Die erste der Frage der Eltern war, wenn der Nachwuchs einen Freund oder eine Freundin mit nach Hause brachte, welcher Religion er angehöre. War die schon falsch, halfen nicht einmal mehr 10 Millionen auf dem Konto, höchstens eine Schwangerschaft, denn ein uneheliches Kind war noch schlimmer, als ein Schwiegersohn oder eine Schwiegertochter mit einer falschen Konfession.
So lief das noch auf dem Land bis in die 1980er Jahre hinein.
Die älteste war eine "teutsche" Schule, die im Jahre 1300 erbaut wurde. Ihr Standort war neben der späteren Ratsschule und hinter dem Ämtergebäude. In den Annalen wird sie 1427 und 1434 als Schule hinter der Mauer beim Steintor erwähnt. Vor 1548 unterrichteten in dieser Schule nur 3 Lehrer, später waren es bis zu 6. Nach der Reformation wurde aus dieser Schule eine höhere Lateinschule. Das alte Gebäude aus dem Jahr 1300 erwies sich mit der Zeit zu klein, hatte große Mängel und war einer Ratsschule unwürdig. Man entschloss sich deshalb im Jahre 1576, ein neues Schulgebäude zu bauen. Die Schüler der neuen Lateinschule hatten Zugang zum Gymnasium Casimirianum, das 1605 eröffnet wurde. Die lateinische Ratsschule bestand bis 1848, dem Jahr der Gründung der Realschule. Aber schon 1838 war aus ihr zum Teil eine Bürgerschule geworden. Nach 1848 wurde sie völlig in eine Bürgerschule umgewandelt. Der im Jahr 1576 errichtete Bau hatte 1832 ausgedient. Ein Neubau entstand, der 1833 fertiggestellt wurde. Das Schulgebäude war bald zu klein, sodass im Jahr 1874 einige Klassen in die benachbarte Baugewerkschule umziehen mussten. Im Jahr 1890 war die Rückertschule fertiggestellt worden. Die Ratsschule war jetzt überflüssig geworden und wurde geschlossen. Das Gebäude war bald 60 Jahre als Schule in Benutzung. Aber schon 1903 wurde es wieder gebraucht und gründlich renoviert. Neues Leben zog ein. Ab 1903 hatten sechs Grundschulklassen und die Hilfsschule jahrzehntelang ihr Domizil. In den letzten Jahren wurden die Klassenräume von anderen Coburger Schulen als Ausweichunterkünfte benutzt. 1989 wurde das Haus abgerissen.
Mein Klassenlehrer (3. und 4. Klasse ) war Franz Eberlein, der auch mein Interesse an der Heimatkunde weckte und von dem ich viel über die Coburger Geschichte erfahren habe und lernte. Ich erinnere mich gerne an die Wandertage, wo er uns auch Geschichte und Natur des Coburger Landes vermittelte. Wenn er Pausenaufsicht hatte dann konnte man sich auch mit seinen katholischen Freunden treffen. Deshalb gab es auch einmal eine heftige Auseinandersetzung auf dem Schulhof zwischen ihm und der katholischen Rektorin Frau Kretz.
Da die Creidlitzer Bevölkerung im Jahr 1903 infolge der Industrialisierung enorm gestiegen war, wurde der Bau eines eigenen Schulhauses notwendig. Wie der Creidlitzer Pfarrer Greiner in seiner Chronik berichtet, trieb der damalige Schultheiß Gehrlicher den Bau energisch voran. Er bewirkte, dass die Niederfüllbacher, deren Schule die Creidlitzer Kinder seit 1838 besuchten, ca. 12.000 Mark zahlen mussten. Als Bauplatz für den Schulhausbau standen zwei Grundstücke zur Diskussion, eines am Röthenhügel gegenüber dem heutigen Kindergarten und eines am Bücherschen Berge, dem heutigen Standort. Dort wurde in den Jahren 1903 und 1904 das heutige Schulhaus errichtet.
Am 11. April 1904 war die Einweihung und am 14. April 1904 die Eröffnung des Schulbetriebes. Es wurden 94 Schüler von einem Lehrer unterrichtet. Aufgrund der stark gestiegenen Schülerzahlen auf ca. 170 wurde die Schule 1913 um zwei Klassen erweitert.
