RE: Festungsstraße & Festungshof

#11 von Christian , 16.09.2014 09:13

Festungsstraße 3a

1860 Casino-Biergarten, Inhaber: Christian Friedebach

1867 Jakob Lindner erbaut für den Gastwirt Wustlich im Casino-Biergarten ein Wirtschaftslokal

1870 Oscar Straßburger, Kaufmann

1886 Gustav Scheibe, Privatier

1888 Ehrenreich von Muschwitz, Rittmeister

1897 Herzoglicher Oberhofmarschall von Schön

1899 Hans Friedrich von Rüxleben, Oberhofmarschall

1901 Emira von Ramin

1905 Kinder des Herzogs Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha

1919 Anna Soldan

1924 Hans Geßlein, Korbmöbelfabrikant

1927 Andreas Langhoyer, Korbmachermeister

1937 Erbengemeinschaft Axthelm

1955 Erwin Axthelm, Versicherungs-Inspektor

DSCN0628[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Festungsstraße & Festungshof

#12 von Christian , 17.09.2014 08:59

Festungsstraße 4

1860 Casino-Biergarten, Inhaber: Christian Friedebach

1867 Oscar Straßburger, Kaufmann, errichtet eine Villa auf dem Grundstück

1886 Gustav Scheibe, Privatier

1888 Ehrenreich von Muschwitz, Rittmeister

1897 Herzoglicher Oberhofmeister von Schön

1899 Hans Friedrich von Rüxleben, Oberhofmarschall

1901 Emira von Ramin

1905 Töchter des Herzogs Alfred von Sachsen-Coburg und Gotha

1919 Anna Soldan

1924 Alfred Axthelm, Kaufmann, (Inhaber der Maschinenfabrik Andreas Flocken)

1937 Erbengemeinschaft Flocken

1955 Ilse Böse

DSCN1512[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

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RE: Festungsstraße & Festungshof

#13 von Christian , 18.09.2014 09:19

Festungsstraße 5

1866 Friedrich Haase, Schauspieler und Theaterintendant errichtet eine Villa.

1870 Sophie Eck, Rechtsanwaltswitwe

1884 Gustav von Padberg

1893 Dr. Eduard Tempelthey, Geheimer Rat

1906 Louis Baron von Horst

1955 Irmgard von Horst

Festungsstraße 5.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Festungsstraße & Festungshof

#14 von Christian , 19.09.2014 09:02

Festungsstraße 6

1866 Johann Ludwig Knorr, Privatier, erbaut eine neue Villa

1900 Emil von Barka

1910 Hermann Baron von Walther

1919 Erbengemeinschaft von Walther

1927 Emil von Lessel, Generalleutnant

1955 Heinrich Engerer, Dipl.-Ing. (Mercedes-Benz Vertretung)

Friseursalon Hilde Wolf

Festungsstraße 6.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)


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RE: Festungsstraße & Festungshof

#15 von Rolf Metzner , 19.09.2014 10:02

Zitat von Christian im Beitrag #13
Festungsstraße 5

.........

1906 Louis Baron von Horst

1955 Irmgard von Horst






An diese Stelle passt die Familiengeschichte der von Horst's (aus WIKIPEDIA) nochmals her (ich kenne Freiherrn Dr. Louis von Horst persönlich; er lebt wieder in Coburg, aber nicht mehr in der "Familienvilla" Festungsstraße 5):


Louis Anton von Horst

Louis Anton Horst, ab 1899 Freiherr von Horst (* 16. Dezember 1865 in Tuttlingen, Baden-Württemberg; † 6. September 1947 in Erlangen) war ein deutsch-amerikanischer Kaufmann, Erfinder und deutscher Spion im Ersten Weltkrieg.

Er war der Sohn des Ernst Paul Horst (* 1823 in Staucha, heute Ortsteil von Stauchitz, Sachsen; † 1890 in Brooklyn, USA), der 1850 in die USA auswanderte und um 1880 in Manhattan ein „Boarding House“, einen Pensionsbetrieb für Langzeitgäste, führte, und der ebenfalls nach New York City ausgewanderten Maria Barbara Manz
(* 1834 in Tuttlingen; † 1894 in New York City).

