Tiefe gebohrt und liefert ca.20 l/sec. Dennoch mußte in den regenarmen Jahren 1947/48 zeitweise auch später, das Wasser abgestellt werden! Besonders betroffen war das Gebiet Eupenstraße, Pilgramsroth und Hirschfeldring, bedingt durch die viele Neubauten. Nur der Bau eines Hochbehältes am Eckartsberg konnte diesem Übelstande abhelfen. Das schwierige Gelände am Eckartsberg verlangte die damals neue Stahlbetonausführung in Brillenform. Die zwei Rundkammern fassen zusammen 1500 cbm. Die Verbindung zum Wasserwerk Heiligkreuz/Wiesenstraße stellte eine neue Speiseleitung her. Die im südlichen Stadtgebiet- etwa Uferstraße-Landkrankenhaus-unzureichenden Druckverhältnisse wurden durch eine neue 250 mm Leitung behoben. Somit wäre alles in Ordnung gewesen, wenn nicht im Fischbachgrund das Oberflächenwasser immer mehr abgenommen hätte.(dieser Bericht hier, enthält einige von mir gemachte Erinnerungen!...Mostholz -Haig) B.f.
Ein weiterer Tiefbrunnen bei Mönchröden-etwa 500 m nördlich des schon vorhandenen- fördert aus 90 m Tiefe 16 l/sec. Auch er wurde an das Netz angeschlossen. Die nach der Währungsunion einsetzende rege Bautätigkeit und die Erschließung neuer Siedlungsgebiete, vornehmlich in Neuses ,Ketschendorf und Cortendorf, sowie der durch Laufbrunnen versorgte Stadtteil Wüstenahorn bedingten ein ständig erweitertes Wasserversorgungsnetz. Allein in den letzten 10 Jahren (Stand 1955?) wurden neben den Hausanschlüssen 10 km Hauptrohrleitung neu verlegt. Zu dieser Zeit umfaßt das Wasserrohrnetz rund 100 km. An 3915 Abnehmer werden ca.1,8 Millionen cbm Wasser abgegeben.(Wie gesagt, das sind Zahlen aus Mitte der 50er Jahre!) Ständig einwandfreies Wasser zur Verfügung zu stellen ist oberstes Gebot!(Siehe hierzu auch den Hinweis von Zugereister und den Link!) Am 28.Oktober 1953 beschloss der Stadtrat einstimmig eine zweite Leitung von 400 mm Durchmesser und 3,5 km Länge paralell zu der bereits verlegten Leitung einbauen zu lassen. Die Trasse des neuen Stranges ist aber nicht unter der Landstraße nach Dörfles/Oeslau, wie die alte Leitung, sondern neben der Fahrbahn verlegt, um Schäden von den immer schwerer werdenden Fahrzeugen zu vermeiden. Diese neue Leitung war mit 600 000 DM veranschlagt. Die Querschnittsvergrößerung erlaubt die Absenkung des Förderdruckes und somit ergibt sich auch durch Einsparung von Strom eine Entlastung der alten Leitung. Die Verbindungen sind so gewählt, das beide Leitungen gleichzeitig oder auch einzeln benutzt werden können. Nun gilt es noch die verfügbare Menge zu erhöhen, da das Netz von Creidlitz 1954 mit dazu kommt. Auf Grund eines neuen Gutachtens wird nun in Mönchröden der vierte Brunnen gebohrt werden(1954?) Das Wasserwerk hatte ähnliche Probleme wie das Elektrizitätswerk! Die Versorgungsleitungen reichten nicht aus! So musste beim E-Werk verstärkt vom Gleichstromnetz auf Drehstrom umgerüstet werden. Das gab 1953 den Anstoß, auch die alten Kolbenpumpen im Wasserwerk durch neue Kreiselpumpen zu ersetzen. Dieser Rückblick auf das werden des Wasserwerkes und die Bereitstellung von ausreichenden Trinkwasser für die Stadt ist hier mit dem Stand zur Mitte der 50er Jahre wieder gegeben. B.f.
