Diese Straße beginnt an der Badergasse und mündet in die Schenkgasse.
Der sich am früheren Hahnfluss entlangziehende Weg wurde zur Erinnerung an die Lohgerber benannt. Sie übten an dem Flüßlein ihr Hanwerk aus. Lohe war gemahlene Eichenrinde, die man zur Lederherstellung benötigte.
Der Lohgraben stellt eine Besonderheit dar. Die heute dort befindlichen Gebäude gehörten ursprünglich als Hinterhäuser zum Steinweg. Daher sind die einzelnen Häusergeschichten nur dort zu finden. Auch Ernst Cyriaci hat diese Häusergeschichten nicht separiert. Daher werden nur hier die Gebäude bildlich vorgestellt. Bei außergewöhnlichen Objekten wird ein kleiner Text mit zum Bild angefügt. Zu beachten ist zudem, dass die Hausnummerierung nur gerade Zahlen umfasst.
Wenn ich das Haus auf dem herrlichen Panorama-Bild von 1886 (Teil 3) richtig identifiziert habe, hatte es damals eine langgezogene Gaube.
Stammbus
hat folgende Bilder an diesen Beitrag angehängt
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Coburg1886-3_LI.jpg
"Das in Fachwerk über einem Quadersockel 1671 erbaute, einst selbstständige Gerberhaus konnte seinen Charakter in bemerkenswerter Weise erhalten. Wie die meisten Gerberhäuser am Lohgraben ist ein zweigeschossiges, traufständiges Satteldachhaus mit einer offenen, zum Graben vorkragenden Galerie im Obergeschoss. Das wieder verwendete Dach ist dendrochronologisch 1585 datiert. Der Hauseingang ist an der Giebelseite links angelegt, das Erdgeschoss nimmt die ehemalige Werkstatt ein, im Obergeschoss liegt die Wohnstube." (Morsbach/Titz, S. 373)
Hier zwei Fotos mit "Lohgraben 8" aus der "Hahnflußzeit" (interessant, dass es auch auf der anderen Seite des Hahnflusses Richtung jetziger Post Bebauung gab):
Lohgraben 8 mit Hahnfluß (2).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Lohgraben 8 mit Hahnfluß (1).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hier ein kleiner Exkurs zur Brunngasse, die keine eigenen Häuser besitzt.
Sie beginnt am Steinweg und mündet in den Lohgraben.
Diese Gasse wird schon 1428 erwähnt. Hier befindet sich der Kindlesbrunnen, der ihr ihren Namen gab. Die Brunnenstube wurde Ende der 1980er Jahre wieder instandgesetzt und befindet sich am Haus Lohgraben 8.