Neulich erzählte unser Opa der 1945 bei der HJ gewesen war, das im Wald bei Ahorn (Blick auf Schorkendorf) Ende 1945 noch eine Verteidigungslinie gegen die Amerikaner gebildet wurde, ob es sich zu diesem Zeitpunkt um die Wehrmacht, SS oder eventuell Reste des Volkssturms handelte konnte er mir nicht sagen. Ich bin heute den Wald abgelaufen und habe tatsächlich die Schützenlöcher (ca.30 bis 40 Stück) von damals wieder entdeckt, teilweise wurden Sie zu geschüttet mit jeglichem Müll und andere haben sich im laufe der Zeit der Natur ergeben. Die Löcher sind in einen Abstand von ca 20 bis 25 Schritt gegraben worden, waren ca. 1m im Durchmesser und ca 1.50 bis 1.70 tief. Zu Kampfhandlungen scheint es hier aber nicht mehr gekommen zu sein, da laut Erzählung die Schützenlöcher wohl fluchtartig verlassen, sowie intakte Panzerfäuste liegen gelassen wurden. Die Suche mit einem Detektor brachten keine Erfolge!
Gruß
weitweg
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So könnte das ganze ausgesehen haben !? Kleines s/w Bild Quelle: Internet: Deutscher Soldat in seinem Schützenloch im Hürtgenwald
weitweg
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Also von meinem Kenntnisstand her, dürfte zwischen Schorkendorf und Ahorn keine Kämpfe stattgefunden haben. Der Vormarsch der Amerikaner ergoss sich im Frühjahr 1945 von Hildburghausen kommend über Bad Rodach und Meeder kommend Richtung Coburg. Ein weiterer Zug verlief Richtung Lautertal und Froschgrund gen Neustadt und Mönchröden.
Die Amerikaner die Richtung Coburg zogen, erreichten Ahorn auf der anderen Seite, aus Richtung Creidlitz/Finkenau und Wüstenahorn.
Hallo Christian, also Du hast vollkommen recht, hatte ja auch schon geschrieben das hier nicht gekämpft wurde aber das zeigt dass die Deutsche Wehrmacht entweder nicht wusste von wo die Amerikaner kamen oder rechneten Sie wirklich erst mit einen Angriff aus der Richtung, wie auch immer die Löcher sind Fakt ebenso auch die Tatsache das die Linie fluchtartig verlassen wurde, da (laut Opa) dort Intakte Panzerfäuste und Munition zurückgelassen wurde . Man sieht aus der Linie (abgebildet im Bild) das Sie eindeutig mit einen Vormarsch über die Felder rechneten.
Die Amerikaner sind ja auch von Seßlach Richtung Itzgrund (z.B. Rossach) vorgestoßen. Gerd und ich wissen von Zeitzeugen, dass der Weg der Amerikaner dort über Watzendorf, Neuses a.d.E. und Schottenstein geführt hat. Von daher wäre nicht abwegig gewesen, ebenfalls mit einem Vorstoß von Seßlach über Witzmannsberg/Eicha/Schorkendorf Richtung Ahorn/Coburg zu rechnen. Die von "weitweg" beschriebene Verteidigungslinie hätte freien Blick in diese Richtung und Deckung durch den Waldrand des Sandberges gehabt (klar, nur Spekulation; habe keine Belege hierfür!)
Habe mich heute mal vor Ort umgeschaut und direkt hinter der von "weitweg" skizzierten Verteidigungslinie im Wald Knüppeldämme/Laufstege am "Himmelsteich" gefunden (siehe Fotos und Lageskizze). Habe aber keinerlei Vorstellung, ob die aus besagter Zeit stammen
Rolf Metzner
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Knüppeldamm an Verteidig
Knüppeldamm an Verteidig
Knüppeldamm an Verteidig
Dass gegen Ende des 2. Weltkrieges solche "Einmannlöcher" zur Panzerbekämpfung im Raum Coburg angelegt wurden, berichtet auch der Zeitzeuge Hermann Büchner aus Dörfles-Esbach:
In dieser Zeit lag in Dörfles im Saal Schneider (heute Gastwirtschaft Büchner) eine Wehrmachtskompanie. Es waren lauter Soldaten von der Flak. Diese Kompanie baute im freien Gelände von Dörfles bis Oeslau und Esbach Einmannlöcher zur Panzerbekämpfung.
Gegenüber dem neuen Ulmann-Haus Nr. 4 wurde mit Eisenschienen, die aus dem Lager der Tiefbaufirma Wischniowsky geholt wurden, und mit Bäumen, die an der Itz bei der Porzellanfabrik Griesbach gefällt worden waren, eine Straßensperre gebaut. Zur Verteidigung war der örtliche Volkssturm mit Panzerfäusten ausgerüstet. Gott sei Dank kam es nicht soweit, dass sie zum Einsatz kamen.
Zitat von Rolf Metzner im Beitrag #9Dass gegen Ende des 2. Weltkrieges solche "Einmannlöcher" zur Panzerbekämpfung im Raum Coburg angelegt wurden,
Wohl nicht nur im Raum Coburg: Wer den oft im Fernsehen gezeigten Film "Die Brücke" gesehen hat, weiß, was für ein Wahnsinn vor allem die Endphase des Zweiten Weltkrieges war. Die Mehrheit der Deutschen hat ihr Leben erst in den letzten Kriegsmonaten verloren.