RE: Seilbahn zur Veste

#41 von gerd , 07.06.2010 23:40

Also dürfte somit geklärt sein,wann sich die Fa.Waldrich im Hahnweg niedergelassen hat.Demnach war der Platz , wo sich die F. Waldrich später dort niederließ, bis zu den Jahren 1926 sehr frei und unbebaut?
Ich glaube wenn man sich die Fotos zur Seilbahn hier im Forum bedrachtet,man recherchiern könnte,wo sich nun die "Talstation" der Seilbahn im Hahnweg befand?...Was meint ihr, wo sich dieser Anfang der Seilbahn befunden haben könnte??


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RE: Seilbahn zur Veste

#42 von Jürgen , 08.06.2010 10:29

Hallo Gerd,
Deine Frage zum Tonabbau im Hahnweg kann ich - so glaube ich wenigstens - zumindest teilweise beantwortrn.
Im Bereich der Kaeser-Villa (Carl Kaeser)und im Bereich des Neubaus seines Sohnes (an de Straße Wolfsrangen) hat man früher Ton abgebaut. Die beiden in Richtung Veste gelegenen Böschungen sind sehr steil, was auf feszn Ton hinweist. Meines Wissens waren auch im Bereich Hahnweg mehrere Tonfabriken und/oder Ziegeleien vorhanden, die man früher- um sich Transportkosten und -Wege zu ersparen - in der Regel bei den Tongtuben errichtete


LG
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RE: Seilbahn zur Veste

#43 von gerd , 08.06.2010 18:30

Jürgen,das mit der Tongrube am Hahnweg ist ja mit dem Foto vom Norbert nachgewiesen.Das Gebäude links(wo das Fachwerk zu erkennen ist)steht doch noch.Die anschließenden Gebäude sind aber verschwunden.
Wo könnte nun die "Talstation" der Seilbahn gewesen sein?War sie im Bereich der Tongrube oder weiter nach Cortendorf hin nach Waldrich zu finden?Dort waren doch noch bis in unsere Zeit hin freie Flächen.
Und wo war dann die "Bergstation" an der Veste?Das ist doch m.M. nach bestimmt irgendwo niedergeschrieben?Oder?

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RE: Seilbahn zur Veste

#44 von Jürgen , 09.06.2010 10:58

Hallo Gerd,
ich glaube nicht, dass die Zalstation im Bereich der Tongrube war. Der Höhenunterschied wäre hier sehr groß gewesen. Ich kann mir vorstellen, dass man versuchte, möglichst flach zu bauen, um erstens Material (Stützenhöhe) zu sparen und zweitens durch eine möglichst senkrechte Belastung Material im gesamten Stützenbereich (Statik!) einmzusparen. Durch schräg aufzunehemende Belastungen ändern sich neben den erforderliche Querschnitten auch Fundamente usw.
Ich kann mir vorstellen, dass die Talstation oberhalb des jetzigen Wolfsrangen lag. Die landwirtschaftlich genutzten Flächen in diesem Bereich - der ja nur geringes Gefälle aufweist - wären ideal für diese Anlage gewesen; auch die Zufahrtsmöglichkeiten über Cortendorf (Bereich der jetzigen Schulstraße) wäre möglich gewesen. Hinzu ist auffällig, dass die dortigen Flurwege sehr gut ausgebaut sind. Oberhalb der Tongrube dürfte nichts gewesen sein.
Die Bergstation könnte m. E. im Bereich des Brunnens (jetziger Pavillpon auf dem Wall) gewesen sien. Der Zugang zum inneren der Veste wäre über den Zugung im zweiten Burghof möglich gewesen, zumal man ja auch die Türme rtneuert resp. komplett neu baute. Auch flächenmäßig wäre im Bereich des Pavillons die Bergstation einschl. Lagerflächen möglich gewesen.
Du fragst nach schriftlichen Aufzeichnungen dieser Arbeiten. Vielleicht solltest Du man mit Herrn Oezhm vom Staatl. Bauamt Bamberg (früher Hof) Kontakt aufnehmen, vielleicht weiß er mehr oder hat gar Aufzeichnungen oder Kopien davon. Seine Dienstelle (er ist Dienstellenleiter) befindet sich im Rittersteich-Schlösschen.
Eine weitere Trassenmöglichkeit für die Seilbahn wäre der Fußweg der von der Ampel in Richtung Cortendorf Führt (unterhalb Hotrl Festungshof), Obwohl ich die andere Trasse favorisiere.


