
Wer nähere Angaben über den Neubau der Heiligkreuzbrücke sucht, ein Tipp: Akteneinsicht im Archiv des Bauamtes (Äntergebäude), oder eventuell - oder zusätzlich - im Stadtarchiv.
Im Stadtarchiv werden ältere Bauakten, die aus dem Archiv des Bauamtes ausgemustert werden, weiter archiviert.
Bezüglich der von Gerd erwähnten Schmalspurbahn möchte ich anmerken, dass es sich hierbei auch um eine Gleisanlage für den Mäkler - an diesem Baugerät ist die Ramme befestigt und diese dient auch zur Führung der Spundbohlen oder den Rammpfählen beim Rammen. Zum damaligen Zeitpunkt (ca. 1954/55) waren in der Regel Dampframmen im Einsatz, da hier der Rammbär ein größeres Eigengewicht haben konnte (gegenüber den Handrammen; ich glaube nicht, dass es damals schon so große Explosionsrammen gab) und zu einem besseren und vor allen Dingen schnellerem Erfolg führte (hierfür war die von Gerd erwähnte "Dampflok" - wahrscheinlich ein Dampferzeuger - im Einsatz).
Ich habe auch die Berichte über die Kriegsschäden in der Heiligkreuzstraße gelesen; es wäre wirklich interessant, alle diese Schäden einmal aufzulisten. Einige wenige sind mir (bin erst seit 1955 in Coburg) bekannt: Restaurant Kapelle (auf dem Plattenäcker), Neuer Weg 9 / 9a, Sonntagsanger (neben Willi-Brand-Haus), Neuapostolische Kirche in der Bahnhofstraße, Bordwaffenbeschuss am Haus Ecke Rosenauer Straße / Allee. Die Schäden im Bereich Plattenäcker, Neuer Weg und Sonntagsanger sind auf Artilleriebeschuss zurück zu führen - man versuchte den Bahnhof zu treffen.
Übrigends auf dem Friedhof sind auf einem Grabstein Tote eines Fliegerangriffs verzeichnet; das Grab befindet sich an der Außenwand des Friehofs in Richtung Alexandrinum kurz nach dem Friedhofstor (vom Blumen-Götz aus gesehen).
Jürgen