ich glaube nicht, daß das ein Geheimnis ist, aber wo es nichts zu sehen gibt, kann man auch nicht wirklich was berichten, und so entstehen dann halt die ganzen Gerüchte usw. Der Tunnelanfang ist unter der Bärenbastei und auch sehr schlecht zu erreichen. Das der Tunnel verschüttet ist, ist ganz gut so, sonst müßte unsere arme Stadt Coburg ja massig Geld in die Erhaltung des Tunnels investieren, u. dann können wir ja unseren Anger und den Rest der Stadt nimmer umbauen . Und, nur mal so nebenbei bemerkt, kostet der allein der Erhalt der Veste ja schon massig Geld, da dort ja schon immer ohne Pause renoviert wurde.
Stephie,links von der Bärenbastei befindet sich doch eine große Mauernische.(Hier war ja während des 30Jhrg.Krieges der Zugang zur Burg über eine hölzerne Rampe,die aber bei der Belagerung durch Wallenstein 1632 abgebrochen worden ist.-So zu sehen am Modell der Veste im Rathaus 2.Stock!) Von dort aus führt ein Gang,ansteigend hinauf bis zum ersten Mauerbering/Oberfläche Bärenbastei. der Gang soll im Volksmund als "Prinzessinnen Weg" bezeichnet worden sein.Er liegt also praktisch zwischen der Veste und der Bärenbastei.Auf der Seite von dem Gang,der der Bärenbastei zugewand ist,sind Schießaugen zu sehen,welche aber durch die Bärenbastei verdeckt,bzw. zugemauert sind. Ich folgere daraus,das dieser Gang schon vorhanden war,als die Bastei noch nicht gebaut war.Wenn ich jetzt nicht ganz falsch liege,wurde die Bärenbastei erst kurz vor dem 30jhrg. Krieg durch den Baumeister Guideon Backer errichtet.(Will das aber net behaupten). Theorien, was die Anfänge der Veste betrifft gehen auch dorthin,das man sagt,der Blaue Turm,in seinen Fundamenten sehr alt,soll ursprünglich ein Torturm gewesen sein,welcher über einen steil aufgehenden Weg(der Prizessinnen Weg/Gang??)zu erreichen war.Man soll dann den ersten Burghof betreten haben und dann erst kam man in den 2.Burghof/Fürstenbau,den man ja heute zuerst betritt. Aber das ist alles Theorie.
Unter der Bärenbastei sollen 2 Kasematten gewesen sein.Eine,in Richtung der Rampe gelegen wurde verfüllt und die andere ist ja heute zugänglich,wenngleich auch nicht für die Öffentlichkeit. Versetzen wir uns einmal in die Lage:Wir sind am "Oberen Wall" und schauen durch die Schießaugen in die noch vorhandene Kasematte.Wir sind also "unter" der Bärenbastei! Der Berg,welcher sich um die Bärenbastei erstreckt,fällt in Richtung Stadt/-Oberes Veilchental recht steil ab! Wenn nun ein Gang unter der Bärenbastei beginnen/enden soll,müßte man doch erst einmal tief in den Berg hinunter (Wendeltreppe???) um mit genügend "Überdeckung" den Gang in Richtung Veilchental/Stadt weiter zuführen!?-Wie ist der Berg dort im Inneren beschaffen?-Lehm und Letten ?Gewachsener Fels? Irgendwo weiter unten müßte der Gang den Stetsambach queren!Entweder oben drüber oder unten durch?!Waren die Erbauer damals so weit eine solche Situation zu meistern?Ich habs schon einmal geschrieben:So ein langer Tunnel/Gang,braucht "Bewetterung"-Luft!-Ergo müßten dort Luftschächte zur Erdoberfläche vorhanden gewesen sein?Und die müßten je nach Tiefe des Ganges auch mit gegraben worden sein und sicher auch ausgemauert werden,denn nur ein Loch bohren und dann nix mehr wird bald wieder verstopft sein!? Ich bin nach wie vor der Meinung: Ein "geheimer" Gang aus der Veste heraus JA! Ein Gang von der Veste zur Hofapotheke:Nein!-Über so eine lange Distanz, auch damals mit einer Menge Geld verbunden.(Auch wenn solch eine Arbeit im Frondienst hätte geleistet werden können!) Welchen Nutzen im Verhältnis zum Aufwand hätte so ein Gang gehabt?-Um einige Wenige in Zeiten einer Gefahr zur Burg zu bringen?
Hier sollte sich doch einmal Jürgen dazu äußern,wie so ein Gang hätte abgeteuft werden können!?
