hier eine kurze Übersicht zur Geschichte des Hauses Herrngasse 1 (Gasthof Goldenes Kreuz)
Allgemein gilt das Goldene Kreuz als ältestes Gasthaus Coburgs. Datiert wird es auf das Jahr 1477. Das stimmt allerdings nicht. Über die Frühzeit des Hauses gibt es keinerlei Angaben. Es gehörte als Lehensgut der Herren von Einberg. Deren Archiv ging über die Jahrhunderte verloren. Anhand der Bauforschung kann man das Haus allerdings auf die zweite Hälfte des 14. Jahrhunderts datieren. Die erste urkundliche Erwähnung des Hauses findet sich erst 1596. Das Gebäude gehörte damals einer Familie Wöhner. Diese betrieb dort illegal einen Bierausschank, der in jenem Jahr verboten wurde. Von Beruf waren die Wöhners Tuchscherer, besaßen aber das Braurecht und dürften daher ihren Haustrunk nicht ganz nach dem Gesetz, an den Mann gebracht haben.
Von einer Gaststätte wird erstmals im Jahre 1700 geredet. Damals besaß das Gebäude "die Gastgerechtigkeit "Zum Kreuz"". Beschrieben wird das Haus mit drei Stockwerken, fünf Kellern, einem Gewölbe, einem Keller und einem Stall. Dazu gehörig war auch eine Steinerne Kemmenate, die damals als Hinterhaus zum Kreuz gehörte. Diese Kemmenate existiert noch heute. Als Hauseigentümer wurde in dieser Zeit der Leineweber Johann Conrad Nentwig genannt. Das Grundstück des Goldenen Kreuzes ist größer, als man allgemein annimmt. Nur ein Bruchteil ist von der Herrngasse aus zu sehen. Der größere Teil ist hinter dem heutigen Stadthaus verborgen. Dort befindet sich heute noch ein Nebengebäude, welches 1658 von Nicolaus Wörner errichtet wurde. Dieses Nebengebäude besaß eine Stube, ein Kämmerlein und eine Stallung.
Herrngasse 1.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
(Fortsetzung folgt)