Offensichtlich gab es da früher am Kindlesbrunnen einen "Durchschlupf" vom Lohgraben in die Brunngasse: Lohgraben, Brunngasse, Kindlesbrunnen, Bild.jpg - Bild entfernt (keine Rechte) Rechts unten auf dem Bild der durch ein Geländer gesicherte Kindlesbrunnen (auch der Mauerbogen, auf den man bei Christian's Foto frontal schaut, ist erkennbar)!
Vom Lohgraben aus führte eine steinerne Brücke über den Hahnfluß in die Brunngasse (Foto um 1900): Lohgraben ca. 1900, Brücke über Hahnfluß zur Brunngasse.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Das Haus ist ein 1605 HB bezeichnetes traufständiges und dreigeschossiges Satteldachhaus, das im Erdgeschoss neben dem gefassten Rundbogenportal kleine gefasste Fenster des frühen 17. Jahrhunderts aufweist. Am Obergeschoss lassen sich Innenumbauten an einer unregelmäßigen Durchfensterung ablesen. Deutlich ist die ehemalige Funktion als Gerberhaus ablesbar. 1910 erfolgte der Umbau der Obergeschosse zu Wohnungen mit dem Einbau von Fenstern im 1. Obergeschoss an der Brunngasse, der Vergrößerung von Wohnräumen bis in die Laubengänge und der Versetzung der Innentreppe. Die Fachwerkobergeschosse kragen weit über das massive niedrige, zum Lohgraben mit Rundbogentür und drei Fenstern versehene Erdgeschoss. aus Quadermauerwerk vor. Das aufgeständerte Dachgeschoss über einer beidseitigen Dachschräge ist als Ergebnis eines Dachausbaus und war ursprünglich wohl eine offene Galerie.
Das Haus ist ein 1605 HB bezeichnetes traufständiges und dreigeschossiges Satteldachhaus, das im Erdgeschoss neben dem gefassten Rundbogenportal kleine gefasste Fenster des frühen 17. Jahrhunderts aufweist. Am Obergeschoss lassen sich Innenumbauten an einer unregelmäßigen Durchfensterung ablesen. Deutlich ist die ehemalige Funktion als Gerberhaus ablesbar. 1910 erfolgte der Umbau der Obergeschosse zu Wohnungen mit dem Einbau von Fenstern im 1. Obergeschoss an der Brunngasse, der Vergrößerung von Wohnräumen bis in die Laubengänge und der Versetzung der Innentreppe. Die Fachwerkobergeschosse kragen weit über das massive niedrige, zum Lohgraben mit Rundbogentür und drei Fenstern versehene Erdgeschoss. aus Quadermauerwerk vor. Das aufgeständerte Dachgeschoss über einer beidseitigen Dachschräge ist als Ergebnis eines Dachausbaus und war ursprünglich wohl eine offene Galerie.
Hier sind noch die Laubengänge Richtung Hahnfluß zu erkennen:
Hat die auskragende Bauweise "nur" mit dem früher nicht verrohrten Hahnfluss zu tun oder auch mit dem früher in vielen deutschen Städten verbreiteten Steuerrecht, demzufolge die Steuer für ein Haus nach der Fläche im Erdgeschoss zu entrichten war?
Und hast Du Angaben über die früheren Eigentümer der Häuser im Lohgraben?
Zitat von Stammbus im Beitrag #14Hat die auskragende Bauweise "nur" mit dem früher nicht verrohrten Hahnfluss zu tun oder auch mit dem früher in vielen deutschen Städten verbreiteten Steuerrecht, demzufolge die Steuer für ein Haus nach der Fläche im Erdgeschoss zu entrichten war?
Und hast Du Angaben über die früheren Eigentümer der Häuser im Lohgraben?
Die Angaben finden sich beim Steinweg, da erst in jüngerer Zeit die Grundstücke geteilt wurden.
Ob die auskragende Bauweise hier etwas mit dem Steuerrecht zu tun hat, kann ich nicht ausschließen.
Das zunächst zweigeschossige traufständische Rückgebäude von Steinweg 37 (bis 1983) wurde 1880 für den Gerbermeister Erhard Röhrig von der Baufirma Wetter & Gräfe aufgestockt. Hierbei wurde das 45 Grad steile Satteldach abgebrochen, das Haus um ein vorkragendes Geschoss aufgestockt und ein flaches Satteldach aufgesetzt, außerdem eine Ladeöffnung mit Seilzug geschaffen. Das frühere Gerberhaus stammt im Kern aus dem 17. Jahrhundert.