LG
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RE: Seilbahn zur Veste

#45 von gerd , 09.06.2010 19:29

Hallo Jürgen,die auf dem Foto vom Norbert gezeigte Seilbahn zur Veste wurde von der Saarbrücker Firma HECKEL errichtet.Die Firma gibt es heute noch,allerdings firmiert sie heute unter einen anderen Namen.Die Firma ist weltweit mit dem Bau von Seilbahnen vertraut.Unter Saarbrücker Seilbahnen Heckel kann man bei google viel von der Firmengeschichte erfahren.(Bilder)
Zur "Bergstation" der damaligen Seilbahn möchte ich Dir aber widersprechen!Der Brunnen am oberen Wall steht doch unmittelbar unterhalb vom Fürstenbau.
Sieht man sich aber die Stützen der Bahn auf dem Foto vom Norbert einmal genauer an,möchte ich sagen das die S.B. in gerader Linie am "Oberen Wall" unmittelbar unterhalb vom neugebauten ROTEN TURM endete.Etwa im Bereich vom M6 er Denkmal.Der Pavillon des Brunnen ist viel weiter nach links zu suchen.Oder?

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RE: Seilbahn zur Veste

#46 von Rolf Metzner , 26.07.2011 11:19

Als ich im Frühjahr dieses Jahres auf das CM-Forum stieß und in den einzelnen Threads blätterte, faszinierte mich besonders das Thema "Seilbahn zur Veste" (auch weil ich vorher nie etwas davon gehört hatte).


Heute konnte ich das Rätsel um Trassenverlauf der Seilbahn und Standort der Talstation lösen:

Nach topografischer Auswertung der Fotos zur Seilbahn waren mir Trassenverlauf und Lage der Talstation schon relativ klar (ich hatte mich auch nur um ca. 50 m verschätzt, was den Standort der Talstation betraf).
Heute früh unternahm ich eine "Ortsbesichtigung" und die Befragung einer freundlichen älteren Dame am Beerhügel traf in's Schwarze.
Diese Dame lebt mit ihrem Ehemann noch in ihrem Elternhaus, kannte das Thema "Seilbahn zur Veste" sofort und wusste auch den genauen Standort der Talstation. Sie ging in's Haus, um ein Fotoalbum zu holen. Hierin befanden sich alte Fotos zur Seilbahn, die mit denen im Forum so gut wie identisch sind.
Sie hatte auch noch alte Fotos vom Gelände, auf dem sich die Talstation der Seilbahn befand. Auf dem einen Foto sind noch die Baracken (urspünglich seien es 3 Baracken gewesen) erkennbar, die an der Talstation der Seilbahn standen (ich habe diese 3 Fotos der Dame abfotografiert und hier mit eingestellt; habe aus einem dieser 3 alten abfotografierten Fotos nochmals die Fundamente der Talstation herausvergrößert).
Die Lage der Talstation und die Trasse habe ich auf einem Google-Earth-Bild markiert (Sogar auf diesem Google-Earth-Bild kann man den kleinen bewachsenen Hügel, unter dem sich noch Reste der Fundamente der Talstation verbergen, erkennen).
Die Seilbahntrasse ist nach Google-Earth-Berechnung 396 m lang.
Die Reste dieser Talstation befinden sich auf WALDRICH-Gelände in einem großen Wiesengrundstück oberhalb des Waldrich-Parkplatzes. Vom Köcherweg aus ist dieses Wiesengrundstück leider wegen einer hohen Hecke nicht einsehbar; es ist auch eingezäunt.
Mit Erlaubnis betrat ich dann das Gelände der Firma Waldrich und begab mich an den Standort der Talstation. Dieser Standort ist durch einen kleinen bewachsenen Hügel identifizierbar. Hier verbergen sich auch noch Backsteinfundamente der Talstation.
Der Antransport des Baumaterials zur Talstation der Seilbahn verlief damals wohl über den Köcherweg.
Die verschiedenen aktuellen Fotos von mir zeigen den kleines Hügel in der Waldrichwiese, von dort aus einen Blick zur Veste, der den Trassenverlauf mit etwas Phantasie erahnen läßt(auf dem letzten Foto rot eingezeichnet) und Fundamentreste der Talstation.
Vom Ehemann meiner "Informantin" erfuhr ich ergänzend, dass im Waldstück oberhalb der Gustav-Freytag-Quelle noch Fundamente eines Seilbahnstützels zu finden seien (die Seilbahn muss ziemlich genau über die Gustav-Freytag-Quelle hinweg geführt haben).