50 Jahre Elektrizität Am 24. Februar 1902, stimmte der Magistrat von Coburg , dem Bau eines Elektrizitätswerkes zu. Die Bauleitung hatte Ing. Diercks, der spätere Direktor des Werkes. Schon am 16.April 1903 konnte die Gleichstromerzeugung mit zwei 100 PS Gasmaschinen aufgenommen werden Bis zum Jahresende war eine Abgabe von 66100 kWh erreicht worden. In den Jahren 1904-1908 wurden zwei weitere Maschineneinheiten aufgestellt. Aus ihrer wachsenden Leistung - 150 PS, 300 PS- wird der Anstieg des Strombedarfs sichtbar. Der außerdem vorgesehene Bau einer Straßenbahn(!) kam nicht zur Ausführung. Im Jahr 1909 übernahm die Stadt Coburg das E-Werk in eigener Regie. Unterdessen hatte es sich heraus gestellt, das der Gasbedarf weiter zunahm und sich beide Energiearten sinnvoll ergänzten. Gas, Wasser und Elektritzitätsversorgung wurden 1912 unter einheitlicher Werksleitung zusammengefasst. Ihr wurden die technischen Einrichtungen des Schlachthofes, der Kläranlage und des Volksbades übertragen, später der motorisierte Fuhrpark der Stadt angegliedert und 1931 die 1922 in eine selbständige A.G. umgewandelte Überlandzentrale, die dann 1933 aufgelöst wurde, wieder angeschlossen .Das Werk verteilte zu dem Zeitpunkt an 101 Gemeinden 6 und 15 kV Drehstrom, den sie vom Überlandwerk Oberfranken bezog. Die Entwicklung des Stadtnetzes gestaltete sich folgendermaßen: 1913 Ausbau des Lauterkraftwerkes(Kanonenweg)-Turbinenleistung 38 PS.Einbau einer 415 PS Dieselmaschine 1915 Strombezugsvertrag mit der Lohmühle,Hahnweg-(hier wurde die Wasserkraft vom Hahnfluss genutzt) 1916 " Porzellanfabrik Griesbach,Cortendorf 1917 " Firma Dornburg,Neuses ( hier wohl die Wasserkraft der "Sulz") 1921 Inbetriebnahme eines 420 PS U-Boot Diesels 1924 Aufstellung einer 300 A / 450-500 V Gleichrichteranlage und einer Großoberflächenbatterie im Maschinenhaus des E-Werkes 1925 Einbau von zwei Gleichrichteranlagen für je 300 A /450 - 500 V im Lauterkraftwerk und in der Pumpstation Heiligkreuz-Wiesenstraße,zu denen noch 1926 zwei weitere im Gräfsblock hinzu kamen. Die Gleichstromanlagen erwiesen sich zunächst als ausreichend, zumal der Strombedarf in den Krisenjahren 1929-1932 zurück ging. Als sich dann aber der Strombedarf 1932 steil nach oben entwickelte, wurde unverzüglich dazu über gegangen, von Gleichstrom auf Drehstrom zu wechseln. Das geschah zunächst nur in den Außenbezirken der Stadt, begonnen wurde mit dem Umbau an der Spittelleite.(1938)Im Jahr 1939 wurde beim Lauterkraftwerk eine Umspannstation errichtet, die diente u.A. dem nahe gelegenen Milchhof, einigen Fabrikbetrieben und ein in der Nähe gelegener Wohnblock wurden mit dem neuen Strom versorgt. Ein 15 kV Kabel verband diese Umspannstation mit dem Schalthaus Nord. Bis zum Ende des 2.W.K. war der Strombedarf im Stadt und Überlandgebiet von rund 4,7 Mill. kWh im Jahre 1932 auf etwa 14 Mill. kWh im Jahre 1945 gestiegen. Dieser großen Belastung waren die Querschnitte der Versorgungsleitungen nicht mehr gewachsen. Hinzu kam, das die Kupferleitungen durch Stahlkabel ersetzt werden mussten, eine Folge des 2. W.K. Infolgedessen sank in manchen Straßenzügen zu den Hauptbelastungszeiten die Spannung von 220 auf 170 V. Bis zur Währungsreform war es schwierig zur Aufrechterhaltung des Betriebes Materialien oder Maschinen und Apparate zu beschaffen. Durch den Anstieg des Stromverbrauches im Stadtgebiet 1948 auf 12,3 Mill. kWh, der sich bis zum Jahre 1951 auf ca. 14,4 Mill. kWh steigerte, blieb als erfolgsversprechende Lösung nur die vollständige Umstellung des gesamten Netzes auf Drehstrom 220/380 V übrig. Bei der Drehstromversorgung besteht die Möglichkeit, das Stadtgebiet durch einen 15 kV Kabelring zu umfassen. In diesem Kabelring sind zahlreiche Trafostationen eingefügt, welche die Leistungsfähigkeit den jeweiligen Bedarf angepasst werden können. Dieser Kabelring 15 kV wurde z.T. als Freileitung bzw. im Stadtgebiet unterirdisch verlegt. Verschiedene Betriebe oder Einrichtungen, welche es heute nicht mehr gibt, sind damals mit gesonderter Stromleitung an diesem Kabelring angeschlossen worden. So ließt man: Fa. Trutz, Fa. Comag , Fa. Jahn, Bahnbetriebswerk, Fa. Griesbach, Hindenburgkaserne, Paschendaele-Kaserne, Ratschule! An diesem Kabelring haben großen Anteil das Schalthaus Coburg -Süd und das Schalthaus Coburg Nord. Der letzte Gleichstrom- Zähler wird wohl im Jahre 1955 ausgebaut werden können. Coburg hat dann ein leistungsstarkes Drehstromnetz zur Verfügung. B.f.
