Die Erbauung des fünfgeschossigen Torturms in Quadermauerwerk zu Anfang des 14. Jahrhunderts (vermutl. 1303) steht im Zusammenhang mit der Befestigung der Ketschenvorstadt. Im Spätmittelalter wurde der Turm vermutlich aufgestockt, der Isselburg-Stich überliefert 1626 ein Fachwerkobergeschoss mit hohem Schopfwalmdach und Dacherker. 1713 entstand das heutige achteckige Obergeschoss mit barocker welscher Haube. 1823 wurden die Torbögen erhöht. 1894 wurde in der Tordurchfahrt eine neue Holzdecke mit dem Reichswappen und einst vier Eckwappenscheiben eingezogen. Die beiden Seitenflügel des Tores entstanden 1827.
Richtigstellung: Als Urenkel des Hr. Albert Leindorf will ich richtig stellen, dass es nie einen Hr. Leindorf jun. gab. Der Betrieb wurde durch meinen Urgroßvater zusammen mit seinem Schwiegersohn Otto Schütz (Goldschmiedemeister) geführt. 1955 ging der Betrieb an Herrn Buschbacher über, der dort einen Schmuck- und Uhrenhandel betrieb. Die im EG Hinterhaus befindliche Firma Schade war ein Großhandel mit Käse. Keine Kolonialwaren. Das Haus wurde 1965 an die benachbarte Metzgerei Spielmann verkauft.