Es gab im Übrigen früher auch einen separaten Zugang zum Federsgarten. Der ging über die Webergasse. Doch 1910 wurde dieser Zugang überbaut. Heute befindet sich dort das schmalste Haus Coburgs.
In den 70igern war ich Mieter in der Webergasse 31 "Die Schallplatte" (das schmalste Haus Deutschlands 1,90 Meter breit). Unser Vermieter war Herr Fischer (Herrenmoden) Ihm gehörte auch ein Teil der"Federsgärten". Ich hatte den Garten zur Nutzung, er war mit Beerensträuchern und Obstbäumen bestückt. Am hinteren Ende auf der linken Seite stand ein kleiner hübscher Steinpavillion. Der Garten war wesentlich größer als das dazugehörige Gebäude Webergasse 31. Leider habe ich es damals versäumt Fotoaufnahmen davon zu machen.
Zitat von Christian im Beitrag #4Zum Gartenhaus "Moschee" in der Mühlgasse bzw. dem Federsgarten
Nach 1730 werden im Häuserbuch von Cyriaci eine Reihe von Eigentümern aufgeführt, darunter der mit dem orientalisch klingenden Namen Kephala. Aus einer alten Akte ist ersichtlich, daß dieser Kephala im Jahre 1810 mit Genehmigung des Magistrats in dem Garten ein Bauwerk errichtete, das der Volksmund wegen seiner eigenartigen Bauweise, der Kuppel und dem Halbmond auf der Spitze später Moschee nannte. Im Jahre 1858 wird der Regierungsrat Georg Feder als Besitzer erwähnt, dessen Sohn, der Medizinalrat Dr. Heinrich Feder, den Garten im Jahre 1886 als Erbe übernahm. Feder wohnte bis zum Jahre 1903 in seinem eigenen Haus Markt 5 (Tabak-Breithut). Die Witwe Helene Feder verkaufte im gleichen Jahr den Garten an den Baumeister Johann Michael Probst (Siehe die Probsthäuser in der Mohrenstraße). Aus einem Stadtplan um das Jahr 1860 ist ersichtlich, daß sich der Federsgarten vor der Anlegung der Mohrenstraße über deren Gelände hinaus in Richtung Badergasse erstreckte. Die Moschee wurde nach dem 2.Weltkrieg abgerissen. Vorher war sie noch bewohnt. Zeitzeugen berichteten, das dort die letzten Bewohner Angehörige einer Familie Langguth waren. Bis zu ihrem Abriß hatte die Moschee die Hausnummer Mühlgasse 4b.
Auf einem Foto von Francis Bedford (1857, Ausschnitt) ist die "Feder's Moschee" gut erkennbar:
Francis Bedford, von Morizturm Richtung Markt,Westen.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Hab' heute mal, soweit ich ran-/reingekommen bin, den Federsgarten fotografiert.
Der Federsgarten ist aktuell in mehrere Gartengrundstücke parzelliert, die durch Maschendrahtzäune abgegrenzt sind. Eine wirkliche innnerstädtische Idylle
Meine Fotos zum Federsgarten stelle ich in die Bildergalerie unseres Forums ein
Der heutige Federsgarten ist begrenzt durch die Häuser der Mohrenstr., der Webergasse, der Mühlgasse und die Anna-B.-Eckstein-Anlage:
Danke, jetzt habe ich die Orientierung. Denkt man nicht, dass es hinter der Mohrenstraße so aussieht, und die Backsteinfassaden sehen eher norddeutsch aus.