Alexandrienenstr. 7 alt.png - Bild entfernt (keine Rechte) Haus früher
BILD0112_klein.JPG - Bild entfernt (keine Rechte) Haus heute
seit 1842 G.A.IV 16/1S 1100U A6 seit 1859 No. 8111 seit 1875/V32 seit 1903 Nr. 7
Der Handelskonzessionist Seligmann Mannheimer, der am 8. Juni 1842 wegen Betrug und Unterschlagung zu drei Jahren Zuchthaus verurteilt wurde, ließ sich zuvor 1840/41 das spätklassizistische Wohnhaus mit zwei rückwärtigen Gebäuden auf dem Grundstück des Staatsrates Hoffmann errichten. 1844 veranlasste der Regierungsrat Eduard Lotz die Erweiterung eines Nebengebäudes. Auf der Südseite wurde 1880 eine Veranda angebaut, die mehrfach umgebaut und 1929 aufgestockt wurde und schließlich 1984 einem Neubau weichen musste. Die kubische, zweigeschossige Villa besitzt ein flaches Walmdach. Die siebenachsige Straßenfassade weist beidseitig flache zweiachsige Risalite auf. Ein horizontales Gesims trennt das Erdgeschoss aus Haustein vom verputzten Obergeschoss, dessen rechteckige Fenster Verdachungen aufweisen.
1841/42 erbaut von Handerlscocessionisten Mannheimer 1859: Ministerialrat Eduard Lortz (1808-1877) 1878: Bertha Lortz, Staatsratswitwe
1886: Edmund Lortz, Privatier. 1919: Bertha Käswurm. Fischer Gerhard Fischer's Erben ca. 1975: Dr. Voigt
8a (200x150).JPG - Bild entfernt (keine Rechte) erbaut: ca. 1965 von Ernst Schlick, (Sohn von Gustav Schlick) seit 2007: Schlicks Erben (Düsen Schlick GmbH)
beim Bau A. 11317/29 u.A.6 seit.1859: No. 812 seit 1875: /V 33/ seit 1903 No. 8
Im Jahre 1841 veranlasste Eduard von Löwenfels, Sohn der russischen Großfürstin Anna Fjodorowna, den Bau eines repräsentativen Wohnhauses mit Nebengebäuden. Ab 1902 war in dem Anwesen das Pfitz'sche Mädchenpensionat untergebracht und 1915 wurde es Eigentum von Wilhelm Liefke, der eine zweigeschossige Veranda anbauen ließ. Karl Liefke beauftragte den Architekten Richard Teufel 1926 mit einem Umbau, der unter anderem einen Anbau und eine Aufstockung umfasste. Die zweigeschossige, spätklassizistische Villa hat ein hohes Kellergeschoss auf dem das Erdgeschoss aus Haustein und darüber das verputzte Obergeschoss, abgeschlossen von einem Walmdach, steht. Die Straßenfassade Richtung Westen wird durch einen mittigen Zwerchgiebelrisalit mit gestelzten Segmentbögen im Erdgeschoss, Dreierarkaden im Obergeschoss und einem Dreiecksgiebel als oberen Abschluss geprägt. Sturzprofile betonen die rechteckigen Fenster des Erdgeschosses. An der Hausecke mit der Südseite steht ein nachträglich gebauter polygonaler Eckerker.
1842: Eduard von Löwenfels, Oberhofmeister, Geheimrat, Excellenz 1893: von Löwenfelsche Erben. 1901: Anna Beer und Luise Pfitz, Pensionat. 1915: Wilhelm Liefke 1926: Karl Lifke. Bew. Erst Köster Stadtbaurat ca. 1975 Hoffmanjn ca. 1994 Schlick (Düsen Schlick GmbH)
Luise Pfitz: geb. 11.09.1838 in Coburg. Sie stammte aus einer Beamtenfamilie und war mit dem Dichter Rückert verwandt. Als hauptamtliche Lehrerin für französische Sprache von 1869 bis1899 an der Alexandrinenschule tätig, hatte sie die besten Unterrichtserfolge aufzuweisen. Von der erstenStunde sprach sie nur französisch mit ihren Schülern, vermittelte ihnen die Grammatik und eine gute Aussprache. Dazu war sie einen vorzügliche Erzieherinn und eine begeisterte Naturfreundin. In den Sommerferien ging sie gerne in die Berge. Sie sie gründete das Pensionat Pfitz für höhere Töchter. Voller Liebe und Aufopferung war sie den Mädchen eine verständnissvolle Pflegemutter, eine treue Beraterin und aufrichtige Freundin. Sie verstarb am 28.01.1913. (s. Ludwig Ungelenk: Festschrift zum 75 jährigem Jubiläum des Alexandrinums.) ----------------------------------------------------------------------------------------------------------------
alter Coburger
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Alexandrinenstr. 8 (200x
Richard Teufel (* 8. Juli 1897 in Coburg; † 3. November 1958 ebenda)[1] war ein deutscher Architekt und Kunsthistoriker.
