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beck2oldschool
Beiträge: 73 | Punkte: 97 | Zuletzt Online: 13.09.2024
Name
Michael Beck
E-Mail:
m.f.beck@gmx.de
Geburtsdatum
8. Mai 1974
Wohnort
Dörfles-Esbach
Registriert am:
12.02.2006
Geschlecht
männlich
    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Heimatfest & Festungsweihe 1924" geschrieben. 30.08.2024

      Ja, das ist mir auch schon aufgefallen. Was damals getextet und gedichtet wurde, unglaublich. Ich habe auch den Coburger Radlermarsch gefunden:

      Zitat
      Gezäumt ist unser Ross im Nu,
      Schon steckt der Fuß im Bügel;

      Wir sitzen auf, wir reiten zu,
      Als hätt` das Pferdchen Flügel-

      Hei, wie es flugs von dannen schiesst,
      Leichtfüssig weit und weiter;

      Am Wege steht die Maid und grüsst
      Die flinken Stahlrad Reiter.

      Uns aber treibt`s wie Sturmwind fort,
      Nicht hält uns zartes Lieben,

      Nur du, viel edler Radfahr-Sport,
      Bist uns ins Herz geschrieben!

      Es töne laut zu jeder Stund`
      Dein Lob in unsern Liedern;

      Hurrah, du Coburger Radfahr-Bund
      Ein Hoch des Radfahr-Brüdern!

      (Coburgica XVII 79 7/1992)



      Und dazu ein Beitrag in der Coburger Zeitung vom 07.07.1899

      Zitat
      Coburg, 6. Juli. Radlermarsch. Für die zahlreichen Radler und Radlerinnen in unserer Stadt dürfte es von Interesse sein zu erfahren, daß soeben ein neuer Radlermarsch von Otto Werner erschienen ist, den die Riemann’sche Hofbuchhandlung am Markt in ihrem Schaufenster ausgestellt hat. Der schneidige Marsch, Repertoirstück unserer Militärkapelle, gelangt u. A. auch bei dem großen Kellerfest zur Aufführung, welches am 17. d. Mts. in München anläßlich des 16. Bundestages des Deutschen Radfahrerbundes stattfindet. Schon der eigenartige Titel, ein hervorragendes Kunstwerk der Röder’schen Offizin in Leipzig, dürfte die Aufmerksamkeit der Passanten in Anspruch nehmen; derselbe wird in den nächsten Tagen auch als Radler – Ansichtspostkarte erscheinen und gewiß zu den schönsten gehören, was bisher auf dem Gebiet der Ansichtspostkarte geleistet worden ist. Dem musikliebenden Publikum sei der Marsch bestens empfohlen.



      Ich finde es sehr schade, dass dieser, ich nenne es mal "Lokalpatriotismus" im Laufe der Jahre verloren gegangen ist. Das ist zumindest mein Empfinden. Man kommt halt aus Coburg. Manche wissen vielleicht noch, dass Coburg von hoher Bedeutung im europäischen Adel ist/war, vor allem durch Albert & Co. Aber warum und weshalb wir DIE "Residenzler" sind, weiß kaum einer. Und so fühlen tun sich nur die aller wenigsten.

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Heimatfest & Festungsweihe 1924" geschrieben. 29.08.2024

      Sehr interessant. Vielen Dank, Christian!
      Selbstverständlich waren "meine" Radler vom Radler Touren Club 1921 Coburg e.V. rund um Alwin Blümig auch dabei (im Rahmen des Stadtverbandes für Leibesübungen).
      Hier mal die Coburger Zeitung mit der Übersicht des Festzuges (ab Seite 2, rechte Spalte)
      [[File:CZ_04091924.pdf]]

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Heimatfest & Festungsweihe 1924" geschrieben. 27.08.2024

      Stark! Vielleicht sind wir auch deswegen noch gemeinhin bekannt als "die Residenzenler"

      In der Coburger Zeitung aus dem Jahr 1924 liest man auch, dass es im Vorfeld jede Menge "Flyer" und Prospekte gab, die auch überregional über andere Zeitungsverlage verteilt wurden.
      War denn dieses Fest eine einmalige Angelegenheit oder wurde das regelmäßig veranstaltet?
      Ob sich der im o.g. Zeitungsauschnitt genannte Film noch irgendwo finden lässt? Landesbib vielleicht!?

