Zitat von Christian im Beitrag #20 ......... In der NS-Zeit sollte der Markt komplett umgestaltet werden. Dazu gehörte die Erweiterung des Rathauses Richtung Rosengasse mit der Errichtung eines „Führererkers“. ..........
Rathausplanung mit Führererker (rechts).jpg - Bild entfernt (keine Rechte)Rathausumbau, geplant unter Nazis.jpg - Bild entfernt (keine Rechte)
Wie Ernst Eckerlein berichtet, kamen durch Prinz Albert auch die sogenannten Coburger Schmätzle nach Großbritannien. Das würzige süße Gebäck findet sich in einem alten englischen Kochbuch, das im Jahre 1912 bereits seine 12. Auflage erlebte und aus dem 19. Jahrhundert stammte. Dort steht unter dem Titel "Ausprobierte Lieblingsgerichte" ein "Prinz-Albert-Rezept - Coburger Plätzchen", dessen Zutaten, nach Aussagen von Experten, in Richtung Coburger Schmätzle liegen.
Das Rezept lautet: 200 g Mehl, 1 Teelöffel Zimt, 60 g Butter, 1 Teelöffel Lebkuchengewürz, 1 Teelöffel gemahlener Ingwer, 60 g braunen Zucker, 1 Ei, 6 Mandeln, 2 mittlere Löffel Zuckerrübensirup, 3 Esslöffel Milch.
Dort werden Coburger "Schmätzchen" hergestellt. Die "Schmätzle" produzierte die frühere Lebküchnerei Dorn im Unteren Bürglaß. Die haben ein etwas anderes Rezept. Es gibt auch einen Hinweis im Staatsarchiv, dass Dorn "Schmätzle" an den britischen Königshof geliefert habe.
Es stellt sich aber die Frage, warum die einen "Schmätzchen", die anderen "Schmätzle" verkauft haben? Dieser kleine aber feine Unterschied ist wichtig, weil der Begriff "Schmätzchen" von der Bäckerei in der Rosengasse schon Anfang des 20. Jahrhunderts geschützt wurde. Da mussten sich die anderen Coburger Lebküchner bezügl. des Namens und der Rezeptur etwas einfallen lassen. Nicht davon betroffen war das Rezept aus dem englischen Kochbuch. Das ist ja erkennbar älter.