Teufel wurde 1897 als Sohn des Straßenmeisters Johann Teufel geboren. Nach dem Abitur studierte er 1916 zuerst ein Semester an der Herzoglichen Baugewerksschule in Coburg, anschließend neun Semester Architektur an der Technischen Hochschule München. Dem Diplom folgte 1922 die Promotion an der TH München mit dem Thema „Die Wallfahrtskirche Vierzehnheiligen“. Nach Stationen in Bayreuth und Hof arbeitete er ab 1923 als selbstständiger Architekt in Coburg und entwarf unterschiedliche Hochbauten im Coburger Land, in Lichtenfels, Bamberg, Hildburghausen und Römhild. Ab 1932 lehrte Teufel aushilfsweise und ab 1946 als ständiger Dozent an der Coburger Staatsbauschule. Er war Verfasser mehrerer Werke über die baugeschichtlichen Denkmäler des Coburger Landes, die Basilika Vierzehnheiligen, das Kloster Banz und das Schloss Weißenstein. Ehrenamtlich war Teufel ab 1948 für die Coburger Landesstiftung tätig, unter anderem als geschäftsführender Vorsitzender. In dieser Funktion gelang es ihm, die Finanzverhältnisse der Stiftung neu zu ordnen. Gemeinsam mit dem Sammlungsleiter machte er die Sammlungen auf der Veste Coburg wieder benutzbar.
Anna Fjedoronwna.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
23.9.1781 (Julie) Coburg (Bayern), 15.8.1860 Bern, prot., ab 1795 russ.-orthodox. Tochter des François, Hzg. von Sachsen-Coburg-Saalfeld (1800-06). ∞ 1796 Konstantin Pawlowitsch, Grosshzg. von Russland (geschieden 1820). Nach mehreren unglückl. Ehejahren floh A. aus St. Petersburg, um sich 1813 in Bern niederzulassen. 1814 erwarb sie ein am Aareufer gelegenes Landgut, dem sie den Namen Elfenau gab. Sie liess das Gut im Empirestil umbauen und einen engl. Garten anlegen. Dort empfing sie ihre Fam. (so auch ihren Bruder Leopold, den künftigen belg. Kg.), die bessere Berner Gesellschaft, die russ. Kolonie sowie unzählige ausländ. Diplomaten. Als Musikliebhaberin beteiligte sie sich am kulturellen Leben der Stadt. A. hatte zwei illegitime Kinder: Ihr Oberhofmeister, der Berner Rudolf Abraham Schiferli, war der Vater ihrer 1812 geb. Tochter Hilda.
1872 Luise Reichel .Neubau an der Alexandrinenstraße (Min.D.3635 Vol. III U. IV 1886: Erwin Backhausen Hauptmann. AD 1907: Max Fromann Baurat 1919: Gustav Schlick (Dresden) Sohn von Ernst und Emilie Schlick Hsn. 11 1927: Hans Nicol. Bew. Carl Fichtner seit 1909Dr. Phil.Konrad Gerstenmeyer, Studienprofessor 1919 Erst Gruner Landgerichtsassessor 1886 ca. 1980 Schlick, (Düsen Schlick GmbH)
Bewohner: Carl Fichtner: geb. 28.11.1873 in Coburg als Sohn des Hofschauspielers Adolf Fichter und der Kammersängerin Auguste Fichtner geb. Spohr. Er trat 1897 als Kapellmeister-Volontär ins Hoftheater ein, Chordirektor seit 1901, Hofkapellmeister, der die Spieloper mit Geschick dirigierte. 1912 schied er gleichzeitig mit seiner Gemahlin der beliebten Kammersängerin Hermine Fichtner_Vohl aus dem Hoftheaterverband aus.
