Kaum bekannt dürfte sein, dass die Stadtgärtnerei dieses Jahr ihr 100jähriges Bestehen feiert.
Aus meinem Aufsatz über den "Kleinen Rosengarten" werde ich jetzt einige Passagen zitieren, welche sich mit der Stadtgärtnerei beschäftigen.
In einer Studie aus dem Jahre 1922 zur Frage der Erhöhung der Rentabilität der 1915 gegründeten Stadt- und Friedhofsgärtnerei empfahl man eine Fusion der Hofgärtnerei mit dem städtischen Betrieb. Also gemeinsamer Standort war das Areal der Hofgärtnerei, südlich des Kleinen Rosengartens, in Richtung Leopoldstraße und Stadtgefängnis vorgesehen. So erwarb 1926 die Stadt Coburg vom Geheimen Kommerzienrat Max Oscar Arnold den Kleinen Rosengarten nebst Gärtnerhaus und Hofgärtnerei für 72.500 Reichsmark. Die Hofgärtnerei wurde von der "Großgärtnereibetrieb Coburg GmbH" übernommen, die 1922 aus Gründen der Rationalisierung aus der Stadt- und Friedhofsgärtnerei Coburg entstand. Die GmbH existierte bis zum Ende des 2. Weltkrieges. Aus ihr wurde wieder die Stadtgärtnerei, die bis in die 1970er Jahre hinein dort ansässig war und dann aus Platzgründen auf den Glockenberg umzog.
Mehr bei C. Boseckert, Coburgs "Kleiner Rosengarten", in: Coburger Geschichtsblätter 21 (2013), S. 109-125.