Die Entwicklung der Überlandversorgung Als im Jahre 1891 die Übertragung von Elektrizität über eine Entfernung von 140 km von Lauffen am Neckar nach Frankfurt/M. den Beweis für die wirtschaftliche Transport und Transformationsmöglichkeit des Drehstromes erbracht hatte, lag es nahe , auch die Gemeinden im Herzogtum Coburg auf diese Weise mit Elektrizität zu versorgen.1911 wurde eine Überlandzentrale gegründet und dem Städtischen E-Werk angegliedert. Die Belieferung der Landgemeinden und der dort ansässigen Industriebetriebe, wirkte sich fördernd auch auf die Städtischen Werke aus. Die Geizenmühle bei Niederfüllbach konnte als Stromlieferant gewonnen werden und wurde mit Drehstromgeneratoren ausgerüstet. Im Jahr 1912 waren 14 Ortschaften angeschlossen und zwar Creidlitz, Niederfüllbach, Roth, Grub a.F., Ebersdorf, Seidmannsdorf, Lützelbuch, Rögen, Triebsdorf, Haarth, Stöppach, Scherneck, Scheuerfeld und Weidach. Am Ende des 1. W.K. waren schon 21 Gemeinden, hauptsächlich aus dem südlichen Landkreis angeschlossen.Jedoch die Eigenproduktion des E-Werkes war den Anforderungen nicht mehr gewachsen. Deshalb wurde, als auch die Stromlieferung aus der Finkenmühle nicht mehr reichte, beschlossen, mit der Bayerischen E- Lieferungsgesellschaft in Bayreuth einen Strombezugsvertrag zu unterzeichnen. Die Einspeisung des Stromes erfolgte bei Marktzeuln.Sie verbesserte auch die Stromversorgung im Sonnefelder Raum. Die Stromverteilung an die bis 1922 an das Ü-Netz angeschlossenen 91 Ortschaften erfolgte durch 6 kV Kabel, vorwiegend mit Hochspannungs Freileitungen. Die Ortsnetze erstellten im allgemeinen die Gemeinden in eigener Regie. Erst später gingen viele Ortsnetze in den Bestand des E-Werkes über. Ein weiterer Meilenstein der Geschichte des E-Werkes war 1923, als ein Stromlieferungsvertrag mit der Nordfränkischen Überlandzentrale Bamberg geschlossen wurde. Der Vertrag kam deshalb zu Stande, weil günstigere Anschlußmöglichkeiten gelöst werden konnten. Es sollte zunächst eine Übergabestation bei Untersiemau gebaut werden, was aber nicht realisiert wurde. Das Annawerk erforderte eine Übergabestelle bei Mönchröden, die später zum Umspannwerk ausgebaut wurde. Dieses Umspannwerk war mit dem Umspannwerk Neuhaus verbunden und ermöglichte Strombezug aus Bayern sowie auch aus dem Thüringer Raum!(Wie sich das aber dann mit der Gründung der DDR gestaltete ist hier nicht aufgeführt) Als Knoten unseres Verteilungsgebietes wurden das Schalthaus Süd bei Ketschendorf sowie das Schalthaus Nord in der Rodacherstraße errichtet. Die Überlandzentrale wurde 1922 in eine Aktiengesellschaft umgewandelt mit einem Kapital von 12 Millionen Mark. Im Jahre 1931 wurde das Projekt "Laufwasserkraftwerk Hausen" in Angriff genommen. Am 21. Sept. 1934 wurde das Kraftwerk in Hausen am Main, unterhalb von Kloster Banz, in Betrieb genommen. Die vier Francis -Turbinen liefern bei einem Wassergefälle von 3,1m 660 kW. Beim Bau des Kraftwerkes wurden 30 000 cbm Damm- Material bewegt, sowie 3000 cbm Beton verbaut. Die auf dem Gelände des Kraftwerkes errichtete Freiluft Schaltstation ermöglicht auch den Bezug von Strom aus dem Ü-Werk Oberfranken. Um auch hier ansässige Firmen, welche Laufwasserkraftwerke betrieben, für die Stromgewinnung ins Netzt des E-Werkes anzuregen, wurden mit folgenden Betrieben Strombezugsverträge abgeschlossen. 1911 Geizenmühle, Escher und Koch, Niederfüllbach 1918 Finkenmühle, A. Franke, Finkenau 1923 Mühle und E-Werk Reißenweber, Großheirath, Mühle Habelitz, Hof a.d. Steinach 1924 E-Werk Weiß, Steinach a.d. Steinach, Maschinenfabrik Hörhold, Neuses bei Coburg 1930 E-Werk Keßler, Döhlau/Thüringen
Mit dem Kraftwerk in Hausen, die o. E. Kleinkraftwerke, sowie die Möglichkeit über die Schalthäuser Co-Süd und Co Nord Fremdstromlieferungen aus dem Netz des Ü-Werkes Oberfranken einzuspeisen, konnte der Strombedarf bis zum Ausbruch des 2.W.K. gedeckt werden. Der ausgebrochene 2.W.K. brachte aber für das Coburger E-Werk einschneidente Maßnahmen. B.f.
