Das im Itztal gelegene Haufendorf hat sich um eine Wegkreuzung ausgebreitet. Das Dorf hat schöne Fachwerkhäuser, die durchweg aus dem frühen 18. Jahrhundert stammen. Die Dorfschmiede, jetzt Haus der Bäuerin, ist laut Inschrift 1714 erbaut worden. Eine durchgreifende Erneuerung fand 1954 statt. Das zweistöckige Fachwerkhaus hat ein gewalmtes Dach mit Glockenturm. Eigenartig ist das Haus Wiesenstraße Nr. 4, neben dem Haus der Bäuerin. Nach mündlicher Überlieferung ist es 1835 erbaut worden. Dort besteht eine klassizistische Säulenhalle über einem Podest mit einer doppelläufigen Freitreppe. Die Übertragung städtischer und damals schon unmoderner Formen auf ein Bauernhaus ist durchaus ungewöhnlich. Buchenrod ist weitgehend in dem Zustand eines nach den Verwüstungen des 30-jährigen Krieges wieder aufgebauten Dorfes erhalten und eine der wenigen rein bäuerlichen Siedlungen des Coburger Landes.
Das erstmals 1122 genannte Chalwinberch war bis 1231 im Besitz des gleichnamigen Geschlechtes. Dann erwarben die Grafen von Henneberg die Burg, die sie den Herren von Sternberg zu Lehen gaben. 1588 viel mit dem Aussterben der Sternberger die Herrschaft an Herzog Johann Casimir und verblieb dann mit Unterbrechung bei der Landesherrschaft. Heute ist das Schloss und der umliegende Besitz Privateigentum der Familie von Sachsen-Coburg und Gotha. Auf einer ungefähr kreisförmig und steil ansteigenden Kuppe, die sehr wohl ein baumloses Felsplateau gewesen sein kann, liegen Unter- und Oberschloss, die heute mit einer Freitreppenanlage verbunden sind. Im Unterschloss stecken im Turm vielleicht noch mittelalterliche Teile. Die stückweise erhaltene Ummauerung mit halbrunden Bollwerken dürfte aus dem 15./16. Jahrhundert stammen. Über den mittelalterlichen Bereich der Burganlage hinaus ließ Herzog Johann Casimir die Kapelle bauen. Im übrigen sind alle Gebäude von 1857 bis 1882 in englisch-gotischen Formen umgebaut und verschmolzen und ab 1937 nach Plänen des Architekten Reinhard Claaßen erneut verändert worden. Dabei erhielt der Turm wieder seine alte Zwiebel.
Der historisch bedeutendste Teil Callenbergs ist die Schlosskirche Herzog Johann Casimirs, deren Bau bis 1618 fertiggestellt wurde. Die dreischiffige Halle hat an drei Seiten steinerne Emporen. Dieser für die damalige Zeit moderne Raum enthält einige aus der Renaissance abgeleitete Formen, wie die Säulen mit Mischkapitälen. In der Hauptsache aber zeigt er eine dekorativ entwertete Gotik. Die Decke besteht aus Rippenkreuzgewölben. Die vielen großen Fenster haben Maßwerke, die Emporenbrüstungen sind ganz mit Maßwerkmuster angefüllt. Der Architekt des wertvollen und für das Coburger Land einzigartigen Raumes ist unbekannt. Es wird vermutet, dass Peter Sengelaub an dem Bau beteiligt war. Die Kanzel ist ein besonderes Prunkstück von 1639 in lebhaft bewegtem Barock. Der Korpus mit den Evangelisten und Kinderfiguren wird getragen von einer Säule, zu deren Füßen zwei Männer sitzen, zu denen sich ein Engel herniederneigt. Die Arbeit wird dem Nürnberger Veit Dümpel zugeschrieben. Von ähnlichem Reichtum und ist der wohl von Dümpel hergestellte Taufstein, dessen Schale von drei Löwen getragen wird. An der Kanzleirückwand ist eine Kreuzigung unter Glas von 1680 und ein wohl zugehöriges Kruzifix zu sehen. Die Fenster sind mit Glasmalereien ausgesetzt, die teilweise im 19. Jahrhundert in Nürnberg erworben worden sind. Ansonsten stammen die Scheiben aus dem 17. Jahrhundert.
Der zum Besitz gehörende Gusthof, die kleine Gastwirtschaft und andere Nebengebäude sind ohne künstlerische Gestaltung im 19. Jahrhundert errichtet worden.
Das stark bewegte Gelände, von Teichen durchsetzt, widerstrebt stärkeren Eingriffen, und so ist der Park, der zudem nach Westen in geschlossenem Wald übergeht, hainartig und naturnah einem langen bewaldeten Bergzug ist durchaus eigenartig und lässt das Schloss auch heute noch burgenhaft erscheinen.
