Nägleinsgasse

#1 von Christian , 25.01.2014 11:19

Wie heute in der Zeitung zu lesen war, wird die Hausbrauer-Tradition in Coburg wieder belebt. Der Wirt des "Brauhauses" in der Nägleinsgasse 4, möchte ich im Nachbarhaus Nr. 5 eine kleine Brauerei einrichten und den Haustrunk in seinem Lokal verkaufen. Ich finde das eigentlich eine ganz nette Idee. Zumal ja viele Häuser die Braugerechtigkeit besaßen.

Ihr zwei Bilder von den besagten Häusern von wikipedia (Fotograf Störfix):

Nr. 4 mir der Gaststätte "Altes Brauhaus"
Nr. 5 die zukünftige Braustätte

400px-Coburg-Naegleinsgasse4.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Coburg-Naegleinsgasse5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

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RE: Nägleinsgasse

#2 von gerd , 25.01.2014 12:13

"Altes Brauhaus" war früher das "Klosterstüble" und im Haus nebenan war ein Schuster "Eichhorn???".Die Häuser rechts davon sind dann alle abgerissen worden.-Matzer und Worsch und Brandt und??? wurde neu errichtet....

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RE: Nägleinsgasse

#3 von Zugereister , 25.01.2014 18:44

Das linke Bild ist älter und zeigt die "Klosterschänke". Beim heutigen "Brauhaus zu Coburg" ist der Eingang in der schrägem Hausecke.


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RE: Nägleinsgasse

#4 von Christian , 25.01.2014 18:50

Nr. 4 (Brauhaus) ist ein historisches Gebäude. Hier befand sich im Mittelalter eine Badstube, bei der Stadtbevölkerung Mittelbad genannt. Die Hauseigentümer besaßen noch Ende des 19. Jahrhunderts hier die Badgerechtigkeit. Die Gaststätte selbst entstand erst während des Ersten Weltkrieges.

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RE: Nägleinsgasse

#5 von Stammbus , 25.01.2014 19:35

Ich war gestern dort zum Essen, war auch nicht schlecht. Nur die Rutscher waren ohne Bröggla, dafür mit Kümmel.

 
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RE: Nägleinsgasse

#6 von Christian , 26.01.2014 11:52

Aus der Geschichte der alten "Klosterschänke".

"In diesem Haus befand sich seit dem Mittelalter eine der vier Coburger Badstuben, das sogenannte Mittelbad. Da diese Häuser neben dem eigentlichen Badebetrieb auch Arztpraxis und Gaststube waren, ist hier seit früheren Jahren ein Schank- und Hausbraurecht vorhanden. Dies nutzte auch Karl Rohmann, der im Untergeschoss eine Flaschenbierhandlung mit Probierstube unterhielt."

Rohmann zog 1906 in die Rückertstraße um. Der Rest ist bekannt. 1919 wird hier eine Gaststätte "Kapuziner-Klause" erwähnt. 1931 taucht der Name "Klosterstube" auf.

"Nach der Altstadtsanierung Anfang der 70er Jahre, wurde auch dieses Gebäude durchgreifend um- und ausgebaut. Dipl-Ing. Hans Müller hat hier ein gemütliches Lokal mit Rundtresen und der Wandbemalung mit dem Coburger Isselburgstich geschaffen."

Quelle: Jürgen Otto, Die Gastronomie damals und heute in Coburg und Umgebung, Coburg 2000, S. 26.

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RE: Nägleinsgasse

#7 von Christian , 27.01.2014 17:16

Gerd hat die alten Häuser angesprochen, die Anfang der 1980er Jahre dort abgerissen worden. Hier habe ich eine Aufnahme von 1950 gefunden.

scan0042.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

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RE: Nägleinsgasse

#8 von Rolf Metzner , 27.01.2014 17:45

Das abgerissene Haus Nr. 6 war das Geburtshaus des China-Missionars Dr. Ernst Faber.

Aus WIKIPEDIA: http://de.wikipedia.org/wiki/Ernst_Faber

Hier noch das erste von Dr. Faber gegründete Krankenhaus in Tsingtau (China), 1898-1914 deutsche Kolonie:

Erster Faber-Krankenhaus in Tsingtau.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Bild: Bundesarchiv


 
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RE: Nägleinsgasse

#9 von Christian , 27.01.2014 18:22

Nr. 6 ist das Haus mit den beiden Mülltonnen vor der Türe.

PS: In der Landesbibliothek findet gerade eine Ausstellung über Ernst Faber statt.

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RE: Nägleinsgasse

#10 von gerd , 27.01.2014 18:54

In einen der abgerissenen Häuser ,hatte unten im Parterre eine Kohlenhandlung ihr Büro.(Nr.8?...man kann Carl...entziffern)) Der Name ist mir aber entfallen. Das Kohlenlager könnte in dem großen Hof hinter dem ehemaligen Anwesen Photo Uhlenhut(?) gewesen sein? (Gegenüber der Lutherschule)


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