Ich bin auch gerne bereit mich belehren zu lassen,falls es tatsächlich so einen Gang gegeben haben sollte und ich mit meiner Theorie falsch liege. Blos finde ich,das sich viele Leute den leichtesten Weg suchen und die "Legende" welche schon seit "X" Jahren erzählt wird immer wieder weitergeben. Es wurden ja auch hier vom Forum aus Vorstösse unternommen,bis hin zur untersten Denkmalbehörde,die aber alle negativ endeten. Ob solch ein Gang,eine touristische Attraktion für Coburg sein könnte,bliebe dahingestellt! Die Stadt Kronach geht aber so einen Weg und führt Touristen durch eine Bastion der Veste Rosenberg.Jeder bekommt da eine Kerze in die Hand und treppauf,treppab geht es über eine kurze Distanz durch den Bau! Jeder ist doch sicher schon vom Markt bis hinauf zur Veste gegangen.Gehn wir doch einmal in Gedanken durch so einen (sicher recht engen,und moderigen )Gang.Am Anfang,vom Marktplatz aus sicher noch mit viel Elan,da es nur leicht aufwärts geht.Vielleicht erzählt unser Fremdenführer,wir befinden uns nun unter dem oder jenen Bauwerk.Dann geht es plötzlich recht steil weiter,es können sogar Stufen kommen,bis es wieder etwas flacher den Berg hinauf geht.Jetzt biegt der Gang plötzlich in eine andere Richtung,als bisher und nun beginnt der steilste Anstieg der vor uns liegt.Es geht eine lange Treppe hinauf,manche beginnen zu schnaufen. Und nun stehen wir in einem Raum,von dem aus eine Wendeltreppe weit nach oben führt!Die Luft wird spürbar besser und wir stehen plötzlich unter der Bärenbastei.Von dort aus sind es dann nur wenige Meter,bis wir wieder das Tageslicht sehen.Allgemeines "Aufatmen" geht durch die Gruppe.Fremde sind von der Aussicht begeistert,die man von der Bastei aus hat.
An den Eingängen zum Gang sind Schilder angebracht,das Personen, welche Gehbehindert,oder mit "Platzangst" behaftet sind, die Tour besser nicht mitmachen sollten! Ob das dann wirklich eine Touristen Attraktion sein könnte?? So eine Tour würde sicher 1 Stunde oder auch mehr in Anspruch nehmen.Und ohne "Attraktionen",wird es für die Leute sehr schnell langweilig.(meine ganz subjektive Meinung zu den Thema)
Ich stelle mal folgende Fragen zur Diskussion: smokin]Ist eigentlich von den Befürwortern des Ganges,jemals eine Zeitliche Angabe gemacht worden,wann dieser Gang entstanden sein soll?? Weis jemand wieviel Einwohner Coburg z,B. vor 1500 hatte ?(ab 1500 spricht man ja von der Neuzeit)! Sollte dieser Gang nicht nur als Fluchtweg aus der Stadt in die Veste benutzt worden sein,sondern auch als Weg für Versorgung der Veste gedient haben,wie hätte da eine Begehung stattgefunden Was wäre wenn es in solch einem Gang zu einer Begegnung von Leuten gekommen wäre,die mit Gegenständen bepackt waren?(z.B.Körben,oder "Tragen",auf denen sich schwere Gegenstände befanden? Einen solchen Gang,ohne Ausmauerung zu erstellen macht wenig Sinn!Stellen wir uns mal vor,wieviel behauene Steine dort in dem Gang verbaut worden sein müssen,über die lange Distanz.Alles mußte in den Gang gebracht werden;von den Steinen über Mörtel,Wasser usw.Und der Abraum vor Ort mußte stets entfernt werden,bevor es weiter ging! War das Erdreich so stabil das man ohne "Verbauung" auskam? Erhebt sich gleich die weitere Frage:War dieser Gang überhaupt überall ausgemauert oder nur mit Holz befestigt?Wenn das 2. zutreffen sollte wäre es mit dem Gang über Jahrhunderte schlecht bestellt gewesen!?
@ Stephie, Chris, die Veste Coburg ist - im Gegensatz zur Veste Rosenberg (Kronach) - im Besitz des bayer. Staates und alle erforderlichen Arbeiten MÜSSEN vom Staat übernommen werden; Kronach hingegen erhält nur Zuschüsse!