25 Jahre Gesangslehrer an der Oberrealschule und am Gymnasium tätig, Dirigent und Vorstand der Orchestervereinigung später der Gesellschaft der Musikfreunde, Musikvorstand Harmonie 1901, des Vereins seit 1907, der Konzertgemeinschaft seit 1934. So stand er immer im Mittelpunkt des kunstlebens unserer Stadt. Sein Hauptverdienst bestand auch darin, namhafte Künstler für Coburg zu verpflichten. Bei fst allen Wohltätigkeitskonzerten wirkte er mit, namentlich das Rote Kreuz Fest 1914, war ein großer Erfolg für Ihn. Durch sein liebenswürdiges Wesen hat er sich die Hochachtung seiner Mitbürger erworben. Ordenauszeichnugen und Ehrungen blieben nicht aus.
Sein Großvater Carl Fichner,geb.07.06.1805 in Coburg war einer der berühmtesten Schauspieler seiner Zeit am Burgtheater in Wien von 1825 – 69 der auch in Coburg Gastrollen gab. Er starb am 13.08.1873 in Gastein.
alter Coburger
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Alexandrinenstr. 9(200x15
Im Jahre 1956 Umbau von Gustav Schlick. rechtes Bild Ansicht Haus Nr. 9 und 10 früher rechts Haus Nr. 10 wo der Schuppen steht ist heute der Anbau Nr 9a
Im Jahre 1863 ließ sich die Witwe Auguste Stürmer aus Berlin die neuklassizistische Villa mit sieben heizbaren Stuben und vier Kammern von Tobias Frommann erbauen. 1864 folgte der Bau eines Nebengebäudes. 1906 erweiterte Carl Kleemann für den Hofschlachtmeister Ernst Schlick das Dachgeschoss und fügte der Rückseite ein Zierfachwerk an. Das zweigeschossige traufständige Gebäude ist ähnlich wie die älteren Nachbargebäude (Alexandrinenstraße 6 und 8) gestaltet. Es besitzt ein Satteldach und Obergeschossfenster mit Verdachungen. Mittig ist in der Straßenfront ein flacher Zwerchgiebelrisalit angeordnet.
1866: erbaut Regierungsdirektor Hofmann ein 2. Haus am Ende der Alexandinenstraße ( Min.D.3635/Vol.IIIuIV/ A 1370/40 1875: Franz Rühling Geh. Hofrat. 1893: Marie Rüthling. 1919: Gustav Schlick ( Dresden) 1934: Ernst Bähr,Oberstudiendirektor (Ernstinum seit 1912) (Ehefrau Else Bähr geb. Schlick) Bewohner. Wilhelm Rutz, Studienprofessor. 1924 Egon Bauerfeld, Studienrat. 1965 Eva Leischner, geb. Bähr 1982 Ernst und Dietmar Leischner (Söhne von Eva Leischner)
DR. Ernst Bähr: geb. 26.10.1880 in Rodach bei Coburg als Sohn des Landwirts Calpar Bähr. Er besuchte 8 Jahre lang die dortige Volksschule, wurde durch Privatunterricht für die Untertia der Realschule vorbereitet, in die er 1895 eintrat. Während seiner Schulzeit wurde die Anstalt zur Oberrealschule erhoben, die er als erster primas ominum verließ. Anschließend studierte er in Jena Mathematik und promovierte zum Doktor. 1905 trat er als Lehrer an der Oberrealschule ein. 1912 wurde ihm bereits die Leitung der Anstalt übertragen, die er pflichtgetreu und gewissenhaft ausführte bis zu seiner Ruhestandsversetzung 1942. Im Jahre 1945 übernahm er erneut die Führung bis zum 01.02.1948, wo er endgültig ausschied. Er verstand es sich in seiner langen Amtsperiode die Hochachtung seiner Mitarbeiter und Schüler durch sein großes Können und sein gerechtes Handeln zu erwerben. Er verstarb am 19.01.1964