Angefügte Bilder:
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 Seilbahn Veste 002_800x505.jpg   Seilbahn Veste 0031_558x196.jpg   Seilbahn Veste 003_800x474.jpg   Seilbahn Veste 004_800x523.jpg   Seilbahn Veste 006_800x600.jpg   Seilbahn Veste 007_800x600.jpg   Seilbahn Veste 010_800x600.jpg   Seilbahn Veste 011_800x600.jpg   Seilbahn Veste_Image_800x576.jpg 
 
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RE: Seilbahn zur Veste

#47 von gerd , 26.07.2011 15:38

hallo Rolf,
interessante Sache,was du dort entdeckt hast!
Ich meine doch irgendwo einmal gelesen zu haben,das während des 2.W.K. am Köcherweg ,oberhalb von Waldrich,leichte Flak stationiert gewesen sein soll!Wahrscheinlich nur 20 mm oder höchstens noch die 3,7!(Schwere Flak war m.W. in Coburg nicht im Einsatz!)
Für die Mannschaften sollen dort Baracken gestanden haben!...
Zeitlich würde das aber mit der Seilbahn nicht zusammen passen!


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RE: Seilbahn zur Veste

#48 von Rolf Metzner , 25.06.2013 12:36

Zitat von Rolf Metzner im Beitrag #46
Als ich im Frühjahr dieses Jahres auf das CM-Forum stieß und in den einzelnen Threads blätterte, faszinierte mich besonders das Thema "Seilbahn zur Veste" (auch weil ich vorher nie etwas davon gehört hatte).


Heute konnte ich das Rätsel um Trassenverlauf der Seilbahn und Standort der Talstation lösen:

Nach topografischer Auswertung der Fotos zur Seilbahn waren mir Trassenverlauf und Lage der Talstation schon relativ klar (ich hatte mich auch nur um ca. 50 m verschätzt, was den Standort der Talstation betraf).
Heute früh unternahm ich eine "Ortsbesichtigung" und die Befragung einer freundlichen älteren Dame am Beerhügel traf in's Schwarze.
Diese Dame lebt mit ihrem Ehemann noch in ihrem Elternhaus, kannte das Thema "Seilbahn zur Veste" sofort und wusste auch den genauen Standort der Talstation. Sie ging in's Haus, um ein Fotoalbum zu holen. Hierin befanden sich alte Fotos zur Seilbahn, die mit denen im Forum so gut wie identisch sind.
Sie hatte auch noch alte Fotos vom Gelände, auf dem sich die Talstation der Seilbahn befand. Auf dem einen Foto sind noch die Baracken (urspünglich seien es 3 Baracken gewesen) erkennbar, die an der Talstation der Seilbahn standen (ich habe diese 3 Fotos der Dame abfotografiert und hier mit eingestellt; habe aus einem dieser 3 alten abfotografierten Fotos nochmals die Fundamente der Talstation herausvergrößert).
Die Lage der Talstation und die Trasse habe ich auf einem Google-Earth-Bild markiert (Sogar auf diesem Google-Earth-Bild kann man den kleinen bewachsenen Hügel, unter dem sich noch Reste der Fundamente der Talstation verbergen, erkennen).
Die Seilbahntrasse ist nach Google-Earth-Berechnung 396 m lang.
Die Reste dieser Talstation befinden sich auf WALDRICH-Gelände in einem großen Wiesengrundstück oberhalb des Waldrich-Parkplatzes. Vom Köcherweg aus ist dieses Wiesengrundstück leider wegen einer hohen Hecke nicht einsehbar; es ist auch eingezäunt.
Mit Erlaubnis betrat ich dann das Gelände der Firma Waldrich und begab mich an den Standort der Talstation. Dieser Standort ist durch einen kleinen bewachsenen Hügel identifizierbar. Hier verbergen sich auch noch Backsteinfundamente der Talstation.
Der Antransport des Baumaterials zur Talstation der Seilbahn verlief damals wohl über den Köcherweg.
Die verschiedenen aktuellen Fotos von mir zeigen den kleines Hügel in der Waldrichwiese, von dort aus einen Blick zur Veste, der den Trassenverlauf mit etwas Phantasie erahnen läßt(auf dem letzten Foto rot eingezeichnet) und Fundamentreste der Talstation.
Vom Ehemann meiner "Informantin" erfuhr ich ergänzend, dass im Waldstück oberhalb der Gustav-Freytag-Quelle noch Fundamente eines Seilbahnstützels zu finden seien (die Seilbahn muss ziemlich genau über die Gustav-Freytag-Quelle hinweg geführt haben).





