Grüße euch zum Thema untergegangene Ortschaften im Coburger Land, gibt es ein interessantes Buch von Walter Eichhorn. Es heißt "Unsere Coburger Heimat" vom Verlag "Blätter zur Geschichte des Coburger Landes" und ist in der Stadtbücherei ausleihbar. Aus diesem Buch habe ich auch das Wissen um diese Dörfer.
Zur Frage von Gerd: Es gab ein Dorf names Tennich das nordöstlich von Oberfüllbach lag. Dieser Ort muss sich direkt an der Füllbachquelle befunden haben. Desweiteren gab es zwischen Oberfüllbach und Friesendorf einen weiteren Ort namens Etzenfeld.
Hallo Christian, manchmal braucht man eben einen Anstoß!!Ich habe die Bücher vom Eichhorn alle und auch die Hefte "Blätter zur Geschichte des Coburger Landes" ab 1972.Als die Hefte dann zur Historischen Gesellschaft übergingen habe ich sie nicht mehr bezogen. Werde mich gleich einmal darüber machen und nachlesen, was verlorengegangene Ortschaften betrifft. Meinen Bericht über die ehemalige Vereinsbrauerei,der hier im Magazin unter "Damals" abgedruckt ist, wurde von Eichhorn schon vor Jahren ,stark gekürzt veröffentlicht. Da Norbert und ich dort in der ehemaligen Vereinsbrauerei wohnten (als Kinder), war die alte aufgelassene Brauerei ein "Eldorato" für uns, mit Möglichkeiten,die für heutige Kinder schlicht und einfach unvorstellbar wären!! mfG
Trufalistadt, Truftelstat oder wie immer der genaue Name war ist ja scheinbar auch verschwunden. Es ist auch gar nicht sicher, dass sich die Ortschaft im Bereich des Coburger Stadtkerns befunden hat. Bei Stadtkern rechne ich mal den Bürglaß mit...
die Sage die du meinst heißt "Die versunkene Glocke im Lautergrund". Dort wird von einer Stadt gesprochen, die sich an der Stelle befunden haben soll, wo heute Tiefenlauter liegt. Laut der Sage ist die Stadt verödet nachdem Gott die Kirche und den Friedhof des Ortes in den Erdboden versunken hat lassen, weil die Einwohner nicht den Allerseelentag gefeiert haben. Zuviel zur Sage.
Wirklich nachweisen lässt sich ein Ort namens Obergebau, der zwischen Oberlauter und Tiefenlauter lag ! Vielleicht handelt es sich um die gleichen Ortschaften ?
Christian wird es ja schon gelesen haben,da kommt Interessantes in deem Buch von Walter Eichhorn "Unsere Coburger Heimat" zum Vorschein.Es sind hier einige kleine ,recht einfach gezeichnete Karten zu sehen,welche auf Turmhügel,Hügelgräber, Tongruben, Zentsteine, Ruinen und auch auf die "Wüstungen" hinweisen.Und da gibt,oder gab es wahrlich genug um Coburg herum!Auf der Karte:"Das Sonnefelder Hügelland",die beginnend im Westen ungefähr auf der Linie Löbelstein,Seidmannsdoef Grub a. Forst ansetzt und im Osten bei den Orten Häusles und Leutendorf endet,im Norden etwa bei Mönchröden,Kemmaten, Muppberg beginnt und im Süden bei der Hohen Asslitz und Marktgraitz endet,finden sich nicht weniger als 8(!) Wüstungen!-So gab es die Orte:Asig,Morgenstein,Tennich,Etzenfeld,Schnei,Vorke, Unterbieberbach und Hofstetten!(Wer einmal "offenen Auges") nach Sonnefeld fährt,und dort Bei der Firma Hummel in den Ort hineinfährt,ist praktisch im Ortsteil Hofstetten!Alte Anwohner sagen:"Dah waht gessen in Hofstetten!" (Er wohnt drüben in Hofstetten). Bobo fragte einmal vor längerer Zeit nach Bergwerken im Coburger Land.Auf der Karte sind ebenfalls welche eingezeichnet.So soll etwa zwischen den Orten Kipfendorf,Kemmaten und Rothenhof ein Kohlen- Berwerk gewesen sein.Ein weiteres etwa im Bereich nordwestlich vom Sauloch!Auch ist dort,etwa zwischen Kipfendorf und Blumenrod ein mittelalterlicher "Tonofen" eingezeichnet.