Auf der Wasserscheide zwischen dem Füll- und dem Schneybach im Bereich des Lichtenfelser Forstes, liegt dieses Straßendorf, das sich aus einer sehr kleinen Siedlung nordöstlich der jetzigen Durchgangsstraße entwickelt hat. Die Siedungszelle ist langgestreckt und schließt östlich mit der ehemals befestigten Kirche ab. Es ist auffällig, dass genau wie bei dem benachbarten Zeickhorn, die strenge Nord-Süd-Teilung der Flur auch hier durchaus erhalten ist und dass die Urzelle nur wie ein Einsprengling dazwischen liegt. Das in dem einst sehr großen Lichtenfelser Forst wohl schwerlich vor dem Jahr 1000 hineingeordete Dörfchen gehörte aber nicht dem Waldbesitzer, dem Bischof von Bamberg. Als einziges Dorf dieses Forstes war Ebersdorf nicht nach Altenbanz, sondern nach Fechheim eingepfarrt und das südlichste Dorf dieser Großpfarrei. Diese Tatsache mag mit der Gründung Ebersdorfs durch Eberhard von Sonneberg zu tun haben. Die erste Nennung des Orts datiert auf 1264. Im Jahr 1270 bekam das Dorf die Erlaubnis, eine Tauf- und Begräbniskapelle errichten zu dürfen, das der die heutige Pfarrkirche hervorging. (Fortsetzung folgt)
sofern noch nicht bekannt der Hinweis, dass es bei den Digitalen Sammlungen der Bauhaus-Universität Weimar unter anderem online gibt: von Paul Lehfeldt und Georg Voss: Bau- und Kunstdenkmäler Thüringens, Heft XXVIII. Herzogthum Sachsen-Coburg und Gotha https://digitalesammlungen.uni-weimar.de...7/#topDocAnchor
Die jetzige Kirche hat über dem östlichen Altarraum einen massiven Turm, der noch einige romanische Formen aufweist. Er war, an der östlichen Spitze der Ursiedlung, ein Wehrturm, in dessen Erdgeschoss jene erwähnte Taufkapelle eingerichtet wurde und der heute noch Schlüsselscharten zeigt. Das anschließende Kirchhaus war vermutlich später gebaut worden. Es war jedenfalls mit übertünchten gotischen Fresken ausgemalt. Im 30-jährigen Krieg wurde die Kirche offenbar beschädigt und für 1687 wird eine Verlängerung und Erhöhung gemeldet, wie sie vielfach im Zuge der Ausbesserung beschädigter Gotteshäuser im Coburger Land vorkommt. Dieses Gotteshaus brannte 1946 ab und wurde nach Plänen des Architekten Reinhard Claaßen zwischen 1949 und 1950 neu aufgebaut, wob ei der Turm an Stelle seiner früheren hohen Spitze zunächst ein flaches Zeltdach bekam. 1984 erfolgte die Rekonstruktion des alten des spitzgiebeligen Turms. Das Innere hat eine an zwei Seiten umlaufende hölzerne Empore, eine Balkendecke und eine hölzerne Felderdecke im Altarraum. Der Kanzelkörper ist vom Coburger Bildhauer Edmund Meusel mit geschnitzten Reliefs versehen worden. Eine Vorhalle wurde zugefügt.
Das in einer Mulde vor den Langen Bergen liegende Haufendorf wurde erstmals 1317 erwähnt. Ein bedeutendes Baudenkmal ist die befestigte Pfarrkirche St. Johannes. Die ganze Ummauerung ist erhalten geblieben. Das Eingangstor der Mauer datiert aus dem Jahr 1754. Der Turm über dem Altartraum ist spätgotisch aus dem 15. Jahrhundert und hat jetzt einen sehr spitzen Helm. Das Kirchhaus verdankt seine Form mit einem verhältnismäßig flachem Dach wohl ganz einer Wiederherstellung von 1866. Drei neugotische Fenster und Strebepfeiler gliedern die Langseiten, die Westseite hat zwei solche Fenster und die Haupttüre. Das Innere, mit zweigeschossigen Emporen und Kanzel, Lesepult und Taufsein in neugotischen Formen, zeigt die Nüchternheit des mittleren 19. Jahrhunderts. Im Turm hängt eine Glocke mit einer Inschrift von 1504.
Das ehedem sehr kleine Dorf ist an den Hang über dem früher versumpften Rödental hingebaut und erscheint urkundlich erstmalig 1162 als Iwenberg. Die Siedlungszelle liegt zu beiden Seiten des hier hohlwegartig in den Bergrücken einschneidenden Weges von Waldsachsen Richtung Mönchröden / Rothenhof. Dieser Weg heißt heute Glockenberg. Südlich davon lag das Schloss, welches 1831 abgerissen wurde. An gleicher Stelle befindet sich heute ein Parkplatz. Erhalten hat sich lediglich ein zum Schloss gehöriger Satteldachbau (Glockenberg 18), der heute unter Denkmalschutz steht.
