Zitat von Christian im Beitrag #70Ketschengasse 26 1317 Erstmals erwähnt. Das Ketschenbad oder untere Badstube ......... 1910 Gottlieb Kob, Fahrradhandlung. (Später Tankstelle und Motorräder) ......... Das Haus wurde 1956 abgerissen. .........
Hier zwei alte Fotos zu "Ketschengasse 26" ("Kob"):
Bereis 1926 begann die Diskussion über einen Teilabriss des Gebäudes wegen seiner verkehrstechnisch ungünstigen Lage. Laut den Bauordnungen lag die Bauchfluchtlinie für das Eckgrundstück zur Rosengasse weit hinter der tatsächlichen Baulinie. Trotzdem sollten die Diskussionen noch 30 Jahre andauern, bis das Haus 1956 abgebrochen wurde, wobei ein alter Brunnen gefunden und zugeschüttet wurde. Er stand wohl in Zusammenhang mit dem Ketschenbad. Auf dem Restgrundstück erbaute die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Coburg 1959 einen eingeschossigen Ladenbau mit einer großzügig geschwungenen Flachdachung auf einer Säule als Passagenüberdeckung. Das führt bei manchen Betrachtern zum Eindruck, es handele sich hier um eine Tankstelle. Tatsächlich war dieses Gebäude nie als Tankstelle in Gebrauch. In den Flachbau, der heute unter Denkmalschutz steht, zog die Firma Nähmaschinen-Pfaff ein. Heute befindet sich in dem Laden eine Filiale des Orthopädiegeschäftes Brünner.
Passt zwar überhaupt nicht in die Coburger Altstadt (worüber sich damals offenbar und seltsamerweise niemand aufgeregt hat, das entsprechende Bewusstsein wurde eben erst ab Mitte der 70er Jahre wach), ist aber ein typisches Beispiel für das, was man in den Wirtschaftswunderjahren als schick ansah.
Da habe ich glatt den damaligen Nierentisch meiner Eltern vor Augen
Zwischen Nr. 25 und Nr. 26 gelegen. Es war das schönste Coburger Tor und bestand wie alle Haupttore aus einem Haupttor und Vortor. Das Haupttor war aus Steinen errichtet mit einem spitzen gotischen Ziegeldach und vier Ecktürmchen nebst Zinnen, das Vortor aus zwei viereckigen kleinen Türmen, die durch einen Gang miteinander verbunden waren. Zwischen Tor- und Vortor lag der Wallgraben, über den eine Brücke führte. 1790 wurde der baufällige Turm abgerissen.
In diesem Haus im Hintergrund hat meine Großmutter gewohnt und ich habe viele Erinnerungen an diesem Haus. An diesem Haus angebaut war auch die Auto Reparatur Werkstatt der Coburger Polizei. Und vom Küchenfenster aus konnte man direkt auf die Kühlanlage von der Fleischerei Großmann schauen. Da wir in der Schenkasse 2 gewohnt haben und keine Waschküche hatten waren wir alle 14 Tage zum Waschen bei unserer Großmutter in der Ketschengasse. Ein Waschtag dauerte damals einen ganzen Tag und war für die Frauen ein sehr schwerer Tag.Die Wäsche wurde dann zum Anger gebracht und an der linken Seite, wo heute die Turnhalle steht wurde die Wäsche zwischen den Bäumen aufgehängt. Wir Kinder wurden auf eine Decke gesetzt und mussten auf die die Wäsche aufpassen. Auch an den Brunnen kann ich mich noch sehr gut erinnern er war viereckig,da haben wir uns gegenseitig mit Wasser bespritzt. Ketschengasse Oma.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Wäschetrocknen am Anger.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)