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Heimatfest & Festungsweihe 1924" geschrieben. 26.08.2024

      [[File:FestungsweiheHeimatfest.jpg|none|auto]]

      [[File:Heimatfest_Film.jpg|none|auto]]

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Adamistraße" geschrieben. 08.08.2024

      Ah, ja. Das ist natürlich gut möglich. Mein Vater war zu dem Zeitpunkt 6 oder 7 Jahre alt. Sie kamen von Aschaffenburg. Sehr gut möglich, dass mein Großvater einen neuen Job in Coburg annahm, der bengel hier in die Schule kam und sie in das neue Haus zogen. Das war (oder ist noch) auch ein reines Bahner Haus...
      Danke Dir, Rolf!

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Adamistraße" geschrieben. 06.08.2024

      Adamistraße 9b fehlt noch zwischendrin. Das ist das große gelbe Mehrfamilienhaus.
      In dem Haus haben meine Großeltern gewohnt. Mein Großvater war seinerzeit Leiter des Bahnbetriebswerks (Bw Coburg - Lokschuppen).

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Bruno Clemens" geschrieben. 28.06.2024

      Analog zu Carl Balzer habe ich ein bisschen nach dem ersten 1. Vorsitzenden des Radler Vereins Coburg recherchiert. Im folgenden die Strichaufzählung aus meinen Notizen. Vielleicht interessiert es ja irgendwann mal jemanden :

      Bruno Carl Clemens geb. 18.08.1852 (5. Kind, 3. Sohn), getauft 5.Sept. 1852 St Moritz
      Vater Johann Carl Clemens, Mutter Anna Katharina geb. Aumüller https://www.archion.de/p/394d34d715/
      verh. mit Margarethe Clemens, geb. Platen

      - 20.04.1880 Geburt Sohn Alfred Julius Carl (https://www.archion.de/p/b9db2dcad4/)
      - 01.03.1881 Geburt Tochter Marie Louise (https://www.archion.de/p/f6eaef7a96/)
      - Fabrikant, Inhaber der Firma J.C. Clemens, Weinessig-Essigspritfabrik Comptoir u. Fabrik Sonntagsanger, Wohnung Spitalgasse 3 (lt. Cob. Adressbuch 1899)
      - Spende 5 Mark für Luther Denkmal 20.10.1883
      - 02.06.1886 bereits Vorstand Radler Verein Coburg
      - Ab 1894 Stadtverordneter Stadtbezirk II auf 5 Jahre, 1899 erneut Wahl zum Stv., (schroffe Art lt. CZ 26.09.1901)
      - Oberbürgermeister Muther verklagt Clemens wegen Beamtenbeleidigung -> Verhandlung am 18.09.1896 führte zum Vergleich 200 Mark an die Armenkasse Coburg und Tragung der Kosten und öffentliche Erklärung -> Erklärung dazu in CZ 02.10.1896
      - 27.10.1910 erneut Klage wegen Beleidigung, Schöffengericht Sonnefeld

      Eigentum:
      - Graswiese an der Seidmannsdorfer Straße (Grasnutzung zu verpachten)
      - Ankauf von 12 qm Areal in der Nägleinsgasse 19.06.1885
      - Spitalgasse 3, 1878 Eigentümer Carl Clemens, ab 1884 Eigentümer Bruno Clemens - Auslagefenster Spitalgasse 3 (Auslage von "prachtvollen Ehren- und anderen Preisen" für Wettrennen 1887) -> Gebäude wurde 1885 abgerissen und heutiges Gebäude errichtet -> Eigentum bis 1906
      ○ Vermietung einer Wohnung in der II. Etage, 01.02.1889 Einzug Dr. F. Ludloff
      ○ Besitzwechsel für 120.000 Mark an Schraidt und Hoffmann (Verlegung ihres Bankgeschäfts)
      - Sonntagsanger 1, Eigentümer 1882 -1906 Bruno Clemens Das Geschäft von C.U.Bischoff (Leimfabrik) ist teils durch Erbe, teils durch Kauf an BC übergegangen (CZ 14.07.1903) -> Verkauf der Firma C.U. Bischoff an Otto Frenzel (CZ 26.07.1903)
      - Gesellschafter "Ebersdorfer Schamotte- und Tonwerke" (später Esto-Klinker) (CZ 18.09.1903)