Nördlich der Glockenberg-Straße liegt die einst fast rund befestigte Kirche. Diese ist "Unserer Lieben Frau" geweiht und war zuerst Filiale der Urpfarrei Fechheim. Sie geht auf eine Kapelle zurück, die schon um 1200 gestanden haben soll. Aus dieser Zeit stammt im Chor ein romanischer Schlussstein mit einem Christusbild. Anfang des 15. Jahrhunderts gab es vermutlich durch einen Brand größere Schäden. In der Folge wurden beim Wiederaufbau das gotische Chorgewölbe errichtet und die Wände mit zwölf Weihekreuzen geschmückt. Die Ausmalung des Chorraums erfolgte in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts. (Fortsetzung folgt)
Zur protestantischen Pfarrkirche wurde St. Marien in den 1520er Jahren. 1535 erfolgte die Gründung der eigenständigen Pfarrei Einberg. Zum Kirchensprengel gehörten Oeslau, Mönchröden, Waldsachsen, Rögen, Neu- und Neershof, Rothenhof, Kipfendorf, Spittelstein und Thierach. Inzwischen abgetrennt von dieser Pfarrei sind Oeslau und Mönchröden.
Um 1540 übertünchte man die gotischen Wandmalereien. Stattdessen wurde die ganze Kirche mit Renaissance-Ornamentik und figürlichen Darstellungen ausgemalt. Der Einbau von Emporen erfolgte 1584 und 1596. Ein zusätzliches Emporengeschoss mit zwei außen stehenden Treppenhäusern kam 1688 hinzu, nachdem das Kirchendach angehoben wurde. Im Jahr 1771 ließ die Kirchengemeinde die Fenster vergrößern und ein drittes Emporengeschoss einziehen. 1774 erfolgte eine Restaurierung im Rokokostil. Kirchendecke, Chorempore und Kanzel wurden mit Stuck versehen und farbig verziert. Eine großflächige führte zwischen 1946 und 1952 der Architekt Reinhard Claaßen durch. Dabei erfolgte die Freilegung der gotischen Fresken im Chor, ein Rückbau der Emporen und eine Versetzung der Kanzel. Die vorhandenen Fenster des Langhauses wurden zugemauert. Das Gebäude versah man stattdessen mit je zwei etwa fünf Meter hohen und etwa einen Meter breiten Rundbogenfenstern. Der Münchner Künstler Rudolf Büder bemalte 1952 und 1955 die Decke des Kirchenschiffs und die Emporenbrüstungen.
Der Chorraum, 6,7 Meter lang und 5,5 Meter breit, könnte der Rest eines im Dreißigjährigen Krieg zerstörten Turms sein. Der gotisch gestaltete Innenraum wird von einem Kreuzgewölbe mit kehlprofilierten Rippen, romanischem Schlussstein und Malereien überspannt. Die Wände sind mit Weihekreuzen, Dekorationen und Apostel-Darstellungen spätgotisch bemalt. Zwölf Apostel, jeweils fünf an den Längsseiten und zwei mit Maria an der Altarwand, waren ursprünglich vorhanden. Noch erkennbar sind Johannes mit dem Kelch, Bartholomäus mit dem Messer, Jakobus der Jüngere mit der Walkerkeule, Simon mit der Säge und Judas Thaddäus mit dem Beil. Im Inneren befindet sich zudem ein schief und unregelmäßig eingeschnittener spitzbogiger Triumphbogen zwischen dem Altarraum und dem Langhaus. Das Langhaus ist 10,9 Meter lang und 6,3 Meter breit. Der am Triumphbogen stehende Renaissance-Taufstein stammt aus dem Jahr 1598. Er ist aus Sandstein und bemalt. Das Taufbecken wird von einer korinthischen Säule getragen, an der zwei Putten spielen. https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...St-Marien-4.jpg https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...St-Marien-3.jpg https://commons.wikimedia.org/wiki/Categ...St-Marien-2.jpg
Dieses Dorf dürfte eine der ältesten Siedlungen des Coburger Landes sein. Es wird schon 838 als Gubrahtestat erwähnt und seine Kirche war eine Eigenkirche des Bischofs von Würzburg, die er mit allen Zubehörungen 1171 dem Kloster Mönchröden schenkte. Die Dorfanlage ist sehr altertümlich. Um den ungefähr kreisrunden Bezirk der als ehemals befestigt anzunehmenden Kirche liegen radial vier, vielleicht auch fünf gleich große Siedlungsteile, die jetzt noch deutlich aus dem Gassennetz erkennbar sind. Das ist der Siedlungskern, der vielleicht aus einer kleinen vor- oder frühgeschichtlichen Befestigung erwachsen sein kann und der im hohen Mittelalter der Ansitz der urkundlich erwähnten Ritter von Guberstat gewesen sein könnte. Das auch heute noch recht geschlossene Dorf ist durch eine weithin gerade verlaufende Grenze fest umschlossen, so dass man, wie bei Großwalbur, an eine mittelalterliche ländliche Umwehrung mit Pallisaden und Hecken denken muß.
Die wenigen Fachwerkhäuser des 1945 schwer beschädigten Dorfes sind entweder verputzt oder unbedeutend. Zentrale baukulturelle Bedeutung besitzt jedoch die Pfarrkirche. (Fortsetzung folgt)