Weil wir gerade beim Thema sind. Der neue Vorsitzende der Historischen Gesellschaft Professor Melville (ich kenne ihn schon länger) ist an mich herangetreten mit der Bitte einige Artikel für die Schriftenreihe der Historischen Gesellschaft zu schreiben. Anscheinend weht dort ein neuer Wind? So was wäre früher überhaupt nicht möglich gewesen, dass ein Hobbyhistoriker wie ich dort Artikel veröffentlichen kann.
Ist doch nicht schlecht?Das solltest Du tun,Christian.-Ist also der Bachmann abgetreten?-Als damals der Eichhorn seine "Blätter"-später dann an die Historische Gesellschaft abgegeben hat,wurden wir Bezieher der Blätter aufgefordert, doch weiterhin mit der Hist.Ges.zusammen zu arbeiten.-Ich hab aber davon Abstand genommen,-doch es besteht ja die Möglichkeit dort wieder "einzusteigen"!-Mal sehen... Dieser Melville,ist das ein Coburger?Der Name klingt irgendwie nach Frankreich??
Ja, Bachmann ist im Dezember letzten Jahres zurückgetreten. Ich habe das mal in der Zeitung gelesen und auch die Antrittsrede von Melville. Da hat er doch tatsächlich gesagt, die Historische Gesellschaft soll sich wieder mehr um die "kleinen Geschichten" Coburgs kümmern und nicht immer nur über die große Politik des Herzogtums zu sprechen. Auch ein Artikel über die Coburger Bratwurst ist für ihn denkbar. Melville hat ja auch schon ein Buch herausgegeben, vielleicht kennst du es Gerd, nämlich das Mittelalterbuch der Historischen Gesellschaft. Ansonsten weiss ich das er ein gebürtiger Münchner ist, seit über 10 Jahren in Coburg lebt und an der Uni Dresden Professor für Geschichte ist, und wenig Wert auf Titel legt. Also man muss ihn nicht mit Herrn Professor ansprechen
Christian,die ehemaligen "Blätter",waren ja zum größten Teil durch die Mitarbeit von Hobbyhistorikern entstanden.Eichhorn wollte wissen,woher die Berichte stammten,bzw.Quellenangaben haben.-Es war eine lockere Sache dort.Bei der Historischen sah das meiner Meinung nach etwas anders aus!Nix gegen die Leute, doch was hatte man für einen Stellenwert gegen z.B.Aumann,Bachmann,Medebach,Appeltshauser usw.?- Als ich damals über die Vereinsbrauerei recherchierte ergab sich durch Zufall ein Treffen mit dem Eberlein.Für ihn war so ein Thema nicht relevant!-"Wie können Sie denn über den Brauhof schreiben-das interessiert doch keinen hier!-Noch dazu von so einer Gegend!?"-Er meinte damals:"Schreiben Sie doch über den Hahnweg-der hat seine eigene Geschichte!"--Ich habe es nicht getan!Und für Eichhorn war es eine willkommene Story für die Blätter,auch wenn der Aufsatz stark gekürzt dort gedruckt wurde.(Mein Manuskript war durch viele Ansichten und Pläne recht umfangreich geworden,doch wenn man sich mit der Geschichte der alten Vereinsbrauerei nicht auseinander setzte und alles studierte,war das ein etwas "trockenes" Thema!Was solls!?
tja man darf nicht vergessen. Die großen Historiker wie Schneier, Pellender, Eckerlein usw. sind gestorben und heutzutage muss man wenn man ein Geschichtsbuch bzw. Heft verkaufen will, schon was bringen was Spaß macht zu lesen. Deshalb finde ich auch die Häuserbücher vom Wolter für den Leser zu trocken. Nur nackte Zahl und Fakten und keine erlebbare Geschichte.
Dabei ginge es so einfach. Man nimmt als Überschrift z.b. Judengasse 1, und fängt an wann wurde das Haus zu erst erwähnt, welche Geschäfte waren drin, welche bekannten Leute haben in dem Gebäude gewohnt oder wann wurde es verändert/Umgestaltet. Dann kann man noch Zeitzeugenberichte mit verarbeiten oder auch Anektoden mit hineinnehmen. Beim Oberen Bürglaß habe ich solche Coburger Orginale und Storys zu Hauf gefunden.
Danke Christian,ein eindeutiger Beweis für die Existenz des "Konsum" im Sonntagsanger 1!Sogar der Aufbau für den Fahrstuhl ist zu erkennen.Besagtes Gebäude rechts ist ja mittlerweile von uns besprochen.mfg