Auf einer weiteren Karte in dem Buch ist unter der Bezeichnung "Unterer Itzgrund" ebenfalls auf Wustungen hingewiesen.Hier gibt es 14(!) ehemalige Ortschaften!Manndorf,Malendorf,Wiedberg,Wiedbach,Weikersberg,Tanndorf,Weideldorf,Bettelmanndorf,Rudgen,Hard,Leesen,Rudlos,Wirnsreuth und Buchelberg!
Es wäre sicher interessant zu erfahren ob diese abgegangenen Orte heute noch als Flurnamen oder als ehemalige Wüstungen auf den einschlägigen Messtischblättern 1:50 000 eingezeichnet sind!? Die zuletzt genannten Orte befanden sich alle ,bis auf Bettelmanndorf und Buchelberg, westlich der ehemaligen Bahnlinie Coburg -Rossach und hier widerum zwischen Rossach im Süden und ungefähr (Wirnsreuth südlich von Ahorn!) im Norden! Im Rodacher Raum sind ebenfalls einige Ortschaften aufgezeichnet., das sind Gellenhausen,Hainleins und Migelsdorf. Auch wird hier auf die "Bratwursteiche" hingewiesen!-Wer weiß wo die ist?? Ob da "Bratwörscht" dran gewachsen sind?? Ganz in der Nähe habt Ihr sicher schon einmal ein Bier getrunken oder den Aussichtsturm bestiegen?? (Wo sind die Pfadfinder??)
Südlich von Häusles ist ein "Sühnekreuz" eigezeichnet.Es wird bezeichnet als "Wolfdimad"-Was es damit auf sich hat ---Später!
Siby, jetzt wärst du eigentlich angesprochen!Auf besagter Karte des "Sonnefelder Hügellandes" ist nördlich von Spittelstein und westlich vom Sauloch eine sogenannte "Querkelstube" eingezeichnet.Ist die bekannt??Weiter nördlich davon ist eine Tongrube gezeichnet. Vergessen habe ich ,das auf der Karte nordöstlich von Neuses am Brand und östlich von Mödlitz ebenfalls Kohlebergwerke eingezeichnet sind.(Das waren aber sicher wenig ergiebige Kohlevorkommen, die bald wieder aufgelassen wurden.-Im Gegensatz zum Stockheimer Revier!) Der Ort Etzenfeld muß sich laut Karte zwischen den Orten Oberfüllbach, Großgarnstadt, Friesendorf und Rohrbach befunden haben.Er lag direkt am Füllbach(!?) Interessant auch die Geschichte das in Grub ein "Heilbrunnen" bestanden haben soll.Es war der "Kupferbrunnen" der im Jahre 1734 von einem Dr. Fischer aus Coburg "vermarktet" wurde, bis schließlich die heilende Wirkung des Brunnens nachließ und somit keine "Kunden" mehr kamen.
Zum Heilbad Grub siehe Zeitleiste: Grub erlebte als Heilbad in der Mitte des 18. Jahrhunderts eine kurze Blütezeit. Sogar die Herrschaften des Hofes zu Coburg pflegten damals in Grub ihre Gesundheit. http://www.grub-am-forst.de/grub.htm
Für uns Heutige Bewohner des Coburger Landes ist der "Lichtenfelser Forst" im Sprachgebrauch geläufig.Damals wurde aber das Waldgebiet als "Banzer Wald" bezeichnet.Bestätigung bei Walter Eichhorn und hier wieder im Link von Grub am Forst.Heute wird das Waldgebiet unmittelbar um das Kloster Banz als "Banzer Wald" angesprochen.(Liege ich da richtig??)
Gehe in die Gemeinde von Ebersdorf und frage dort nach der Chronik von Ebersdorf. Das Buch ist käuflich zu erwerben. Es gab in der heutigen Gemeinde Ebersdorf ca. 150 Orte. z.B. Frohnlach befand sich an einem ganz anderen Fleck einmal. Solltest Du noch weitere Fragen diesbezüglich haben, so kontaktiere mich bitte unter http://www.derschatzsucher.de - bin momentan leider wenig hier im Forum anwesend und übersehe auch vieles.
Leider habe ich das Buch verliehen. Können uns auch mal treffen, wollte schon lange mal an besagten Stellen, welche nicht Bodendenkmäler sind. MfG