Wollte heute nochmal was zum Seilbahnverlauf nachschauen und musste dabei feststellen, dass die Überreste der Talstation auf dem WALDRICH-Grundstück restlos entfernt sind.
Nachfragen bei Nachbarn ergaben, dass die Firma WALDRICH diese Mauerüberreste in einer "Nacht-und-Nebel-Aktion" durch die Baufirma STEGNER habe entfernen und diesen Platz einplanieren lassen.
Ein Nachbar äußerte sogar die Vermutung, dass die Firma WALDRICH durch meine Recherchen (ich musste mir damals ja des Einverständnis geben lassen, auf's Firmengrundstück zu gehen) und die Veröffentlichung im Coburg-Magazin-Forum aufgeschreckt worden sei. Sie hätten wohl Angst vor Denkmalschutz u.Ä. gehabt, falls es zur Bebauung dieses ihres Grundstückes kommen sollte.
So sind also meine Fotos von den Überresten der Talstation einer temporären Seilbahn zur Veste anfang des 20. Jahrhunderts auch historisch geworden in dem Sinne, dass es diese Relikte nicht mehr gibt.

Deshalb stelle ich hier nochmals meine "historischen Fotos" (vor 2 Jahren aufgenommen) von den Fragmenten der Talstation und dem kleinen Hügel, der fast darüber gewachsen war, ein (und natürlich noch ein Foto von der damaligen Seilbahn sowie ein Foto von den letzten beiden Seilbahnstützeln vor der Veste):

Seilbahn Veste, Talstation (6).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn Veste, Talstation (3).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn Veste, Talstation (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn Veste, Talstation (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn Veste, Talstation (4).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn Veste, Talstation (5).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Seilbahn HECKEL zur Veste.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Veste Coburg mit 2 Seilbahnstützen (3).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


 
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RE: Seilbahn zur Veste

#49 von gerd , 25.06.2013 22:05

An der Aufnahme mit der Seilbahn sieht man ein Dach mit 6 Erkern. Das war der Vorgänger Bau vom heutigen C.E. Bau! Das Haus hatte im Lauf der Geschichte mehrere Male den Namen gewechselt. So hieß das einmal "das Vogelhaus", auch wurde es als die "Rote Kemenade" bezeichnet, dann wurde bei den Bauarbeiten ,welche Bodo Ebhardt ausführte, dort ( im Neubau) eine Kongress Halle eingebaut. Nachdem das Haus zum Kriegsende 1945 noch schwer beschädigt wurde, der Wiederaufbau dauerte lange, verzichtete man auf die Kongresshalle, zog Zwischendecken ein und nutzte seitdem das Haus für die Kunstsammlungen. Im Parterre war auch eine Zeit lang die Burgschänke eingerichtet, ehe sie dann an ihren heutigen Platz verlegt wurde.
Unter dem Gebäude befinden sich zwei mächtige Tonnengewölbe übereinander. Die Fundamente des Hauses, welche sich auf felsigen Untergrund befinden, waren beschädigt und Bodo Ebhardt entschloss sich, das Gebäude komplett bis auf die Tonnengewölbe abzutragen. Es mussten zur Nordseite der Veste hin , starke Mauerpfeiler errichtet werden, die das Gewicht des Hauses abfingen.
Das Haus ist also erst zu Beginn des letzten Jahrhunderts entstanden. Da damals auch der Rote Turm völlig neu entstanden ist, waren dort im Bereich der Veste größere Baumaßnahmen zu sehen.
Das erklärt letzten Endes auch die Seilbahn, welche man zur Veste errichtet hatte.
Ein Transport zur Baustelle der Veste, die ja über viele Jahre bestand, wäre durch den Hofgarten wohl undurchführbar gewesen.
Die Firma, welche damals die Seilbahn errichtet hatte ,gab es vor einigen Jahren noch, allerdings unter anderen Namen heute!