@ Gerd, Untertunnelungen von Wasserläufen stellten keine unüberwindbare Schwierigkeiten dar (werde noch näher darauf eingehen). Auch der Höhenunterschied Wall - Veilchental ist so gtoß auch nicht und mit Treppen (Wendeltreppe ist bestimmt nicht erforderlich, da man ja bereits die Mauern der Veste untertunneln musste und auch im Bereich Wall eine größere Tiefe erreichen musste - zur Verhinderung der Freilegung); weiterhin konnte man die Entfernung Mauer - Böschungskrone ausnutzen. Der Tunnel führt dann durch das Veilchental (s. hierzu meine Stellungnahme vom 13.06.06). Ich kann mir nicht vorstellen, dass es Schwierigkeiten bei der Bewetterung gab, man konnte hier die natürliche Bewetterung (Kaminwirkung usw.) ausnutzen. Weiterhin diente ja der Stollen auch nicht zum ständigen Aufenthalt (ich kann mir vorstellen, dass die von den Nazis vorgenommen Untertageverlagerungen von Fabriken auch keine bessere Bewetterungen hatten, denn was zählte da schon der Mensch?). Gerd, wenn Du mal wieder Richtung Bodensee fährst, würde ich Dir die Fahrt durch das Taubertal (von Wertheim aus) empfahlen. Du kommst durch den Ort Bronnbach - ein altes Zisterzienser-Kloster, dies war sehr bekannt - gehört aber nicht hierher (auch die Straße auf der Du fährst wurde erst durch Napoleon gebaut, vorher führte sie über die Höhen). Hier am Kloster haben wir Seminare (Radiaesthesie) durchgeführt. Bei einem solchen Seminar fiel mir bei Arbeiten an der Nordseite der Kirche auf, dass zwei Pfeilervorlagen extrem breit waren (nach unserem Seminarleiter sollte dies auf radiaesthetische Gründe zurückzuführen sein). Bei näherer Betrachtung kam mir der Verdacht, dass diese hohl sind (Zangenlöcher der Steine an der Kante nicht im Schwerpunktbereich, Fundamente nicht glatt gemauert usw.). Eine Überprüfung mit der Lecherantenne bestätigte meinen Verdacht: Die Pfeiler waren hohl, und ich dürfte wahrscheinlich den bisher unbekannten Zugang zum Fluchttunnel gefunden haben. Dieser Tunnel dürfte ca. 1100 n. Chr. durch Mönche aus dem Bergbaugebiet Harz errichtet worden sein und führt UNTER der Tauber in den gegenüberliegenden Hangbereich angeblich in einen Bergkeller. Die Tunnellänge dürfte auch der Tunnellänge Veste - Markt entsprechen. Auch das Argument "Einsturz" zieht nicht, denn in Bronnbach sind Jahrhunderte Fuhrwerke über diesen Stollen gefahren und jetzt befindet oder befsnd sich seit Jahrzehnten außerdem eine Brauereiniederlassung dort und was deren LKW's wiegen, ist uns ja nicht unbekannt! Hier - im ganzen Stollenbereich - ist nichts, aber auch gar nichts von Absenkungen oder gar Einsturz zu sehen! Bronnbach allein ist eine Reise wert! jürgen
@gerd: vielleicht ist es wirklich so das beste. das es sich um eine legende handelt bei diesem geheimgang. das macht den geheimgang interessanter, als wenn er gefunden würde. wesentlich interessanter und mehr entdecken würde man wohl an anderen stellen. z.b: das st moritz grabmuseum finde ich ne interessante sache, auch bei ruinen sollte man sich mal wagen richtig tief zu buddeln. entstanden sie nicht meist auf anderen kulturellen stätten?
Hallo Gerd, ich kann mir nicht vorstellen, dass so ein Gang der alltäglichen Versorgung der Veste dienen sollte. Dies dürfte schon deshalb nicht so gewesen sein, denn dann wäre er ja kaum noch als "geheim" zu bezeichnen. Derartige Gänge sollten in der Hauptsache als Fluchtweg dienen und eventuell der Versorgung bei Belagerungen mit Lebensmitteln und Waffen. "Gegenverkehr" war somit ausgeschlossen! Ob und womit so ein Gang verbaut wurde, ist nicht ohne Inaugenscheinnahme zu sagen. Es gibt auch Hölzer, die entsprechende Bedingungen vorausgesetzt, sehr, sehr alt werden können (s. hierzu die sagenhaften Mooreichen; aber auch in Coburg haben wir noch ziemlich stabiles Holz, das mit Sicherheit sehr viel älter ais die Veste war, gefunden, so z. B. in Cortendorf oder Bereich Rodacher Str./Kalenderweg). Ich grüße Dich Jürgen