Während des amerikanischen Bürgerkrieges lebten die Eltern in Tuttlingen, wo Horst 1865 geboren wurde. Nach der Rückkehr der Familie absolvierte er seine Schulausbildung in New York und arbeitete im Jahr 1880 als Kassierer im Einzelhandel. Zusammen mit seinen Brüdern ging er später als Hopfenhändler nach Kalifornien . Danach zog Louis Anton nach London, wo er die erste Anlage zur Hopfenextraktion mit importiertem amerikanischen Hopfen errichtete.

In Coburg ließ sich Horst Ende des 19. Jahrhunderts als größter amerikanischer Hopfenhändler nieder und wurde am 12. Mai 1899 von Herzog Alfred in den Sachsen-Coburg und Gothaischen Adels- und Freiherrnstand erhoben. Er heiratete Carita Helena Partello, die Klavier und Gesang studiert hatte und als Tochter von Dwight J. Partello in New York geboren war. Carita betrieb in Coburg in der Villa Festungsstraße 5, die 1906 umgebaut und 1909 erweitert wurde, eine Opernschule. Seit dem Jahr 1901 war Louis Anton Bürger der Stadt. 1907 bewarb er sich um Konzessionen für Automobil- und Straßenbahnverbindungen im Herzogtum Sachsen-Coburg und in der Stadt Coburg. Am 2. August bekam er eine Konzession für eine Straßenbahn. Das Projekt scheiterte jedoch 1908 an den Vertragskonditionen.

Zwischen 1907 und 1911 soll Horst in Coburg gemeldet gewesen sein. Andererseits lebte er von 1901 bis 1914 in London, war dort Kinobetreiber sowie Hopfenhändler und Fabrikbesitzer. 1908 begann er in England mit der Hopfenextraktproduktion. Dort wurde er mit Beginn des Ersten Weltkriegs im August 1914 wegen Spionageverdachts verhaftet und interniert. Seine Geschäftsaktivitäten und Freundschaft zum irischen Nationalisten Roger Casement werden als Hintergrund angegeben. Dies war sogar der New York Times am 3. September 1914 eine Meldung wert. Im Mai 1916 erkrankte er und beantragte seine Entlassung in die USA. Dies wurde ihm als deutscher Staatsbürger allerdings verweigert, zumal er im deutschen Krankenhaus in London-Dalston angeblich ausreichend versorgt würde. Im Juli 1918 hielt er sich auf der Isle of Man auf. Im März des Jahres 1919 wurde er schließlich als „unerwünschter Ausländer“ aus Großbritannien ausgewiesen.

Zurück in Deutschland arbeitete Louis Anton Horst wieder als Hopfenhändler und Unternehmer. In Oranienburg errichtete er eine Hopfenextraktionsanlage und verlegte 1924 seinen Lebensmittelpunkt nach Berlin. Er meldete mehrere Patente an, unter anderem zur Hopfenentlaugung. 1933 trat er in die NSDAP ein und wurde 1947 im Rahmen der Entnazifizierung als Mitläufer eingestuft. 1940 zog Louis Anton Horst mit seiner Familie wieder nach Coburg. 1947 starb er in der Universitätsklinik Erlangen und wurde auf dem Friedhof am Glockenberg in Coburg beigesetzt.

Die 45 Jahre jüngere zweite Ehefrau, Irmgard Freifrau von Horst, mit der er einen Sohn (meine Ergänzung: dabei handelt es sich um Freiherrn Dr. Louis von Horst) und eine Tochter hatte, übernahm die Leitung der Horst-Company und baute das Unternehmen zum größten Produzenten von Hopfenprodukten aus. Dazu wurde 1949 die erste Hopfenextraktionsanlage Westdeutschlands errichtet. 1977 wurde der Unternehmenssitz nach Mainburg verlegt.


 
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RE: Festungsstraße & Festungshof

#16 von Christian , 20.09.2014 09:12

Festungsstraße 7

1860 Sophie von Meyern-Hohenberg erbaut eine Villa

1888 Fräulein Auguste von Meyern-Hohenberg

1890 Liddy Liebscher, Privatiere

1902 Erbengemeinschaft Liebscher

1904 Prof. Dr. med. Max Breitung

1919 Auguste Breitung, Medizinalratswitwe

1955 Dr. Carl Friedrich (München-Bogenhausen)

Die Villa wurde 1975 abgerissen und durch einen Bungalow neu ersetzt. Bei Morsbach/Titz ist auf Seite 79 eine Aufnahme der alten Villa zu finden.

