Ein weiteres denkmalgeschütztes Gebäude ist diese Villa - Ernstplatz Nr. 5
Christian
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Ernstplatz 5.jpg
Ich verstehe bis heute nicht, wie eine Sanierung von solchen Statuen etc. solche Unsummen verschlingen kann. Dafür kann man sich ein halbes Haus hinbauen! Und hier werden nur ein paar Löcher geflickt, etwas ausgebessert und vielleicht neu imprägniert. Trotzdem fände ich schade, wenn man es verfallen lässt irgendwie. Aber 140.000 €? Niemals.
Ich glaube dass der Ernstplatz auch so einer dieser Plätze in Coburg ist, der über Jahrzehnte hinweg verhunzt wurde, besonders durch die Westtangente. Die hat schließlich dafür gesorgt, dass der Ernstplatz nicht mehr als ein Platz wahrgenommen wurde. Das war früher anders (siehe Foto). Da war eben dieses Denkmal mittig gestanden und es hat zur Architektur der Umgebung gepasst.
Ernstplatz.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Heute steht das Denkmal quasi am Straßenrand und kommt nicht zur Geltung. Es wirkt somit überflüssig, was ich eigentlich schade finde. Historisch halte ich dieses Denkmal schon, denn es ist hier ein Form der Ehrung von Gefallenen dargestellt, die ihre Fortführung später dann in den Soldatenfriedhöfen findet. Jede Epoche hatte eine andere Form des Totengedenkens und das sollte man zeigen können.
Dass 140.000 Euro zur Sanierung nötig sind, ist meiner Meinung deshalb geschuldet, weil man es verfallen hat lassen.
Da die Stadt immer Geld hat, externe Beraterfirmen für alle möglichen Sachen zu beauftragen, dürfte das Denkmal wohl auch nicht mehr ins Gewicht fallen. Den Gedanken über einen "kontrollierten Verfall" dürften wohl nur solche Leute haben, die nie gedient und neben ihren Kameraden im Dreck gelegen haben !
Auf diesem Platz stand bis 1866 das zur Frohnveste (= Stadtgefängnis) gehörende Verhörgebäude. In diesem sollen auch die Coburger "Hexen" ihrem peinlichen Verhör unterzogen worden sein. Später wurde dies ein Wächterhaus. Auf dem heute nicht mehr existierenden Platz vor dem Wächterhaus, dem sogenannten Zimmerhof, befand sich die städtische Heuwaage
1866 Emil Richter, Privatier, errichtet ein Neubau durch den königl.-belg. Architekten Adolphe Schuster (Brüssel) nach Zeichnungen von Paul Gehrlicher und Georg Rothbart
1878 Anna Maria Richter, Witwe
1885 Bernhard Trepte, Weinhändler
1904 Erbengemeinschaft Trepte
1906 Adolf Hässler, Bankier
1912 Bankhaus Hässler & Hülbig
1927 Hermann von Brodorotti, Oberstleutnant a. D.
1934 Graf von Castell-Rüdenhausen auf Gut Bockstadt bei Eisfeld