Die Bamberger Hofbräu hatte ihr Depot im Neuen Weg. Dort wo jetzt die Auffahrt am Judenberg zur Stadtautobahn ist, stand dieses Lager. Vorher befand sich an dieser Stelle eine eigenständige Brauerei, die sogenannte Wagnersbrauerei, die 1890 geschlossen wurde. Eine Gaststätte mit gleichem Namen existierte noch weit ins 20. Jahrhundert hinein. (siehe hierzu im DAMALS-Bereich "Coburger Gaststätten")
Es gab um 1920 einen fleißigen Coburger Stadtarchivar (ich weiß net ob es sowas heute auch noch gibt) der hat die Geschichte der Familie Dietz aufgeschrieben. Aus diesem Buch war sehr viel Interessantes zu entnehmen. (Neben den 3 Judengassenlinien, gab es noch 3 Dietz-Linien im Steinweg).
Das Haus Judengasse 17 war seit 1812 im Besitz der Familie Flinzberg. Diese betrieb hier eine Seifensiederei. 1853 starb der letzte Seifensieder August-Wilhelm Flinzberg. Das Haus Nr. 17 ging darauf im Erbgang an seinen Sohn Christian-Heinrich Flinzberg, während der zweite Sohn Karl-August Flinzberg seit 1848 im Nachbarhaus Nr.19 (heute Rizzibräu) eine Bäckerei, Gaststätte und Brauerei betrieb. Im Haus Nr.17 befand sich zwischen 1875 und 1903 schließlich die Konditorei Karl Sollmann, die später dann auf die Mauer zog. 1908 verkaufte die Erbengemeinschaft Flinzberg das Gebäude an den Zinngießer Gustav Engel.