Während des Krieges mußten alle Maßnahmen zur Verbesserung der Stromverteilungsanlage unterbleiben.Die verkleinerte Belegschaft mußte die durch Kriegseinwirkung entstandenen Schäden beheben.Unerfreulich war, das in zahlreichen Ortsnetzen und Überlandleitungen das Kupferkabel abgenommen werden mußte und durch Eisenseile ersetzt wurde. Rund 12 t Kupfer kamen so zusammen und mußten abgeliefert werden.Diese "Kupferaktion " erhöhte die Schwierigkeiten, als es ging die nach Kriegsende zusammen gebrochene Drehstromversorgung wieder in Gang zu bringen. Die Erwartung, das nach dem Krieg ein starkes Absinken des Stromes eintreten würde, erwies sich als Trugschluß. Das Gegenteil trat ein. Deshalb wurde eine 15 kV Freileitung vom Schalthaus Ebersdorf zur Geizenmühle geplant, die zur Schaltstation Coburg -Süd verlängert werden sollte, sobald die geplante Trasse der Umgehungsstraße(!!) festlag!(Interessant das Mitte der 50er Jahre, schon eine "Umgehungsstraße" geplant war, die spätere B 4 wie sie heute existiert-(ich meine das die Bauarbeiten dazu aber erst zu Ende der 50er/Anfang der 60er Jahre begonnen hatten?) Es wurden weitere Stromlieferverträge mit Kleinwasserkraftanlagen abgeschlossen.So in den Jahren 1941 mit der Fa. Langenstein & Schemann, Cortendorf, 1946 Mühle und E-Werk,Göckel, Oberwohlsbach 1952 Mühle Stammberger,Beikheim Mühle Renner, Hob a.d. Steinach 1953 Kunstmühle Carl, Scherneck 1953 wurde eine dritte Freileitung von Coburg-Nord nach Mönchröden verlegt.Seit 1951 haben weitere 15 Gemeinden ihre Ortsnetze an das E-Werk Coburg übergeben. Gegen Ende des Jahres 1953 wurde der Name: "Städtische Werke Coburg" in den neuen Namen : "STÄDTISCHE WERKE.ÜBERLANDWERKE . COBURG " umgeändert. Direktor Dengler arbeitet darauf hin, das in Neuses ein neues 110 kV Umspannwerk gebaut wird, in das dann vier 110kV Leitungen einmünden sollten. Eine Schaltstation bei Rodach und eine weitere bei Triebsdorf sollen folgen. Als es in den 50er Jahren allgemein aufwärts ging, konnten im Innerbertrieblichen Bereich des E-Werkes zahlreiche Verbesserungen vorgenommen werden.Dabei enstand auch am Main,unterhalb der Ortschaft Weingarten das SÜC eigene Erholungsheim "Mainfrieden",das bis heute besteht und Mitarbeitern der SÜC und deren Familien offen steht. Mit diesen Bericht wollte ich hier einmal eine kleinen Einblick in die Geschichte unseres E Werkes -SÜC- geben, denn nicht jeder dürfte hier Einblick haben-wie leicht dreht man den Wasserhahn auf oder schaltet sein Licht an,ohne zu wissen woher das alles kommt!? Interessant wäre die weitere Entwicklung der SÜC bis in unsere heutigen Tage zu erfahren, denn der hier wieder gegebene Bericht endet Mitte der 50er Jahre im letzten Jahrhundert. gerd