Der Kunstmaler Emil Maurer hat uns zahlreiche Bildnisse des alten Coburg hinterlassen, was nicht genug zu würdigen ist. Hier sollen einige seiner Werke gezeigt und beschrieben werden.
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Das erste Bild zeigt das Spitaltor vom Steinweg aus, vor dessen Brand 1685. Damals wurde die gesamte Turmstube nebst Dachkonstruktion zerstört und durch eine barocke welsche Haube ersetzt. Links ist das St. Georgen-Spital zu erkennen. Die beiden Häuser rechts wurden 1933/34 abgerissen. Heute steht hier das Stadtcafe (Gräfsblock). Auch die im Hintergrund noch zu sehende Stadtmauer existiert heute nicht mehr. Erhalten blieb das Gebäude in der Bildmitte. Es handelt sich dabei um das Haus Steinweg Nr. 2 (ehemals Alberti, heute Bettengeschäft Gebers).
Zitat von Christian im Beitrag #1Der Kunstmaler Emil Maurer hat uns zahlreiche Bildnisse des alten Coburg hinterlassen, was nicht genug zu würdigen ist. Hier sollen einige seiner Werke gezeigt und beschrieben werden.
Das erste Bild zeigt das Spitaltor vom Steinweg aus, vor dessen Brand 1685. Damals wurde die gesamte Turmstube nebst Dachkonstruktion zerstört und durch eine barocke welsche Haube ersetzt. Links ist das St. Georgen-Spital zu erkennen. Die beiden Häuser rechts wurden 1933/34 abgerissen. Heute steht hier das Stadtcafe (Gräfsblock). Auch die im Hintergrund noch zu sehende Stadtmauer existiert heute nicht mehr. Erhalten blieb das Gebäude in der Bildmitte. Es handelt sich dabei um das Haus Steinweg Nr. 2 (ehemals Alberti, heute Bettengeschäft Gebers).
Es zeigt den Hahnfluss gen Norden auf Höhe der Schenkgasse mit seinen zahlreichen Gerberhäusern. Die Gebäude rechts vom Fluss sind 1881 durch eine Feuersbrunst zerstört worden. Lediglich das hinterste Gebäude mit dem barocken Mansardwalmdach steht noch. Es handelt sich dabei um das Haus Steinweg Nr. 57, welches im Einmündungsbereich Steinweg/Gerbergasse steht. Die Häuser auf der linken Seite sind erst ab den 1960er Jahren abgerissen worden. In den 1980er Jahren entstand hier das Parkhaus Post.
Diese hiergezeigten Gruftakaden wohlhabender Coburger Bürger wurden 1902 beim Bau der Alexandrinenschule (heutiges Gymnasium Albertinum) abgerissen. Einige dieser Arkaden im Hintergrund wurden in den Neubau als architektonischer Schmuck, integriert. Die Aufnahme zeigt dabei den Nord-Westen des Friedhofsareals.
Dieses Bild entstand von der Unteren Anlage aus. Links herunter geht es in Richtung Lichtensteinturm und Gerichtsgebäude, was durch die Spuren im Schnee zu erahnen ist.. Auch der dargestellte Turm wurde 1902 beim Bau der Alexandrinenschule abgerissen. Der Zugang zum Salvatorfriedhof existiert aber noch.heute.
Dieses Bild zeigt das Hahntor, welches 1810 abgerissen wurde.
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Der Standort des Malers befindet sich ungefähr auf dem Platz vor dem Utopolis Richtung Innenstadt. Das Fachwerkhaus rechts, stellt die alte Hahnmühle dar. Das Gebäude rechts neben dem Hahntor ist das sogenannte Douscha-Haus (benannt nach einem Schokoladengeschäft), welches die Adresse Steinweg 61 trug. Es wurde Anfang der 1970er Jahre abgerissen. Hinter dem Tor trennen sich die Straßen in den Steinweg und den Oberen Bürglaß. Das Gebäude links stellt einen Stadel dar, auf dem das Steinweg 66 (ehemals Drogerie Zimmermann) errichtet wurde.
Dieses Bild zeigt Schloss Ehrenburg noch vor dem Umbau unter dem Baumeister Karl Friedrich Schinkel. Deutlich ist die heutige Grundstruktur des Komplexes als Zweiflügelanlage erkennbar. Der Wirtschaftshof wurde bei der Anlegung des Schlossplatzes abgerissen. Im Hintergrund sind die Türme der Morizkirche, des Casimirianums und des Steintores zu erkennen. Um das Schloss herum verläuft der Stadtgraben. Die dargestellte Brücke war ursprünglich die Verbindung zwischen Residenz und Hofgarten, der sich ursprünglich auf dem Gelände des heutigen Schlossplatzes befand. Links ist der Marstall zu sehen, der erst in den 1880er Jahren in seine heutige Form umgebaut wurde. Als markante Gebäude im Hintergrund sind noch das Rathaus und das Zeughaus zu erkennen.
Das Bild hier zeigt das Innere Ketschentor welches bis 1791 am Eingang der Ketschengasse Richtung Albertsplatz stand. An dieser Stelle befindet sich heute links die ehemalige Bonbon-Fabrik Weiß und der Flachbau des Orthopädiegeschäftes Brünner. Rechts befindet sich das Gebäude Ketschengasse Nr. 25 (ehemals Cafe Huber/Fahrenberger) und die Einmündung der Unteren Anlage in die Ketschengasse.
Dieses Aufnahme zeigt die Einmündung des Oberen Bürglaß in den Theaterplatz. Links ist deutlich das Bürglaßschlößchen mit dem dazugehörigen Garten zu erkennen. In der Mitte zeigt Maurer zum einen die Veste Coburg mit dem Festungsberg und eine künstliche Ruine, welche Prinz Friedrich Josias von Sachsen-Coburg-Saalfeld zu Anfang des 19. Jahrhunderts errichten ließ. Dazu gehörte auch ein kleiner Park. Die Anlage wurde nach 1847 eingeebnet. Heute steht dort das ehemalige Kyrill-Palais (Kinderhaus der Stadt Coburg). Rechts sind die Rückgebäude der casimirianischen Stahlhütte zu sehen, in welchem die Stadt Coburg im 19. Jahrhundert ein Waisenhaus betrieb. Die beiden Häuser wurden beim Bau des Landestheaters (1837-40) abgerissen.