@Gerd: ja (die "Neue Heimat" aber nur im ersten Teil).
@Christian: Ich kann in dem besagten Kapitel nicht das Wort "sozialer Wohnungsbau" finden (ich glaube auch nicht, dass dieser Begriff der NS-Terminologie entsprochen hätte).
Ich finde zwei Sätze, auf S. 108 unten "Durch Siedlungsbau steuerte man Wohnungsnot und Wohnungselend." Und auf S. 110 oben "Siedlungs- und Straßenbauten traten ergänzend hinzu." Überwiegend feierte man sich aber anderer "nationalen Großtaten", auch im Bausektor (u.a. den Gräfsblock und die Gewerbeschule). Auf Seite 119 dann zwei Fotos von der Siedlung Spittelleite (vermutlich), Kürengrund, auf S. 120 zwei Fotos, noch mal vom Kürengrund (Tiefensteiner Weg) und dann von der "alten" Neuen Heimat alias von-Baczko-Straße (ein SA-Führer, http://www.stadtgeschichte-coburg.de/Sta...template-print/).
Sozialer Wohnungsbau ist ein Begriff aus der Bundesrepublik nach 1949. Das heißt aber nicht, dass es vor 1949 keinen gegeben hat. In Coburg lässt sich das ab 1864 zurückverfolgen.
Definitionsfrage - man nennt es eben so und richtet es eben so aus, wie es in die herrschende Ideologie passt. Die Nazis mit ihrer "Volksgemeinschaft" fanden eben "Siedlungsbau", vor allem für ihre Günstlinge, opportun, und vor allem mit "Eigenheimen", oft mit größeren Grundstücken zur Selbstbewirtschaftung, während der soziale Wohnungsbau ja meistens Mehrfamilienhäuser vorsieht. https://de.wikipedia.org/wiki/Sozialer_W...u#Vorgeschichte
Ist die "Eigenheimstraße" nicht auch in jener Zeit entstanden?