Frage: Könnten wir nicht mal den Hahnweg "durchnehmen"? Habe gesucht, habe ihn aber als systematisch besprochene Straße nicht gefunden. Da gibt/gab es doch mehrere Betriebe/Fabriken, einige Geschäfte/Läden, eine ganze Menge Gastwirtschaften und sicher sonst noch allerhand, an das sich vielleicht etliche erinnern.
Ich denke, das ( ehemalige?)Anwesen "Schröck" am Hahnweg hat die Nr.1. Schröck betrieb ein Restaurant(später "Rittersteichstuben?") und verkaufte Wild/Geflügel und auch heimische Fische. Es wurde erzählt, das tief unter dem Haus, wo damals der Hahnfluss noch offen floss, "Fischkästen "vorhanden waren, in denen lebende Fische gehalten wurden, welche im Restaurant serviert wurden.(das Wasser vom Hahnfluss scheint noch sauber gewesen zu sein??) Ein Nachkomme von der Familie Schröck, soll während des 2.W.K.gegenüber der Straße in den Bierkellern der Vereinsbrauerei, welche damals als Luftschutz Keller genutzt wurden, zur Welt gekommen sein. Der oder Die(?) bekam daraufhin den Spitznamen "Bunkerle"..... Anschließend ans Anwesen Schröck, linker Hand stadtauswärts, baute der Malzfabrikant Külbel seine erste Malzfabrik (Hahnweg 3) Das war ein größeres Backsteingebäude, mit einen Innenhof, durch den man sogar mit kleineren LKWs fahren konnte. Neben Wohnungen war in den 50er Jahren die Firma "Olff Köppke-Südfrüchte" untergebracht. Die hatten in den großen Gebäude in der Kelleretage, welche sich etwa auf gleicher Höhe mit dem Hahnfluss befand ihre Lagerräume. Irgendwann wurde da über dem Hahnfluss eine breite hölzerne Brücke gebaut die man von dem Fußweg, der heute noch zwischen dem Hahnweg und dem Rittersteich liegt, mit dem LKW angefahren werden konnte. Das erleichterte für Olff Köppke die Anfahrt sowie die Ladearbeiten. Als weitere Firma, welche sich im Anwesen Hahnweg 3 befand, war der Versteigerer Schweinsberg. Er hatte Räumlichkeiten unmittelbar an der Treppe, welche vom Hahnweg runter zum Rittersteich und zum ehemaligen Kino Burgtheater/Casino-Rosenauerstraße führte. Diese Treppe ist ja heute noch dort vorhanden, obwohl es das Burgtheater und Casino schon lange nicht mehr gibt. Malzfabrikant Külbel war ja Aktionär von der Vereinsbrauerei und die Külbels hatten zahlreiche Häuser links und rechts im Hahnweg bis raus nach Cortendorf.
... das war aber nicht die erste Malzfabrik die ich meine..... Diese hier dürfte etwas später eingerichtet worden sein, wurde aber m.W. auch als Malzfabrik bezeichnet. Will aber dem Wissen von Christian hier nicht vorgreifen.....
In diesem Gebäude der Malzfabrik hier war einmal eine Polsterfirma Schunk(?) unter gebracht. Auch muss die Lichtenfelser Sped. WEICH dort Lager angemietet haben. Auf dem Weg im Bild Vordergrund ist jedenfalls einmal ein LKW dieser Spedition vom Weg abgekommen und ist dort die Böschung hinab gestürzt. Ein Panzer der US Army wurde von der Kaserne dorthin beordert um den LKW zu bergen. Wieviel Kinder damals als Gaffer dort dabei waren??...Einer auf jeden Fall.... Man konnte damals vom Hahnweg runter zur Rosenauerstraße durchfahren.
Erstmal danke für den Hahnweg, da kommen Erinnerungen hoch! Auf dem Fußweg standen - und stehen immer noch - Bänke, auf denen ich als junges Mädchen oft Mittagspause gemacht habe. Erst kürzlich bin ich mit dem Kinderwagen (Enkel) dort spazieren gegangen, Nostalgie pur! Bei der Firma Alfred Schunk, Polstermöbelfabrik, hat ein Verwandter von mir etwa um 1962 gearbeitet. Ich habe die Firma allerdings auf der rechten Straßenseite stadtauswärts in Erinnerung. Im Adressbuch von 1937 steht sie unter Haus-Nr. 10.
....könnte es sein das die Fa. Schunk dort nur Lager hatte? An der Hahnwegseite war eine Rampe wo u.A. Gestelle für Garnituren verladen wurden... Irgendwann wurde über dem Hahnweg schon einmal kurz geredet. Christian meinte ,das dort die Hausnummern geändert worden sind. Wir werden sehen.....
1895 Errichtung eines Gasthauses mit Biergarten, in Pacht seit 1900
1898 Carl Oehrl, Bierbrauer
1902 Georg Prediger, Gastwirt
1904 Paul Schröck, Gastwirt
1919 Helma Schröck
1955 Helma Schröck (Gastwirtschaft Schröck)
DSCN1676.JPG - Bild entfernt (keine Rechte)
Der Biergarten der Brauerei und Gastwirtschaft Oehrl aus dem Steinweg befand sich am Beginn des Hahnwegs und lieferte die Basis für die spätere Gastwirtschaft Schröck, die als Wild- und Fischlokal viele Jahre bekannt war. Das Lokal konnte sich bis in die 1990er Jahre halten. Heute befindet sich darin ein griechisches Spezialitäten-Restaurant.