Nach Ende des Zweiten Weltkrieges mussten 220 Schüler in vier Klassenräumen schichtweise unterrichtet werden. Hierzu zählten auch die Kinder aus Triebsdorf. Im Flur des Erdgeschosses war der Kindergarten untergebracht, später wurde dort eine behelfsmäßige Schulküche eingerichtet. An zwei Nachmittagen war die Landwirtschaftliche Berufsschule zu Gast und sonntags fand in den Klassenräumen evangelischer und katholischer Gottesdienst statt. Im Keller des Anbaus war ein Volksbad mit Duschen und Wannenbädern untergebracht.
Die Schule feierte 1954 das 50-jährige Bestehen mit einem Festkommers und einem Kinderfest. Die Tradition als jährliches Kinderfest blieb bestehen. 1958 war das Ende des Schichtunterrichts, da durch die Auflösung der Lehrerdienstwohnung im Erdgeschoss Platz für einen fünften Klassenraum gewonnen wurde. Im Zuge der damit verbundenen Baumaßnahmen wurden die sanitären Anlagen vom Nebengebäude – dort steht heute das Feuerwehrhaus – ins Schulhaus verlegt.
1964 wurde die Schulturnhalle im ehemaligen Schulgarten errichtet. Nachdem die Triebsdorfer Gastschüler an die Volksschule Ahorn verwiesen worden waren, wurde die Creidlitzer Schule nur noch vierklassig geführt. In diesem Jahr fanden auch erste Gespräche mit Niederfüllbach über die Gründung einer Verbandsschule Creidlitz-Niederfüllbach statt. Der Gemeinderat Creidlitz lehnte 1966 die Bildung einer Verbandsschule Creidlitz-Niederfüllbach-Seidmannsdorf-Lützelbuch-Rögen ab. Die Gemeinderäte und die Elternbeiräte gaben 1968 die Einwilligung zur Bildung eines Schulverbandes Creidlitz-Niederfüllbach auf Probe. 330 Schüler wurden in den Schulhäusern von Creidlitz und Niederfüllbach unterrichtet.
Die Schüler der 5. Jahrgangsstufe besuchten ab 1971 die Rückert-Volksschule Coburg. Im Rahmen der Gebietsreform wurde der Schulverband Creidlitz-Niederfüllbach 1972 wieder aufgelöst. In Creidlitz besuchten 115 Kinder die Schule. 1980 gab es einen Rückgang der Schülerzahlen auf 87 und man überlegte, die Schule aufzulösen. Im Jahr 2002 wurde die Grundschule Creidlitz durch die Stadt Coburg grundlegend renoviert. 2004 feierte die Schule ihr hundertjähriges Bestehen. Im Jubiläumsjahr besuchten sie 51 Schüler.
Die Schule wurde am 10. April 1902 eingeweiht. Zuvor mussten die Ketschendorfer Schulpflichtigen nach Seidmannsdorf laufen.
An der Grundschule Ketschendorf gibt es gegenwärtig (2012) insgesamt vier Schulklassen, eine pro Jahrgangsstufe. Das Kollegium umfasst vier Lehrkräfte als Klassenlehrer, hinzu kommen teils nur zeitweise an der Schule tätige Lehrkräfte wie drei Allgemeinlehrkräfte, drei Religionslehrer, zwei Fachlehrer und ein Förderlehrer. Außerdem steht der Schule ein Beratungslehrer zur Verfügung. Im Schuljahr 2017/18 betreuten die fünf hauptamtlichen Lehrkräfte 81 Schüler.
Aufgrund der sehr geringen Schülerzahl von teils nur etwa 80 Schülern stand die Schließung, bzw. Zusammenlegung mit der Grundschule im benachbarten Coburger Stadtteil Creidlitz öfters zur Diskussion. Um dies zu verhindern, sollte die Schule 2010 zu einer Ganztagsschule ausgebaut werden, was jedoch am Widerstand einiger Eltern scheiterte.
Im Jahre 1902 ließen die Gemeinden Neuses und Bertelsdorf das zweigeschossige Schulhaus im historisierenden Stil nach Plänen von Eduard Grams errichten. Die Fassade aus Ziegel mit Sandsteingliederungen steht auf einem Quadersockel und wird oben von einem Walmdach abgeschlossen. Die Fenster sind segmentbogig mit Keil- und Schulterstein aus Sandstein ausgebildet, die Hauskanten durch Sandsteinläufer betont. Die zweiachsige Straßenfront besitzt links einen einachsigen Risalit mit Treppengiebel und rechts im Dachbereich eine Schopfwalmgaube. Auf der rechten Hausseite steht zurückgesetzt ein zweiachsiger Treppenturm, dessen Zugangstür ein hohes Oberlicht aufweist.