RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#11 von Jürgen , 10.03.2009 14:11

Ich glaube, Ihr irrt!
Dort, wo heute die Bahnhofsbuchhandlung ist, befand sich nach meiner Erinnerung kein Wartesaal, sondern der Expressgut- und Reisegebäckschalter. Der 1. Klasse Wartesaal befand sich vorne links hinter der Bahnhofsbuchhandlung - direkt wenn man von der Lossaustraße den Bahnhof betrat war links die Bahnhofsbuchhandlung (Inhaber war die Fam. Albrecht). Wenn man daran vorbei ging - parallel zur Lossaustraße (war ein kleiner Gang) war links der Zugang zur Buchhandlung und rechts ein Ausstellungsfenster; am Ende (nach geschätzten 8 bis 10 m) war dann der Zugang zum Wartesaal 1. Klasse. Den Wartesaal der 2./3. Klasse erreichte man, wenn man dem Gang vor der Sperre - links an den Toiletten vorbei - folgte. Die Getränkeausgabe war hier ganz vorne und wurde vom Wartesaal der 1. Klasse mit bedient.
Die Sperre bestand aus zwei "Häuschen", wie Gerd schon vermutete. Der dort damals auf der linken Seite vorhandene Kiosk war bis in die 60er Jahre eine Verkaufsstelle für Obst, Blumen usw.
Vor der Sperre befand sich eine mächtige rechteckige Säule, die immer ein beliebter Standort war, wenn man auf jemanden wartete. War auch am Samstag Abend immer gut besucht, wenn der Zug aus Neustadt kam...
Gruß Jürgen

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#12 von Jürgen , 11.03.2009 11:38


Hallo Norbert,
genauso war es! Den Gang vor der Sperre links und nach wenigen Metern waren auf der reechten Seite die Toiletten (hinter bzw. nach dem Blumen- und Obstkiosk): der
Wartesaal 2. Klasse hatte nach meiner Erinnerung auch einen Ausgang in Richtung Fürstenbau.
Gruß Jürgen

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#13 von Stefan , 11.03.2009 19:57

So,
um meiner Vorstellungskraft mal etwas plastisches zu verleihen, hab ich mal den Grundgriß des Bahnhofs von 1923 beigefügt.


 
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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#14 von gerd , 12.03.2009 09:53

Stefan, wenn ich den Plan richtg sehe,da könnten doch sogar an der Bahnsteigsperre 3 solche "Häuschen" vorhanden gewesen sein?
Und saßen da nicht (bei Stosszeiten)immer 2 Bahner in so einem Häuschen drinnen?-Wer hat damit Erinnerung?

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#15 von gerd , 12.03.2009 09:59

Zeigt jemand einmal ein Foto von dem alten Stellwerk,an der Adamistraße?

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#16 von Jürgen , 12.03.2009 11:42

Hallo Gerd,
stimmt, in einem solchen Häuschen saßen bei größerem Andrang bzw. zu erwartenden Andrang 2 Bahner und zwar Rücken an Rücken. Nach meiner Erinnerung war die rechte Sperre - von der Halle aus gesehen - der Weg zum Zug, während die andere die benutzten Fahrkarten wieder einsammelte. Warum die dies gemacht haben, ist mir schleierhaft - die werden ja wohl kaum die Löcher in den Fahrkarten in Heimarbeit wieder zugepappt haben. Später hing im Sperrenbereich dann ein Kasten, in dem die Fahrkarten gesammelt wurden.
Ich glaube es stimmt, dass früher drei Häuschen dort waren, besetzt waren aber immer höchstens zwei. Ich glaube, dass das ganz linke (von vorn gesehen) bei der Einrichtung des Kioskes wegfiel damit man auch außerhalb am Kiosk etwas kaufen konnte.
Übrigens kennt jemand noch diesen Kalauer:
Warum werden die Fahrkarten bei der Bahn gelocht?
Ganz einfach: Weil man ohne Loch keinen fahren lassen kann!
Gruß Jürgen

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#17 von gerd , 12.03.2009 18:42

War da im Bahnhof von der Expressabteilung hoch zu den Bahnsteigen nicht ein Aufzug?

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#18 von Jürgen , 13.03.2009 10:57

Ja Gerd, den gab es. Er endete auf dem Bahnsteig 1 in einem Häuschen.
Da fällt mir noch der Name des Expresssgutspediteurs ein: Das war Stenzel (2 Brüder)
Gruß Jürgen

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#19 von shabby , 14.03.2009 14:49

den Aufzug gibts noch. der radladen hat sein depot in dem unterirdischen gang unter den gleisen, von der tür hinter weiner kasse geht der gang hinter.

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RE: 150 Jahre Coburger Bahnhof

#20 von faraway , 22.03.2009 02:34

Fuer alle die an der Beschreibung des Bahnhofs teil hatten:

Als ich 1990 unser Coburg zum letzten Mal verliess, war der Bahnhof der letzte Eindruck den ich von meiner Heimat mitnahm. Wie es so oft geschieht, ist im Laufe der Zeit manches verblichen, aber durch all Eure Beitraege ist jetzt alles wieder lebendig geworden. Habt meinen Dank dafuer.

Angelika

 
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Aus der Geschichte des Barock-Hauses Spitalgasse 12 (Beitrag vom 22.01.2010)



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