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Sonntagsanger" geschrieben. 28.06.2024

      Zu Sonntagsanger 1 findet sich in der Coburger Zeitung vom 10.05.1880, Seite 2 folgender Artikel. Somit gehörte das Grundstück mind. bereits 1880 Bruno Clemens.
      [[File:Screenshot 2024-06-28 123204.png|none|auto]]

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Spitalgasse" geschrieben. 28.06.2024

      Hat sich bei Spitalgasse 3 evtl. ein kleiner Fehler eingeschlichen?
      Laut Coburger Zeitung vom 12.01.1904, Seite 2 ist bereits 1904 der Besitz des Hauses auf Schraidt und Hoffmann übergegangen, nicht erst 1906. [\klugscheissmodus off]
      [[File:Screenshot 2024-06-28 120358.png|none|auto]]

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Troßschiff Coburg" geschrieben. 27.05.2024

      Interessant allemal!
      Aber nachdem von Dir kein Einwand kommt, gehe ich davon aus, dass meine Recherche stimmte

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Carl Balzer" geschrieben. 27.05.2024

      Diese Tür gehört zu Gemüsemarkt 2. Nach dem Tod von Carl Balzer hat die Witwe den Laden vorne weitergeführt. Alwin Blümig übernahm die Werkstatt hinten (Gemüsemarkt 2) die mind. 1937 dort noch bestand (lt. Eintrag im Adressbuch von 1937). Alwin Blümig war auch Vorsitzender des 1921 gegründeten "Radler Touren Club 1921 Coburg e.V." welcher die "Pflege im Renn-, Saal- und Wanderfahren, sowie Rasenradball" zum Zweck hatte.
      Alwin Blümig zog dann mit seiner Werkstatt in die Judengasse 34. Dieses haus wiederum gehörte ab 1908 einem Adolf Gossenberg. Der war zunächst in der Kaserne als Waffenmeister tätig und verkaufte und reparierte dann auch Fahrräder.

      [[File:AlwinBlümig.jpg|none|auto]] (aus Coburger Zeitung, Datum unbekannt)
      [[File:CZ_08041927.jpg|none|auto]] (aus Coburger Zeitung vom 08.04.1927)

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Troßschiff Coburg" geschrieben. 24.05.2024

      Man muss schon tief in diesem Google graben, aber das hier hab ich herausbekommen:

      Zitat
      Übungen und Ausbildung in außerheimischen Gewässern (ÜAG)


      Ich war beim Heer. Keine Ahnung ob das stimmt

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Oberer Hahnweg" geschrieben. 11.03.2024

      Ach, sehr interessant. Vielen Dank, Christian!

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Radfahrbahn" geschrieben. 23.02.2024