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RE: Seilbahn zur Veste

#50 von Rolf Metzner , 25.06.2013 22:24

Zitat von gerd im Beitrag #49

...................Das erklärt letzten Endes auch die Seilbahn, welche man zur Veste errichtet hatte.
Ein Transport zur Baustelle der Veste, die ja über viele Jahre bestand, wäre durch den Hofgarten wohl undurchführbar gewesen.
Die Firma, welche damals die Seilbahn errichtet hatte ,gab es vor einigen Jahren noch, allerdings unter anderen Namen heute!


Hallo Gerd,

Nachfolgefirma der Firma HECKEL, die damals die Seilbahn zur Veste gebaut hat, ist ThyssenKrupp-Fördertechnik.

Seilbahn HECKEL zur Veste.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

Ich habe damals vor 2 Jahren auch in diese Richtung recherchiert, um an alte Seilbahnunterlagen heran zu kommen, habe ThyssenKrupp-Fördertechnik angeschrieben und darauf vom Vorstand das angefügte Antwortschreiben erhalten:

Liebes Team von KruppThyssen Fördertechnik,

wie ich im Internet recherchieren konnte, sind Sie zumindest indirekter Nachfolger der Firma HECKEL-Seilbahnbau.
Im Rahmen Coburger Geschichtsforschung versuche ich derzeit, die Geheimnisse einer Materialseilbahn auf die Veste Coburg , die ca. 1910 von der Firma HECKEL erstellt wurde, zu ergründen.
Diese Seilbahn wurde zum Materialtransport für Umbauarbeiten an der Veste Coburg für ca. 10 Jahre betrieben und dann wieder abgebaut.
In zwei Anlagen erhalten Sie zwei altes Fotos dieser Seilbahn sowie ein Google-Earth-Bild über die von mir vermutete Seilbahntrasse (ca. 400 m lang).
Verfügen Sie eventuell über ein Archiv der Firma HECKEL?
Ich wäre an allen Informationen zu dieser Seilbahn interessiert, besonders was die Trassenführung, Beschaffenheit der „Tal- und Bergstation“, Antriebsart (vermutlich schon elektrisch) usw. betrifft.

Ein besonderes Schmankerl wäre für mich, wenn Sie noch über alte Fotos, Planungsunterlagen u.ä. verfügen würden.

Einstweilen vielen Dank für Ihre Mühewaltung ,

Rolf Metzner
Am Ginster 10
96450 Coburg



Sehr geehrter Herr Metzner,

vielen Dank für Ihr Interesse an einer unserer wohl ältesten Referenzen zu Materialseilbahnen. Leider können wir Ihnen nicht weiterhelfen, in unseren Archiven finden sich keine Fotos oder Unterlagen mehr von der besagten Anlage. Wir nehmen an, es handelt sich nur um eine provisorische Montage/bauseilbahn, da die Stützen der Seilbahn wohl aus Holz gefertigt wurden. Dies würde erklären, warum die Referenz bei uns nicht gelistet ist.

Tut uns leid, Ihnen nicht weiter behilflich sein zu können.

Mit freundlichen Grüßen

Dr. Franz – M. Wolpers
Executive Vice President
ThyssenKrupp Fördertechnik GmbH (ehemals auch einmal Heckel)
Business Unit Materials Handling


 
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zuletzt bearbeitet 27.06.2013 | Top

   

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