Am 17. August 1899 beschloss der Stadtrat den Abbruch des Gebäudes Ahorner Straße 9. Erst in den 60er Jahren des 20.Jahrhunderts wurde dieser tatsächlich durchgeführt, nachdem das Haus bereits im Jahre 1900 in städtischen Besitz kam. Das Haus und der Garten mussten der Verbreiterung der Goethestraße weichen.
Hier ein Auszug aus der Coburger Denkmalliste In der Ahorner Straße haben wir da zwei Gebäude gelistet.
Ahorner Straße 6 Wohnhaus mit Kniestock, Erker, Putzdekor und Fachwerk, historistisch, 1905 von Paul Schaarschmidt
Ahorner Straße 7 Villa, eingeschossig mit Zerchgiebelrisaliten, Ziegel (umgangssprachlich Backstein) und Sandsteingliederungen, Neurenaissance, 1872 von Bernhard Kleemann, Fachwerkrückgebäude. Bei dem Gebäude Ahorner Straße 7 handelt es sich um das ehemalige Baugeschäft Erkenbrecher, die später in die Bamberger Straße gezogen sind.
Das Haus Ahorner Straße 11 wird in Cyriacis Häuserverzeichnis von Coburg als seit dem Jahre 1859 bestehend aufgeführt. Der Dachdeckermeister Georg Fahrenberger als Hausbesitzer von 1872 bis 1893 war sehr baufreudig. Immer wieder hat er das Anwesen um-und ausgebaut. Die heutige Gestalt des Gebäudes geht auf seine Bemühungen zurück.
Nachdem Karl Grosch im Jahre 1888 in diesem Hause eine Schankstätte eröffnet hatte, kaufte dann der Brauereibesitzer Heinrich Grasser im Jahre 1893 das Anwesen. Er ließ im Jahre 1898 den östlichen Anbau abreißen und errichtete dafür an gleicher Stelle einem um 15 m² größeren Anbau, in welchem er zwei weitere Gastzimmer einrichtete. Als "Grassers Bierhalle" fand diese Gaststätte einen guten Zulauf der Bürger Coburgs. Ab 1924 war Babette Schmittner die Besitzerin des Anwesens, welche die Gaststätte bis nach dem 2.Weltkrieg weiterführte. Ab 1972 war die Brauerei Sturm die Eigentümerin. 1965 kam es in den Gasträumen zu einem Großbrand. Nach 100 Jahren Gaststätte im Hause Ahorner Straße 11, wurde 1988 das Haus vollkommen renoviert. Die Gaststätte erfreut sich heute noch großer Beliebtheit
(Aus Jürgen Otto - Coburger Hotel-und Gaststättenführer=
Übrigens Christian, es stimmt schon, dass sich die FIRMA Erkenbrecher später in der Bamberger Straße befand, das Wohnhaus selbst blieb aber in der Ahorner Straße. Der Besitzer Gottfried Erkenbrecher ist vor einigen Jahren verhältnismäßig jung gestorben. Jürgen
Warum gibt es in der Ahorner Straße die Hausnummer 2 und 4 nicht? Haben die noch nie existiert oder wurden die auch (wie Hausnr. 9) abgerissen? Leider sind die Bilder von Hausnr. 9 nicht mehr einsehbar. Gibt es die vielleicht noch? Wäre super!
Also Ahorner Str. Nr. 2 gibt es , auch vermerkt in der Denkmalliste:
"Im Jahre 1957 wurde das zweigeschossige Wohn- und Garagengebäude nach Plänen des Architekten Otto Behrens erbaut. Das nicht unterkellerte Gebäude besitzt im Erdgeschoss neun Garagen sowie Wirtschaftsräume mit sechs Kellerabteilen. Im Obergeschoss sind sechs Einraumwohnungen vorhanden, die zur Straße schräg ausgestellte große Fenster besitzen. Seitliche Außentreppen und ein Außengang auf der Rückseite erschließen die Wohnungen. Ein zum Schutz der Zugänge weit überstehendes Pultdach bildet den oberen Hausabschluss."
Vielleicht ist dieses relativ lange Gebäude auf den früheren Grundstücken 2 und 4 der Ahorner Str. erbaut worden
Vielleicht zur Erklärung warum es in der Ahorner Straße einige Hausnummern nicht gibt. Die Straße wurde erst im Laufe des 19. Jahrhunderts bebaut. Als 1875 die Straßenbezeichnung eingeführt wurde, waren die Grundstücke Ahorner Straße 2 und 4 noch unbebaut. Das blieb noch so bis in die 1950er Jahre als ein Investor beide Grundstücke erwarb und darauf das Haus Ahorner Straße 2 errichtete.
Bildmaterial zur Ahorner Straße 9 ist vorhanden. Das Haus befand sich auf der heutigen Fahrstraße der Goethestraße.