      Fest steht, dass eine zweite Radrennbahn in Coburg zumindest geplant war. Fest steht auch, dass es eine Betonrennbahn gewesen sein muss. Beides laut Tabelle des Architekturbüros Schürmann. Durch Nachfrage stellte sich heraus, dass ausgerechnet diese Akte nicht mehr vorhanden ist. Hier nochmal der Link zur Liste Schürmann`s: http://www.velodromes.com/list50.htm (s. #9)
      Um mal zu sehen, wie Rennbahnen zu der Zeit aussahen, hier mal zum Vergleich ein paar Bilder:
      Hier die Bahn aus Bochum, die im gleichen Jahr gebaut worden ist: https://www.historisches-ehrenfeld.de/bi...radrennbahn.htm
      Und hier mal die Bahn aus Halle/Saale, die zwei Jahre zuvor gebaut wurde (allerdings eine Holzbahn): https://bmg-images.forward-publishing.io...peg?auto=format
      "Unsere" Bahn war aber noch größer. Die Beispiele hier sind 200 m bzw 233 m lang. Die Coburger soll 250 m gewesen sein.
      Rolf, deine Bilder sind von 1930, also ca. ein Jahr nach Bau der Bahn. D.h. der Beton war noch nagelneu und musste aus der Luft Weiß wie Schnee geglänzt haben.
      Ich finde darüber leider auch nichts im Stadt- oder Staatsarchiv. Auch in der Coburger Zeitung, die bis 1933 Online verfügbar ist, kein Sterbenswörtchen. Abgesehen von dem kleinen Hinweis, dass der Radler-Verein-Coburg 1921 e.V. i.V.m. dem Stadtverband für Leibesübung (heutiger Sportverband Coburg 1921 e.V.) beim Magistrat einen Platz zum Üben für Kunstradfahrer in der Rosenauer Straße bauen soll. Ich hab das hier im Thread auch schonmal erwähnt. Wenn ich mich rcht erinnere war das sogar 1929 - also der Zeitpunkt des vermeintlichen Bahnbaus.
      Wenn die Bahn nur wenigstens mal irgendwo schriftlich erwähnt wäre. Zeitungen, Magazine, Jubiläumsschriften o.ä. Mal abgesehen davon, dass so ein Ding ein Schweinegeld kostet / gekostet hat. Die Bochumer Bahn hat z.B. 42.000 RM (das sind heute über 172.000 €) gekostet. (recht ausführlich besprochen zum "Thema" Moritz Lindau, einem jüdischen Kaufmann aus Bochum https://shop.delius-klasing.de/radsport-...smus-p-2002986/). In Bochum z.B. sind Deutsche Meisterschaften ausgetragen worden, Rad- und Steherrennen. Das MUSS irgendwo Erwähnung finden. Den Radler-Touren-Club 1921 e.V. muss es mind. bis in die 1970er Jahre gegeben haben. Da muss ich doch noch irgendwer an eine 250 m große Betonbahn erinnern...??

      So ein Mist, dass es die Akte bei Schürmann nicht mehr gibt

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Radfahrbahn" geschrieben. 21.02.2024

      Vielleicht, vielleicht aber auch nicht. Warum gibt darüber aber keinen Nachweis, kein Bild, keinen Zeitungsartikel, keinerlei Erinnerung an irgendwas. Ich hab weder etwas im Stadtarchiv noch im Staatsarchiv gefunden. Wie gesagt, über die Rennbahn am Ketschenanger hab ich alles ab 1885. Von der Pacht der Wiese, über Baupläne, das letzten Rennen 1898, bis hin zur Pachtvertragsübernahme durch die Turner 1911. Über eine Bahn, die 1929 gebaut worden sein soll (aus Beton) findet sich hingegen gar nichts. Laut Christians Forenbeitrag zu Rosenauer Straße 30 (Hotel Blankenburg) war das Gebäude 1955 ein Jugend Wohnheim. D.h. diese Rennbahn kann maximal 25 Jahre da gestanden haben. Warum erinnerst sich aber niemand an den Abriss?
      Ich finde das komisch

    • beck2oldschool hat einen neuen Beitrag "Radfahrbahn" geschrieben. 19.02.2024

      Ich war am Wochenende mal auf dem Sportplatz am Anger und habe aus der ungefähren Perspektive des damaligen Fotografen ein Bild gemacht. Das Haus im Vordergrund steht nach wie vor, mit leichten Veränderungen noch so da. Das große Haus im Hintergrund auf dem Hügel sieht man bedingt des Bewuchses nur mäßig gut. Ich bin mir auch nicht wirklich sicher, ob es das gleiche ist wie auf dem Bild von 1887. Christian, kannst du was dazu sagen? Der Turm sieht schon deutlich anders aus. Ein anderes Haus habe ich da oben aber nicht ausmachen können.
      [[File:20240217_104258.jpg|none|auto]]

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