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RE: Festungsstraße & Festungshof

#17 von Christian , 21.09.2014 11:12

Festungsstraße 8

1859 Dorothea Sandmann, Seifensiederswitwe, errichtet ein Wohnhaus.

1870 Joachim Simon, Kaufmann

1875 Moritz Simon

1894 Erbengemeinschaft Simon

1904 Prof. Dr. med. Max Breitung (siehe Festungsstraße 7)

1919 Auguste Breitung, Medizinalratswitwe

1955 Stadt Coburg

Das Haus wurde Ende der 1970er/Anfang der 1980er Jahre abgerissen. An seiner Stelle steht heute das Haus Bergstraße Nr. 5.

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RE: Festungsstraße & Festungshof

#18 von Christian , 22.09.2014 08:58

Festungsstraße 9

Dieses Haus ist erst vor wenigen Jahren erbaut worden und befindet sich daher nicht in der Liste.

Festungsstraße 9a

1899 Richard Blanckmeister, Institutsvorsteher, errichtet ein Wohnhaus

1919 Carl Press, Oberingenieur

1931 Edmund Volk, Stadtkämmerer

Edmund Volk war von 1952 bis 1956 Zweiter Bürgermeister der Stadt Coburg.

DSCN1505[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

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RE: Festungsstraße & Festungshof

#19 von Christian , 23.09.2014 08:53

Festungsstraße 9b

1860 Hier lag der Biergarten der Gastwirtschaft Frommann (Steinweg 15)

1864 Fritz Frommann, Gastwirt

1872 Thekla Frommann, Gastwirtswitwe (Restauration "Zur Wilhelmshöhe")

1876 Josef Reichardt

1878 Credit-Kasse des Spar- und Hülfevereins Coburg

1885 August Wittig

1887 Regina Wittig

1889 Kühnemann in Schleusingen

1894 Richard Blanckmeister, Institutsvorsteher

1924 Richard Greiner-Wirth aus Lauscha

1955 Nelly Greiner-Wirth

DSCN1506[1].JPG - Bild entfernt (keine Rechte)

Das Gebäude war bis 1894 ein Wirtshaus, danach, von 1894 bis 1924 ein Knaben-Internat.

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RE: Festungsstraße & Festungshof

#20 von Christian , 24.09.2014 09:08

Ernst Eckerlein schrieb 1986 über diesen Kellerbiergarten folgendes:

"In der Festungsstraße, wo sich jetzt die Häuser 9a und 9b befinden, war in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine Kellerwirtschaft, die dem Bierwirt Fritz Frommann gehörte. Dieser hatte seine Stadtwirtschaft im Steinweg Nr. 15 und war Vater des Germanisten Georg Karl Frommann...Das Anwesen Frommann erstreckte sich in der ganzen Breite von der Festungsstraße bis zur heutigen Bergstraße. Auch in der Kellerwirtschaft Frommann wurde das Bier nur in Schlotterkrügen verabreicht. In dem Frommannsgarten entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine vornehme Gaststätte. Diese nannte sich nach 1871 "Wilhelmshöhe". Möglicherweise diente die Wilhelmshöhe bei Kassel als Vorbild, wo Napoleon III. interniert war. Diese vornehme Gaststätte empfiehlt in einem Inserat vom Jahre 1882 ihre schönen Gartenanlagen, die Marmorkegelbahn, den Konzert- und Ballsaal, vorzügliche fremde und einheimische Biere, feine Weine und eine gute Küche zu soliden Preisen. Die "Wilhelmshöhe" konnte sich nicht halten. Aus ihr wurde im Jahre 1890 eine Molkereikuranstalt mit eigener Gastronomie, in der in den Morgen- und Abendstunden frische Ziegenmilch verabreicht wurde. Der Hofapotheker Günther baute die Kuranstalt noch aus und verkaufte dort bei Morgenmusik gesundheitsfördernde Brunnen- und Heilwasser."

Blanckmeisters Knabenerziehungsheim.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)

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