Hallo Chris, zunächst zu Meeder. Meeder und Fechheim waren bis Casimirs Zeiten die tonangebenden Kirchen, d. h., die jeweiligen Pfarrer wurden von ihnen auch in der Stadt Coburg eingesetzt, ausgetauscht usw.; der Landesfürst selbst hatte keinerlei Einfluss. Erst zu Casimirs Zeiten erfolgte eine Änderung dergestalt, dass alle Kirchen INNERHALB der Stadtmauern dem Herzog bzw. dessen Verwaltung unterstanden. Daraus folgt, dass die Heiligkreuz-Kirche z. B. auch weiterhin den beiden o. a. Kirchen unterstand.
Nun zu Deiner Frage, ob ich bezüglich des Ganges von der Veste zur Stadt Messungen durchgeführt habe: JA! Das Ergebnis habe ich hier bereits vor einigen Wochen beschrieben! Ick jrüße Dir Jürgen
irgendwie sind doch jetzt viel mehr Fragen offen als beantwortet,oder? Vielleicht isses wirklich so, daß es einen Tunnel gab, welcher aber im Hofgarten endet u. so als Fluchtmöglichkeit während des Krieges diente u. der zugemauerte Eingang/Torbogen in der Hofapotheke führte nur zum nächsten Wirtshaus. So hatten dann wenigstens alle was davon .
In Antwort auf:Vor kurzem unternahm man nochmals den Versuch dem Geheimnis auf den Grund zu gehen. Mit Hilfe von Erdradar untersuchte man den Untergrund in und im Umkreis der Veste. Einen unterirdischen Geheimgang fanden die Forscher jedoch nicht. Was bleibt nun von der Geschichte des Bauwerks übrig? Der unterirdische Tunnel war eine Erfindung des Festungskommandanten von Hanstein, der sich dadurch finanzielle Vorteile für seine Anlage erhoffte. Daraus entwickelte sich mit den Jahrhunderten eine Geschichte die die Coburger von Generation zu Generation weiter erzählten und die mit der Realität nicht mehr viel zu tun hatte. Trotzdem zieht sie uns noch heute in ihren Bann, auch wenn sie höchstwahrscheinlich der Phantasie eines einzelnen entsprungen ist.
Mit was für einem Gerät genau? Wer hat die Prospektion unternommen? Ich denke nicht, das man mit einem Bodenradar hätte den Gang, sofern vorhanden, hätte finden können. Hat was mit geophysikalischen Gesetzen, Wellenlänge, Dämpfung und Leistung zu tun :)
Von was für eine Größenordnung des Geheimganges (Stollenprofil) und Überdeckung ging man bei der Projektierung der Prospektion aus? Denn es ist abhängig von der verwendeten Wellenlänge, ob ein Objekt der Größe X detektiert werden kann. Um so kürzer die Wellenlänge, desto kleinere Objekte können detektiert werden. Dies steht aber im Widerspruch zur Eindringtiefe eines GPR. Die Eindringtiefe ist um so höher, um so kleiner die Frequenz der Konfiguration ist. Die Eindringtiefe nimmt expotential im Verhältnis zu der Arbeitsfrequenz ab. Wer sich genauer informieren möchte kann sich folgendes mal rein ziehen: http://www.ubka.uni-karlsruhe.de/vvv/200...technik/4/4.pdf
Nebenbei noch was um die Diskussion anzuheizen: Muß denn ein Geheimgang zwingend unterirdisch sein?
Hallo BOBO, zunächst einmal: Ein Geheimgang muss nicht unterirdisch angelegt werden - es kommt immer darauf an, welchem Zweck er dienen und wohin er führen soll. Damit meine ich, dass Fluchtwege vom Gebäude weg mit Sicherheit unterirdisch verlaufen sind. im Gebäude selbst sieht es anders aus (Beispiel: Burg Lauenstein, genannt Mantelburg). Was ich vom Bodenradar halte, kannst Du in meinem Beitrag vom ß.10.06 nachlesen. Da hat nämlich der Baubiologe E. G. aus S. im Bereich Schindberg (westlich vom ehemaligem Steinbruch unter dem dortigen Feld) große Hohlräume festgestellt; auch Studenten einer westdeutschen Uni der geologischen Fakultät haben "Ubregelmäßigkeiten" im dortigen Bereich festgestellt, worauf der Reporter vom ZDF - trotz eingehender Warnung meinerseits - dort bohren ließ. Fazit: Außer Spesen nichts gewesen!! Räps